Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653.Jn dem Jhm nicht allein viel Creutz/ Verlust So hat Er auch schon in seiner zarten Kind- rer
Jn dem Jhm nicht allein viel Creutz/ Verluſt So hat Er auch ſchon in ſeiner zarten Kind- rer
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Jn dem Jhm nicht allein viel Creutz/ Verluſt
und Wiederwertigkeit unter handen geſtoſſen. Jn
dem Jhm ſeine Seelige Fraw Mutter/ und Fraw
Groß-Mutter/ gar fruͤhzeitig durch den Zeitlichen
Todt entfallen/ nachmals ſeine Seelige Fraw
Schweſter die Fraw Niebelſchuͤtzen/ mit der und
Jhrem Ehe-Herren Er gehoffet noch lange zu Le-
ben/ und endlich ſein Seeliger Herr Vater/ was
ſonſten Jhm vor vielfaltiges Creutz/ was der groſſe
Schlauper Brand/ was die ſchweren Rechtshaͤn-
del vor angſt Jhm eingejaget und außgetrieben/
auch was fuͤr verluſt und ſchaden bracht/ iſt GOtt
und vielen ſeinen Herren Freunden/ wie auch Die-
nern und Unterthanen mehr alß zu viel bekant.
So hat Er auch ſchon in ſeiner zarten Kind-
heit und Jugend anfangen zu Krancken/ welches
jmmer mit untergelauffen/ weil Er ein Phlegmatt-
ſcher Fluͤſſiger Mann war/ derhalben Er auch off-
ters muſte medicè Leben/ welches peſſimè vivere
heiſt/ welches Jhm viel unruhe und bekuͤmmernis
verurſachte/ und ob Er zwar die Ordentlichen
Mittel nicht verachte/ ſondern nach Syr. 38. Rath
den Artzt ehret und brauchte biß ans Ende; Und
weil Er ſich den 28. Octobris verſtrichenen 1652.
Jahres ſehr unpaßlich befunden/ hat Er ſich nacher
Breßlaw begeben/ in [Titul] Herren D. Agrico-
læ Cur, da Er bald in Breßlaw etwas gebraucht/
und auch Medicamenta mit herunter gebracht/ de-
rer
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