Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1827.und der behenden Erfindsamkeit Rascal's ge- Es dunkelte der Abend. Die Gäste er- und der behenden Erfindſamkeit Rascal’s ge- Es dunkelte der Abend. Die Gäſte er- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0066" n="42"/> und der behenden Erfindſamkeit <hi rendition="#g">Rascal’s</hi> ge-<lb/> lang es ſelbſt die Zeit zu beſiegen. Es iſt<lb/> wirklich erſtaunlich, wie reich und ſchön ſich Al-<lb/> les in den wenigen Stunden anordnete. Die<lb/> Pracht und der Ueberfluß, die da ſich erzeugten;<lb/> auch die ſinnreiche Erleuchtung war ſo weiſe<lb/> vertheilt, daß ich mich ganz ſicher fühlte. Es<lb/> blieb mir nichts zu erinnern, ich mußte meine<lb/> Diener loben.</p><lb/> <p>Es dunkelte der Abend. Die Gäſte er-<lb/> ſchienen, und wurden mir vorgeſtellt. Es ward<lb/> die Majeſtät nicht mehr berührt; aber ich hieß<lb/> in tiefer Ehrfurcht und Demuth: Herr Graf.<lb/> Was ſollt’ ich thun? Ich ließ mir den Grafen<lb/> gefallen, und blieb von Stund’ an der Graf<lb/> Peter. Mitten im feſtlichen Gewühle begehrte<lb/> meine Seele nur nach der Einen. Spät er-<lb/> ſchien ſie; ſie, die die Krone war und trug.<lb/> Sie folgte ſittſam ihren Eltern, und ſchien nicht<lb/> zu wiſſen, daß ſie die Schönſte ſei. Es wurden<lb/> mir der Herr Forſtmeiſter, ſeine Frau und ſeine<lb/> Tochter vorgeſtellt. Ich wußte den Alten viel<lb/> Angenehmes und Verbindliches zu ſagen; vor der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [42/0066]
und der behenden Erfindſamkeit Rascal’s ge-
lang es ſelbſt die Zeit zu beſiegen. Es iſt
wirklich erſtaunlich, wie reich und ſchön ſich Al-
les in den wenigen Stunden anordnete. Die
Pracht und der Ueberfluß, die da ſich erzeugten;
auch die ſinnreiche Erleuchtung war ſo weiſe
vertheilt, daß ich mich ganz ſicher fühlte. Es
blieb mir nichts zu erinnern, ich mußte meine
Diener loben.
Es dunkelte der Abend. Die Gäſte er-
ſchienen, und wurden mir vorgeſtellt. Es ward
die Majeſtät nicht mehr berührt; aber ich hieß
in tiefer Ehrfurcht und Demuth: Herr Graf.
Was ſollt’ ich thun? Ich ließ mir den Grafen
gefallen, und blieb von Stund’ an der Graf
Peter. Mitten im feſtlichen Gewühle begehrte
meine Seele nur nach der Einen. Spät er-
ſchien ſie; ſie, die die Krone war und trug.
Sie folgte ſittſam ihren Eltern, und ſchien nicht
zu wiſſen, daß ſie die Schönſte ſei. Es wurden
mir der Herr Forſtmeiſter, ſeine Frau und ſeine
Tochter vorgeſtellt. Ich wußte den Alten viel
Angenehmes und Verbindliches zu ſagen; vor der
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