Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.Himlische Cur und Artzney ihm selbst zuhelffen. hertzlichen Freude. Er sahe an ihm die klaglicheMahlzeichen des leydenden JEsu. Bey seiner hitzigen/ schwindsüchtigen/ beschwerlichen Kranck heit hat ihn Gott so elend werden lassen/ daß er mit seinem Erlöser sagen möchte: Meine Kräff- te sind vertrocknet wie ein Scherben/ meine Zunge klebet an meinem Gaumen/ du/ o mein Psal. 22. v. 16.Gottlegest mich in des Todesstaub. Aus dem 22. Psalm. Sehr wol aber gefiel er ihm in dem Schmertz- Non potest malomori, qvi bene vixit. Der kan nicht übel sterben der woll gelebet hat/ Wer woll gestorben fährt dahin Der Tod ist ihm ein ein edel Gewinn Weil ihn aber Gott in der besten und lebhaf- er
Himliſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen. hertzlichen Freude. Er ſahe an ihm die klaglicheMahlzeichen des leydenden JEſu. Bey ſeiner hitzigen/ ſchwindſuͤchtigen/ beſchwerlichen Kranck heit hat ihn Gott ſo elend werden laſſen/ daß er mit ſeinem Erloͤſer ſagen moͤchte: Meine Kraͤff- te ſind vertrocknet wie ein Scherben/ meine Zunge klebet an meinem Gaumen/ du/ ô mein Pſal. 22. v. 16.Gottlegeſt mich in des Todesſtaub. Aus dem 22. Pſalm. Sehꝛ wol abeꝛ gefiel eꝛ ihm in dem Schmeꝛtz- Non poteſt malòmori, qvi benè vixit. Der kan nicht uͤbel ſterben der woll gelebet hat/ Wer woll geſtorben faͤhrt dahin Der Tod iſt ihm ein ein edel Gewinn Weil ihn aber Gott in der beſten und lebhaf- er
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Himliſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen.
hertzlichen Freude. Er ſahe an ihm die klagliche
Mahlzeichen des leydenden JEſu. Bey ſeiner
hitzigen/ ſchwindſuͤchtigen/ beſchwerlichen Kranck
heit hat ihn Gott ſo elend werden laſſen/ daß er
mit ſeinem Erloͤſer ſagen moͤchte: Meine Kraͤff-
te ſind vertrocknet wie ein Scherben/ meine
Zunge klebet an meinem Gaumen/ du/ ô mein
Gottlegeſt mich in des Todesſtaub. Aus dem
22. Pſalm.
Pſal. 22.
v. 16.
Sehꝛ wol abeꝛ gefiel eꝛ ihm in dem Schmeꝛtz-
hafften Trauerbilde ſeines Seligmachers. Was
klaͤglich an ihm zuſehen war daß war ihm alles lieb-
lich bey ſeiner faſt gefaſten Hoffnung/ Er wuͤrde
nun balde ſeinem himliſchẽ Freudenbilde auchgleich
und aͤhnlich werden. Hierauf lebet und ſtarb ſichs
wol bey ihm. Von ihm mochte man mit dem H.
Auguſtino ſprechen:
Auguſti-
nus.
Non poteſt malòmori, qvi benè vixit.
Der kan nicht uͤbel ſterben der woll gelebet hat/
Wer woll geſtorben faͤhrt dahin
Der Tod iſt ihm ein ein edel Gewinn
Weil ihn aber Gott in der beſten und lebhaf-
teſten Bluͤte ſeiner jungen Jahre von dieſer Welt
hinweg genommen/ ſo moͤchte man fragen: Wie
er
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