Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653.birte Er es/ wenn die Collatores mit jhren Pasto- Seinen Seeligen Herren Vatern/ Fraw hal- K ij
birte Er es/ wenn die Collatores mit jhren Paſto- Seinen Seeligen Herren Vatern/ Fraw hal- K ij
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birte Er es/ wenn die Collatores mit jhren Paſto-
ribus uneinig lebeten/ und wenn ein Prieſter einen
Fehler oder exces begieng/ war es Jhm leidt/ und
wenn es moͤglich geweſen wehre/ ſo hette Er ſeinen
Mantel oder Rock gerne ubergedeckt/ wie Kaͤyſer
Conſtantinus, ja Er war ein ſolcher Mann auffs
Predig-Ambt/ wie Jhn der H. Geiſt Eſa. 49. be-
ſchreibet Nutricus, O rarum contingens.
Seinen Seeligen Herren Vatern/ Fraw
Mutter und Fraw Groß-Mutter/ hat Er dermaſ-
ſen Kindlich gefuͤrchtet/ geliebet und geehret/ das
Sie ſich deſſen hoͤchſtes erfrewet: Jn was ungefaͤrb-
ter Hertzen trewer Liebe und Freundſchafft Er von
Kindes beinen/ mit ſeiner Seeligen Frawen Schwe-
ſter/ und folgends jhrem geehrten Herrn/ alß ſei-
nen Hertzens vielgeliebten trewen Schwagern/ und
in ſeinen angelegenheiten erkantẽ treueſten Freund/
biß ans Ende continuiret, iſt auch unnoͤtig viel
Worte zu machen/ ſintemahl ſolches nicht allein
mehr alß kundbar/ ſondern auch wol von ſeinen
theils abweſenden Herren und Freunden wiſſende/
daß Er offt wieder Sie geruͤhmet/ das Er nicht
Schwaͤgerlich/ ſondern Vaͤterliche trew in ſeinen
vielen unterhanden geſtoſſenen Rechts-Haͤndeln/
und andern Wiederwertigkeit von Jhm erkennet.
Und Jch muß ſagen/ das Er ſeinen Herren Schwa-
ger vor ſein Hertz und Auge gehalten/ auch ſich
hoͤchlich umb Jhn bekuͤmmert in der Niederlage/ und
geſeufftzet/ das Jhm GOTT den Freund er-
hal-
K ij
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