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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zuhelffen.
Ach nimm mich auß der Welt/
Zu deinen Himmels-Zelt.

Applica-
tio ad de-
functum
Solchen Segen behält nun unser S. Herr Doctor
hienieder auf Erden zu seinen unsterblichen Ruhm/
und dort oben im Himmel zu seiner herrlichen
Krönung und Belohnung. Es segnen ihn alle/
die ihn in der Welt geliebet/ und denen er als ein
Spiegel der wahren Gottesfurcht zu allen Gott
wolgefälligen Tugenden vorgeleuchtet. Der
konte mit dem Röm. Käyser Augusto seines wol-
vollführten Lebens halber vor seinen seeligen Ende
sprechen:

Quomodo acta est vitae meae Fabula?

Wie hab ich in dem Schauspiel dieses vergänglichen
Lebens mich verhalten?

Jederman möchte ihm antworten:
Optime.
Sehr wol und löblich.
Drauf möcht er schliessen:
Valete ergo & plaudite.
Gehabt euch wol und gebet mir den Preyß.

Es segnen ihn alle/ denen er bey ihren be-
schwerlichen Kranckheiten behülfflichen gewesen/
und seine glückliche Curen an ihnen erwiesen/ Sie

be-
Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen.
Ach nim̃ mich auß der Welt/
Zu deinen Himmels-Zelt.

Applica-
tio ad de-
functum
Solchen Segen behaͤlt nun unſer S. Herr Doctor
hienieder auf Erden zu ſeinen unſterblichen Ruhm/
und dort oben im Himmel zu ſeiner herrlichen
Kroͤnung und Belohnung. Es ſegnen ihn alle/
die ihn in der Welt geliebet/ und denen er als ein
Spiegel der wahren Gottesfurcht zu allen Gott
wolgefaͤlligen Tugenden vorgeleuchtet. Der
konte mit dem Roͤm. Kaͤyſer Auguſto ſeines wol-
vollfuͤhrten Lebens halber vor ſeinen ſeeligen Ende
ſprechen:

Quomodo acta eſt vitæ meæ Fabula?

Wie hab ich in dem Schauſpiel dieſes vergaͤnglichen
Lebens mich verhalten?

Jederman moͤchte ihm antworten:
Optimè.
Sehr wol und loͤblich.
Drauf moͤcht er ſchlieſſen:
Valete ergò & plaudite.
Gehabt euch wol und gebet mir den Preyß.

Es ſegnen ihn alle/ denen er bey ihren be-
ſchwerlichen Kranckheiten behuͤlfflichen geweſen/
und ſeine gluͤckliche Curen an ihnen erwieſen/ Sie

be-
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[[66]/0066] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen. Ach nim̃ mich auß der Welt/ Zu deinen Himmels-Zelt. Solchen Segen behaͤlt nun unſer S. Herr Doctor hienieder auf Erden zu ſeinen unſterblichen Ruhm/ und dort oben im Himmel zu ſeiner herrlichen Kroͤnung und Belohnung. Es ſegnen ihn alle/ die ihn in der Welt geliebet/ und denen er als ein Spiegel der wahren Gottesfurcht zu allen Gott wolgefaͤlligen Tugenden vorgeleuchtet. Der konte mit dem Roͤm. Kaͤyſer Auguſto ſeines wol- vollfuͤhrten Lebens halber vor ſeinen ſeeligen Ende ſprechen: Applica- tio ad de- functum Quomodo acta eſt vitæ meæ Fabula? Wie hab ich in dem Schauſpiel dieſes vergaͤnglichen Lebens mich verhalten? Jederman moͤchte ihm antworten: Optimè. Sehr wol und loͤblich. Drauf moͤcht er ſchlieſſen: Valete ergò & plaudite. Gehabt euch wol und gebet mir den Preyß. Es ſegnen ihn alle/ denen er bey ihren be- ſchwerlichen Kranckheiten behuͤlfflichen geweſen/ und ſeine gluͤckliche Curen an ihnen erwieſen/ Sie be-

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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [66]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/66>, abgerufen am 07.05.2024.