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Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.

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Leich-Predigt.
kommen/ das ist: Unser Fleisch an sich genommen und sichPhil. 2, 7.
erniedriget hat als ein Knecht/ und sein Leben von sich selberJoh. 10.
für uns gelassen hat. Damit/ eben damit hat Er uns selig
gemacht. Nicht nur von leiblicher Noth/ sondern von Geist-
licher und ewiger Noth hat Er uns geholffen, Jn dem Er
uns mit GOTT versöhnet hat/ 1. Joh. 2. Wir sind GOtt1 Joh. 2, 2.
versöhnet durch deu Tod seines Sohnes/ Rom. 5.Rom. 5.
10.

Jn dem Er unsere Schäden und Hertzen geheilet hat/
Es. 53. und unsere Gewissen gereiniget von den todten Wercken/Es. 53, 5.
Hebr. 9. Jn dem Er uns vom Fluch des Gesetzes erlösetHebr. 9.
14.

und den Seegen Abrahae bracht hat/ Gal. 3.

Ja in dem Er uns die Seeligkeit erworben/ Joh. 3,Gal. 3, 3.

O der Herrlichen/ O der unaußsprechlichen Nutzbar-Joh. 3, 15.
keit! Hicher müssen sich auch nun alle Geistliche Edelen/ so
da wollen seelig gemacht werden/ wenden/ in und bey CHristo
JEsu müssen sie einig und allein die Seeligkeit durch Glauben
und Hertzens Zuversicht suchen und sagen: Jch gläub an
JEsum meinen Hort.

Es halten zwar leiblicht Ritters Leute jhnen für eine
Schande/ wenn sie sich vor jemanden entsetzen sollen. E. G.
Goliath war als ein Eisenfresser viel zu trotzig darzu/ daß er1, Sam. 17.
im geringsten vor einem der stärckesten und Mannlichsten Jsra-
eliten/ geschweige denn/ vor David/ hätee erschrecken sollen:

Aber wenn wir für GOttes Gerichte erscheinen sollen/
wenn wir mit dem grossen und schreckiichen GOtte zu thun
haben/ muß auch der/ so sonst ein Hertz hat/ wie ein Löwe/
sich entsetzen/ weil er nicht für Jhm bestehen kan/ Psalm 130.Ps. 130, 3.

Darumb so muß man es machen/ wie David/ welcher
zu hülffe nahm den Nahmen des HERRN/ und sich in sei-
[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]s JEsu Blutiges Verdienst und Wunden einschliessen/ so

wird
G

Leich-Predigt.
kommen/ das iſt: Unſer Fleiſch an ſich genommen und ſichPhil. 2, 7.
erniedriget hat als ein Knecht/ und ſein Leben von ſich ſelberJoh. 10.
fuͤr uns gelaſſen hat. Damit/ eben damit hat Er uns ſelig
gemacht. Nicht nur von leiblicher Noth/ ſondern von Geiſt-
licher und ewiger Noth hat Er uns geholffen, Jn dem Er
uns mit GOTT verſoͤhnet hat/ 1. Joh. 2. Wir ſind GOtt1 Joh. 2, 2.
verſoͤhnet durch deu Tod ſeines Sohnes/ Rom. 5.Rom. 5.
10.

Jn dem Er unſere Schaͤden und Hertzen geheilet hat/
Eſ. 53. und unſere Gewiſſen gereiniget von den todten Wercken/Eſ. 53, 5.
Hebr. 9. Jn dem Er uns vom Fluch des Geſetzes erloͤſetHebr. 9.
14.

und den Seegen Abrahæ bracht hat/ Gal. 3.

Ja in dem Er uns die Seeligkeit erworben/ Joh. 3,Gal. 3, 3.

O der Herꝛlichen/ O der unaußſprechlichen Nutzbar-Joh. 3, 15.
keit! Hicher muͤſſen ſich auch nun alle Geiſtliche Edelen/ ſo
da wollen ſeelig gemacht werden/ wenden/ in und bey CHriſto
JEſu muͤſſen ſie einig und allein die Seeligkeit durch Glauben
und Hertzens Zuverſicht ſuchen und ſagen: Jch glaͤub an
JEſum meinen Hort.

Es halten zwar leiblicht Ritters Leute jhnen fuͤr eine
Schande/ wenn ſie ſich vor jemanden entſetzen ſollen. E. G.
Goliath war als ein Eiſenfreſſer viel zu trotzig darzu/ daß er1, Sam. 17.
im geringſten vor einem der ſtaͤrckeſten und Mannlichſten Jſra-
eliten/ geſchweige denn/ vor David/ haͤtee erſchrecken ſollen:

Aber wenn wir fuͤr GOttes Gerichte erſcheinen ſollen/
wenn wir mit dem groſſen und ſchreckiichen GOtte zu thun
haben/ muß auch der/ ſo ſonſt ein Hertz hat/ wie ein Loͤwe/
ſich entſetzen/ weil er nicht fuͤr Jhm beſtehen kan/ Pſalm 130.Pſ. 130, 3.

Darumb ſo muß man es machen/ wie David/ welcher
zu huͤlffe nahm den Nahmen des HERRN/ und ſich in ſei-
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[49/0021] Leich-Predigt. kommen/ das iſt: Unſer Fleiſch an ſich genommen und ſich erniedriget hat als ein Knecht/ und ſein Leben von ſich ſelber fuͤr uns gelaſſen hat. Damit/ eben damit hat Er uns ſelig gemacht. Nicht nur von leiblicher Noth/ ſondern von Geiſt- licher und ewiger Noth hat Er uns geholffen, Jn dem Er uns mit GOTT verſoͤhnet hat/ 1. Joh. 2. Wir ſind GOtt verſoͤhnet durch deu Tod ſeines Sohnes/ Rom. 5. Phil. 2, 7. Joh. 10. 1 Joh. 2, 2. Rom. 5. 10. Jn dem Er unſere Schaͤden und Hertzen geheilet hat/ Eſ. 53. und unſere Gewiſſen gereiniget von den todten Wercken/ Hebr. 9. Jn dem Er uns vom Fluch des Geſetzes erloͤſet und den Seegen Abrahæ bracht hat/ Gal. 3. Eſ. 53, 5. Hebr. 9. 14. Ja in dem Er uns die Seeligkeit erworben/ Joh. 3, Gal. 3, 3. O der Herꝛlichen/ O der unaußſprechlichen Nutzbar- keit! Hicher muͤſſen ſich auch nun alle Geiſtliche Edelen/ ſo da wollen ſeelig gemacht werden/ wenden/ in und bey CHriſto JEſu muͤſſen ſie einig und allein die Seeligkeit durch Glauben und Hertzens Zuverſicht ſuchen und ſagen: Jch glaͤub an JEſum meinen Hort. Joh. 3, 15. Es halten zwar leiblicht Ritters Leute jhnen fuͤr eine Schande/ wenn ſie ſich vor jemanden entſetzen ſollen. E. G. Goliath war als ein Eiſenfreſſer viel zu trotzig darzu/ daß er im geringſten vor einem der ſtaͤrckeſten und Mannlichſten Jſra- eliten/ geſchweige denn/ vor David/ haͤtee erſchrecken ſollen: 1, Sam. 17. Aber wenn wir fuͤr GOttes Gerichte erſcheinen ſollen/ wenn wir mit dem groſſen und ſchreckiichen GOtte zu thun haben/ muß auch der/ ſo ſonſt ein Hertz hat/ wie ein Loͤwe/ ſich entſetzen/ weil er nicht fuͤr Jhm beſtehen kan/ Pſalm 130. Pſ. 130, 3. Darumb ſo muß man es machen/ wie David/ welcher zu huͤlffe nahm den Nahmen des HERRN/ und ſich in ſei- __s JEſu Blutiges Verdienſt und Wunden einſchlieſſen/ ſo wird G

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/21>, abgerufen am 24.11.2024.