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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zuhelffen.

Der Schmaragd mit seiner grünen Farbe
endert sich nicht wie die andern edlen Steine thun.
Es sey Sonnenschein/ oder Schatten/ oder Regen/
so bleibet er immer grün: Also Christus der ge-
creutzigte grünet immerdar mit seinen theuren Ver-
dienst und Wolthaten/ Er ist und bleibet unser Je-
sus/ das ist/ unser Leben/ Heil/ und Seligkeit/
gestern/ heute/ darzu in alle Ewigkeit/ wie die
Epistel an die Ebreer von ihm redet cap. 13.Heb. 13.
v.
8.

So spricht die Jesu liebende Seele von ihrem
verlobeten Bräutigam: Mein Freund ist wie
ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen/ ich
sitze unter dem Schatten des ich begehre/ und
seine Frucht ist meiner Kehlen süsse. Er er-
quicket mich mit Blumen/ und labet mich mit
Aepffeln/ Denn ich bin kranck für Liebe.
JmCant. 1.
v.
3. 5.

2. cap. Des hohen Liedes Salomonis. Sie fas-
set ihn beständiglich in ihre Glaubensarme/ und
saget zu ihm mit Freuden:

Herr mein Hirt/ Brunn aller Freuden
Du bist mein
Jch bin dein
Niemand soll unß scheiden
Jch bin dein weil du dein Leben
Und dein Blut
Mit zu Gutt
Jn den Tod gegeben.
Du
Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen.

Der Schmaragd mit ſeiner gruͤnen Farbe
endert ſich nicht wie die andern edlen Steine thun.
Es ſey Sonnenſchein/ oder Schattẽ/ oder Regen/
ſo bleibet er immer gruͤn: Alſo Chriſtus der ge-
creutzigte gruͤnet immerdar mit ſeinẽ theuren Ver-
dienſt und Wolthaten/ Er iſt und bleibet unſer Je-
ſus/ das iſt/ unſer Leben/ Heil/ und Seligkeit/
geſtern/ heute/ darzu in alle Ewigkeit/ wie die
Epiſtel an die Ebreer von ihm redet cap. 13.Heb. 13.
v.
8.

So ſpricht die Jeſu liebende Seele von ihrem
verlobeten Braͤutigam: Mein Freund iſt wie
ein Apfelbaum unter den wilden Baͤumen/ ich
ſitze unter dem Schatten des ich begehre/ und
ſeine Frucht iſt meiner Kehlen ſuͤſſe. Er er-
quicket mich mit Blumen/ und labet mich mit
Aepffeln/ Denn ich bin kranck fuͤr Liebe.
JmCant. 1.
v.
3. 5.

2. cap. Des hohen Liedes Salomonis. Sie faſ-
ſet ihn beſtaͤndiglich in ihre Glaubensarme/ und
ſaget zu ihm mit Freuden:

Herꝛ mein Hirt/ Brunn aller Freuden
Du biſt mein
Jch bin dein
Niemand ſoll unß ſcheiden
Jch bin dein weil du dein Leben
Und dein Blut
Mit zu Gutt
Jn den Tod gegeben.
Du
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[[15]/0015] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen. Der Schmaragd mit ſeiner gruͤnen Farbe endert ſich nicht wie die andern edlen Steine thun. Es ſey Sonnenſchein/ oder Schattẽ/ oder Regen/ ſo bleibet er immer gruͤn: Alſo Chriſtus der ge- creutzigte gruͤnet immerdar mit ſeinẽ theuren Ver- dienſt und Wolthaten/ Er iſt und bleibet unſer Je- ſus/ das iſt/ unſer Leben/ Heil/ und Seligkeit/ geſtern/ heute/ darzu in alle Ewigkeit/ wie die Epiſtel an die Ebreer von ihm redet cap. 13. Heb. 13. v. 8. So ſpricht die Jeſu liebende Seele von ihrem verlobeten Braͤutigam: Mein Freund iſt wie ein Apfelbaum unter den wilden Baͤumen/ ich ſitze unter dem Schatten des ich begehre/ und ſeine Frucht iſt meiner Kehlen ſuͤſſe. Er er- quicket mich mit Blumen/ und labet mich mit Aepffeln/ Denn ich bin kranck fuͤr Liebe. Jm 2. cap. Des hohen Liedes Salomonis. Sie faſ- ſet ihn beſtaͤndiglich in ihre Glaubensarme/ und ſaget zu ihm mit Freuden: Cant. 1. v. 3. 5. Herꝛ mein Hirt/ Brunn aller Freuden Du biſt mein Jch bin dein Niemand ſoll unß ſcheiden Jch bin dein weil du dein Leben Und dein Blut Mit zu Gutt Jn den Tod gegeben. Du

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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/15>, abgerufen am 28.03.2024.