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Grosse Waldenser Wolffswurtz.To- ra Valdensis major. nisch/ Thora, vel Tora Valdensis; Aconitum Pardalianches.
[Abbildung]
Kleine Waldenser Wolffswurtz.Tora Valdensis minor.
Gestalt.
Die grosse Waldenser Wolffswurtz/ A- conitum pardalianches 1. sive Thora major, C. B. Thora folio Cyclaminis, J. B. Thora Valden- [Spaltenumbruch]
sis, Clus. Pan. Tab. hat blätter wie das Schwein- brot-kraut/ sind an dem umbkreiß zerkerfft und rauch/ aber nicht haarig: von einer wurtzel kommen zwey/ drey/ vier auch fünff blätter herfür: im anfang des Sommers bringet sie ihre blumen/ welche mit dem sa- men sich dem Hanenfuß blumen und samen vergleichen: hat viel wurtzeln/ die von ei- nem haupt hersprossen/ sind im anfang sehr weiß/ wenn sie aber dürr werden/ bekommen sie ein rothe farb. Sie ist einer brennenden Natur/ und übertrifft mit ihrem Gifft das Blauey/ enhütlein-kraut. Die Jäger ver- gifften mit dem safft ihre pfeile.
Die kleine Waldenser Wolffswurtz/ Tora Valdensis minor, Aconitum pardalianches al- terum, sive Thora minor, C. B. Ranunculus grumosa radice 3. Clus. hist. überkomt kleinere blätter/ deren sie auff das höchste drey/ ge- meiniglich aber nur ein blatt hat: die blu- men sind auch kleiner. Die wurtzeln haben ein länglichten anhang/ dem Scorpionen- schwantz gleich/ mit welchem sie sich fort- pflantzen. Beyde wachsen auff den Saffoyi- schen und Waldenser-gebürgen. Man fin- det sie auch im Wallis.
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[Abbildung]
Groſſe Waldenſer Wolffswurtz.To- ra Valdenſis major. niſch/ Thora, vel Tora Valdenſis; Aconitum Pardalianches.
[Abbildung]
Kleine Waldenſer Wolffswurtz.Tora Valdenſis minor.
Geſtalt.
Die groſſe Waldenſer Wolffswurtz/ A- conitum pardalianches 1. ſive Thora major, C. B. Thora folio Cyclaminis, J. B. Thora Valden- [Spaltenumbruch]
ſis, Cluſ. Pan. Tab. hat blaͤtter wie das Schwein- brot-kraut/ ſind an dem umbkreiß zerkerfft und rauch/ aber nicht haarig: von einer wurtzel kommen zwey/ drey/ vier auch fuͤnff blaͤtter herfuͤr: im anfang des Sommers bringet ſie ihre blumen/ welche mit dem ſa- men ſich dem Hanenfuß blumen und ſamen vergleichen: hat viel wurtzeln/ die von ei- nem haupt herſproſſen/ ſind im anfang ſehr weiß/ wenn ſie aber duͤrꝛ werden/ bekommen ſie ein rothe farb. Sie iſt einer brennenden Natur/ und uͤbertrifft mit ihrem Gifft das Blauey/ enhuͤtlein-kraut. Die Jaͤger ver- gifften mit dem ſafft ihre pfeile.
Die kleine Waldenſer Wolffswurtz/ Tora Valdenſis minor, Aconitum pardalianches al- terum, ſive Thora minor, C. B. Ranunculus grumosâ radice 3. Cluſ. hiſt. uͤberkomt kleinere blaͤtter/ deren ſie auff das hoͤchſte drey/ ge- meiniglich aber nur ein blatt hat: die blu- men ſind auch kleiner. Die wurtzeln haben ein laͤnglichten anhang/ dem Scorpionen- ſchwantz gleich/ mit welchem ſie ſich fort- pflantzen. Beyde wachſen auff den Saffoyi- ſchen und Waldenſer-gebuͤrgen. Man fin- det ſie auch im Wallis.
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[902/0918]
Das Fuͤnffte Buch/
[Abbildung Groſſe Waldenſer Wolffswurtz. To-
ra Valdenſis major.
]
niſch/ Thora, vel Tora Valdenſis; Aconitum
Pardalianches.
[Abbildung Kleine Waldenſer Wolffswurtz. Tora
Valdenſis minor.
]
Geſtalt.
Die groſſe Waldenſer Wolffswurtz/ A-
conitum pardalianches 1. ſive Thora major, C.
B. Thora folio Cyclaminis, J. B. Thora Valden-
ſis, Cluſ. Pan. Tab. hat blaͤtter wie das Schwein-
brot-kraut/ ſind an dem umbkreiß zerkerfft
und rauch/ aber nicht haarig: von einer
wurtzel kommen zwey/ drey/ vier auch fuͤnff
blaͤtter herfuͤr: im anfang des Sommers
bringet ſie ihre blumen/ welche mit dem ſa-
men ſich dem Hanenfuß blumen und ſamen
vergleichen: hat viel wurtzeln/ die von ei-
nem haupt herſproſſen/ ſind im anfang ſehr
weiß/ wenn ſie aber duͤrꝛ werden/ bekommen
ſie ein rothe farb. Sie iſt einer brennenden
Natur/ und uͤbertrifft mit ihrem Gifft das
Blauey/ enhuͤtlein-kraut. Die Jaͤger ver-
gifften mit dem ſafft ihre pfeile.
Die kleine Waldenſer Wolffswurtz/ Tora
Valdenſis minor, Aconitum pardalianches al-
terum, ſive Thora minor, C. B. Ranunculus
grumosâ radice 3. Cluſ. hiſt. uͤberkomt kleinere
blaͤtter/ deren ſie auff das hoͤchſte drey/ ge-
meiniglich aber nur ein blatt hat: die blu-
men ſind auch kleiner. Die wurtzeln haben
ein laͤnglichten anhang/ dem Scorpionen-
ſchwantz gleich/ mit welchem ſie ſich fort-
pflantzen. Beyde wachſen auff den Saffoyi-
ſchen und Waldenſer-gebuͤrgen. Man fin-
det ſie auch im Wallis.
CAPUT LXI.
[Abbildung Einbeer. Herba Paris.
]
Namen.
EInbeer/ Wolffsbeer oder Sternkraut
heißt Lateiniſch/ Aconitum ſalutiferum,
Herba Paris, Uva verſa, Solanum qua-
drifolium, Uva vulpina. Jtaliaͤniſch/ Herba
Paris. Frantzoͤſiſch/ Raiſin de renard. Engliſch/
One berꝛie herbe truelone. Daͤniſch/ Jt-
boer/ Fireblad/ Ulfsbaͤr. Niderlaͤndiſch/
Wolsbeſien.
Geſtalt.
Matthiolus und Tragus beſchreiben dieſes
kraut
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 902. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/918>, abgerufen am 21.12.2024.
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