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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zuhelffen.
ein Kind bald zugenommen an Weisheit/ Al-
Luc. 2.
v.
52
ter/ Gnade bey Gott und den Menschen/ im
2. cap. Lucae.

Die Furcht Gottes wuchs mit ihm auff biß
zu den Männlichen Jahren/ sie begleitet ihn auff
allen seinen Wegen. Sie betete in ihm/ sie hörete
das Wort der Seeligkeit in ihm/ sie erqvickte ihn
an seiner Seele bey Christi Abendmahl/ sie hei-
ligte Jhn zu heiligen Wercken/ Worten/ und Gedan-
cken. Sie machte sein Hauß zum Bethause/ wo-
rinnen Gott des Morgends und Abends mit Lesen
und Beten/ Loben und Dancken/ also bedienet
ward/ daß man daran mit güldenen Buchstaben
hätte anschreiben mögen: O wie heilig ist diese
Stete. Hier ist nichts anders als Gotteshauß/
hier ist die Pforte des Himmels/
aus den 1. Buch
Gen. 28.
v.
17.
Mosis cap. 28.

Wie solte denn Gott diesen seinen getreuesten
Liebhaber nicht desto frühzeitiger von der verkehr-
ten und bösen Welt hinwegnehmen/ und ihn mit
Frieden zum Grabe bringen/ daß seine Augen
nicht sehen möchten alle das Unglück/ so über un-
2. Chron
22. v. 20.
2. Chron
34. v.
28.
sern Häuptern schwebet/ wie zu dem Gottfürchti-
genKönige ward gesaget im 2. Buch der Chro. c. 34.

Lu-

Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen.
ein Kind bald zugenommen an Weisheit/ Al-
Luc. 2.
v.
52
ter/ Gnade bey Gott und den Menſchen/ im
2. cap. Lucæ.

Die Furcht Gottes wuchs mit ihm auff biß
zu den Maͤnnlichen Jahren/ ſie begleitet ihn auff
allen ſeinen Wegen. Sie betete in ihm/ ſie hoͤrete
das Wort der Seeligkeit in ihm/ ſie erqvickte ihn
an ſeiner Seele bey Chriſti Abendmahl/ ſie hei-
ligte Jhn zu heiligẽ Weꝛcken/ Woꝛten/ und Gedan-
cken. Sie machte ſein Hauß zum Bethauſe/ wo-
rinnen Gott des Morgends und Abends mit Leſen
und Beten/ Loben und Dancken/ alſo bedienet
ward/ daß man daran mit guͤldenen Buchſtaben
haͤtte anſchreiben moͤgen: O wie heilig iſt dieſe
Stete. Hier iſt nichts anders als Gotteshauß/
hier iſt die Pforte des Himmels/
aus den 1. Buch
Gen. 28.
v.
17.
Moſis cap. 28.

Wie ſolte denn Gott dieſen ſeinen getreueſten
Liebhaber nicht deſto fruͤhzeitiger von der verkehr-
ten und boͤſen Welt hinwegnehmen/ und ihn mit
Frieden zum Grabe bringen/ daß ſeine Augen
nicht ſehen moͤchten alle das Ungluͤck/ ſo uͤber un-
2. Chron
22. v. 20.
2. Chron
34. v.
28.
ſern Haͤuptern ſchwebet/ wie zu dem Gottfuͤrchti-
gẽKoͤnige ward geſaget im 2. Buch der Chro. c. 34.

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[[36]/0036] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen. ein Kind bald zugenommen an Weisheit/ Al- ter/ Gnade bey Gott und den Menſchen/ im 2. cap. Lucæ. Luc. 2. v. 52 Die Furcht Gottes wuchs mit ihm auff biß zu den Maͤnnlichen Jahren/ ſie begleitet ihn auff allen ſeinen Wegen. Sie betete in ihm/ ſie hoͤrete das Wort der Seeligkeit in ihm/ ſie erqvickte ihn an ſeiner Seele bey Chriſti Abendmahl/ ſie hei- ligte Jhn zu heiligẽ Weꝛcken/ Woꝛten/ und Gedan- cken. Sie machte ſein Hauß zum Bethauſe/ wo- rinnen Gott des Morgends und Abends mit Leſen und Beten/ Loben und Dancken/ alſo bedienet ward/ daß man daran mit guͤldenen Buchſtaben haͤtte anſchreiben moͤgen: O wie heilig iſt dieſe Stete. Hier iſt nichts anders als Gotteshauß/ hier iſt die Pforte des Himmels/ aus den 1. Buch Moſis cap. 28. Gen. 28. v. 17. Wie ſolte denn Gott dieſen ſeinen getreueſten Liebhaber nicht deſto fruͤhzeitiger von der verkehr- ten und boͤſen Welt hinwegnehmen/ und ihn mit Frieden zum Grabe bringen/ daß ſeine Augen nicht ſehen moͤchten alle das Ungluͤck/ ſo uͤber un- ſern Haͤuptern ſchwebet/ wie zu dem Gottfuͤrchti- gẽKoͤnige ward geſaget im 2. Buch der Chro. c. 34. 2. Chron 22. v. 20. 2. Chron 34. v. 28. Lu-

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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [36]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/36>, abgerufen am 26.04.2024.