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Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.

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I. N. J.

JEsu! meine Freud und Wonne,
JEsu! meines Hertzens Sonne,
JEsu! meine Zuversicht,
JEsu! meines Lebens Licht,
JEsu! Brunnquell aller Güte,
JEsu! tröste das Gemüthe, Amen.
Andächtige, in CHristo JEsu Geliebte, und zum Theil
Hochschmertzlich Betrübte, Hoch-Freyherr-
liche, und Hoch-Adeliche Trauer-Hertzen!

DAß offtmals die gröste Glückseligkeit und Freude
manches Menschen/ dem andern das gröste Un-
glück und aller empfindlichste Hertzeleyd verursa-
che/ und zuwege bringe/ wird hoffentlich nie-
mand widersprechen; weil es theils aus der täg-
lichen Erfahrung/ theils aus vielen Schrifftstellen
Göttlichen Worts/ und weltlichen Geschichten
abzunehmen und zu erweisen. Jch beziehe mich zwar wol vor-
itzund mit diesem angeführten Satze nicht auf eine nur bloß
äusserliche/ zeitlich und vergängliche Glückseligkeit/ die einem
offtmals von andern mißgönnet wird: Als wie dem JacobGenes. 25.
v.
33.

von Esau die erlangte erste Geburt/ sammt dem erlangten er-

sten
A 2


I. N. J.

JEſu! meine Freud und Wonne,
JEſu! meines Hertzens Sonne,
JEſu! meine Zuverſicht,
JEſu! meines Lebens Licht,
JEſu! Brunnquell aller Guͤte,
JEſu! troͤſte das Gemuͤthe, Amen.
Andaͤchtige, in CHriſto JEſu Geliebte, und zum Theil
Hochſchmertzlich Betruͤbte, Hoch-Freyherr-
liche, und Hoch-Adeliche Trauer-Hertzen!

DAß offtmals die groͤſte Gluͤckſeligkeit und Freude
manches Menſchen/ dem andern das groͤſte Un-
gluͤck und aller empfindlichſte Hertzeleyd verurſa-
che/ und zuwege bringe/ wird hoffentlich nie-
mand widerſprechen; weil es theils aus der taͤg-
lichen Erfahrung/ theils aus vielen Schrifftſtellen
Goͤttlichen Worts/ und weltlichen Geſchichten
abzunehmen und zu erweiſen. Jch beziehe mich zwar wol vor-
itzund mit dieſem angefuͤhrten Satze nicht auf eine nur bloß
aͤuſſerliche/ zeitlich und vergaͤngliche Gluͤckſeligkeit/ die einem
offtmals von andern mißgoͤnnet wird: Als wie dem JacobGeneſ. 25.
v.
33.

von Eſau die erlangte erſte Geburt/ ſam̃t dem erlangten er-

ſten
A 2
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[[3]/0003] I. N. J. JEſu! meine Freud und Wonne, JEſu! meines Hertzens Sonne, JEſu! meine Zuverſicht, JEſu! meines Lebens Licht, JEſu! Brunnquell aller Guͤte, JEſu! troͤſte das Gemuͤthe, Amen. Andaͤchtige, in CHriſto JEſu Geliebte, und zum Theil Hochſchmertzlich Betruͤbte, Hoch-Freyherr- liche, und Hoch-Adeliche Trauer-Hertzen! DAß offtmals die groͤſte Gluͤckſeligkeit und Freude manches Menſchen/ dem andern das groͤſte Un- gluͤck und aller empfindlichſte Hertzeleyd verurſa- che/ und zuwege bringe/ wird hoffentlich nie- mand widerſprechen; weil es theils aus der taͤg- lichen Erfahrung/ theils aus vielen Schrifftſtellen Goͤttlichen Worts/ und weltlichen Geſchichten abzunehmen und zu erweiſen. Jch beziehe mich zwar wol vor- itzund mit dieſem angefuͤhrten Satze nicht auf eine nur bloß aͤuſſerliche/ zeitlich und vergaͤngliche Gluͤckſeligkeit/ die einem offtmals von andern mißgoͤnnet wird: Als wie dem Jacob von Eſau die erlangte erſte Geburt/ ſam̃t dem erlangten er- ſten Geneſ. 25. v. 33. A 2

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Zitationshilfe: Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358654/3>, abgerufen am 25.11.2024.