Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669.gebohren. Es ist ein Pfliecht der Natur und Der
gebohren. Es iſt ein Pfliecht der Natur und Der
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0038" n="[38]"/> gebohren. Es iſt ein Pfliecht der Natur und<lb/> deß Gewiſſens/ ſich der Ordnung/ die der<lb/> HERR zur Vermehrung ſeines Geſchlechtes<lb/> geſetzet/ unterwerffen. Nicht lange nach ſei-<lb/> ner Anheimkunfft vermaͤhlete er ſich mit (Tit.)<lb/> Jungfer <hi rendition="#aq">Hedewigis,</hi> gebohrner von Zedlitz<lb/> auff Peterjo. Dieſe Ehe war voller Friede/<lb/> Vergnuͤgung und Segen/ und hatte keinen<lb/> Mangel/ als die Langwierigkeit. Der Hoͤch-<lb/> ſte gab jhm ein Pfand dieſer Ehe/ welches er<lb/> nachmals an (Tit.) Herꝛn Hans Heinrich<lb/> Noſtitz auff Gaſſendorff und Nois/ Woh-<lb/> lauiſchen Landes-Hauptmann vermaͤhlet/<lb/> und nahm jhm ſeinen teuerſten Schatz durch<lb/> den zeitlichen Tod. Nachdem er deſſen Verluſt<lb/> gantzer acht Jahr betrauret/ erwehlete er jhm<lb/> zur andern Ehe-Gemahlin/ die (Tit.) Jung.<lb/> fer Urſula/ gebohrne von Rederin/ auff Ober-<lb/> Falckenhain. Er wuͤrde/ ſo er das Urthel zu<lb/> ſprechen genoͤchiget worden/ gewiß geſaget ha-<lb/> ben/ dieſe 37. Jahr jhrer Ehe ſeyn jhm nur<lb/> 37. Tage geweſen. So gar war bey jhnen ein<lb/> Ja und Nein. Es war jhm kein Kummer ſo<lb/> groß/ den jhm dieſes Beyſpiel Gottſeeliger und<lb/> Tugendhaffter Ehe-Frauen/ durch jhre Be-<lb/> ſcheidenheit und Holdſeeligkeit nicht linderte.<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Der</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[38]/0038]
gebohren. Es iſt ein Pfliecht der Natur und
deß Gewiſſens/ ſich der Ordnung/ die der
HERR zur Vermehrung ſeines Geſchlechtes
geſetzet/ unterwerffen. Nicht lange nach ſei-
ner Anheimkunfft vermaͤhlete er ſich mit (Tit.)
Jungfer Hedewigis, gebohrner von Zedlitz
auff Peterjo. Dieſe Ehe war voller Friede/
Vergnuͤgung und Segen/ und hatte keinen
Mangel/ als die Langwierigkeit. Der Hoͤch-
ſte gab jhm ein Pfand dieſer Ehe/ welches er
nachmals an (Tit.) Herꝛn Hans Heinrich
Noſtitz auff Gaſſendorff und Nois/ Woh-
lauiſchen Landes-Hauptmann vermaͤhlet/
und nahm jhm ſeinen teuerſten Schatz durch
den zeitlichen Tod. Nachdem er deſſen Verluſt
gantzer acht Jahr betrauret/ erwehlete er jhm
zur andern Ehe-Gemahlin/ die (Tit.) Jung.
fer Urſula/ gebohrne von Rederin/ auff Ober-
Falckenhain. Er wuͤrde/ ſo er das Urthel zu
ſprechen genoͤchiget worden/ gewiß geſaget ha-
ben/ dieſe 37. Jahr jhrer Ehe ſeyn jhm nur
37. Tage geweſen. So gar war bey jhnen ein
Ja und Nein. Es war jhm kein Kummer ſo
groß/ den jhm dieſes Beyſpiel Gottſeeliger und
Tugendhaffter Ehe-Frauen/ durch jhre Be-
ſcheidenheit und Holdſeeligkeit nicht linderte.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |