Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.wieder in sein Land zubringen/ das auch glücklich von statten gienge/ indem er den Churfürsten von Pfaltz/ der solches zu verhindern suchete / bey Lauffen völlig erlegete. In dem Schmalkaldischen Kriege/ nahm Hertzog Ulrich der Protestanten Parthey/ ward aber nachmahls bey dem Kayser wieder ausgesöhnet. Hertzog Ferdinand Wilhelm, aus der Würtemberg-Neustädischen Linie, war ein Herr/ den Teutschland billig unter seine grösten Helden zehlen kan / und der im vorigen Frantzösisch-Spanisch-Niederländischen Kriege ungemeine tapfere Thaten verrichtet hat/ wie er denn auch bey dem grosen Wilhelmo III. König in Groß-Britannien/ in vortreflicher Hochachtung stunde. Seine lobwürdige Thaten/ verdienten von einer geschickten Feder entworffen zu werden/ indem dadurch viele/ uns bisher unbekannte Dinge ans Tages-Licht gelangen würden. Sein Herr Bruder Hertzog Carl Ludwig, suchet sich durch eine Menge der tapffersten Verrichtungen den Weg zur Ewigkeit zu bahnen/ und wird die Nach-Welt von solchen besser zu reden wissen/ als die damahlige nicht zuthun vermag. Maximilian Emanuel, von der Studtgardischen Haupt-Linie, folgete denen / allerley Schicksaalen unterworffnen Schwedischen Waffen: die ewig berühmte Pultavische Tagefahrth lieferte ihn zwar in feindliche Gewalt/ doch sein hoher Muth blieb unbezwungen. Sein Herr Bruder/ Hertzog Carl Alexander, vertheidigte 1713. die Festung Landau/ mit sonderbahrer Tapfferkeit; doch es ware zu wünschen/ es hätte Teutschland keine Ursach deren Verlust mit billigen Zähren zu beweinen. Siebende Abtheilung Von dem Hertzogl. Hause Holstein. Thes. I. Der eigentliche Uhrspung des Hertzogl. Hauses Holstein/ ist ungewiß. Es ist wohl ausser Zweiffel/ daß diejenigen Landschafften/ welche anjetzo Holstein und Schleßwig genennet werden/ anfänglich von denen Marsern oder Marsiis bewohnet worden/ wie den jener Nahme noch bis diese Stunde in Ditmarsen und Stormarn übrig ist/ woher aber selbiger kommen/ und ob die Marser von ihren Heerführer/ dem Marso einem Vid. Crantzii Sax. l. I. c. I.
wieder in sein Land zubringen/ das auch glücklich von statten gienge/ indem er den Churfürsten von Pfaltz/ der solches zu verhindern suchete / bey Lauffen völlig erlegete. In dem Schmalkaldischen Kriege/ nahm Hertzog Ulrich der Protestanten Parthey/ ward aber nachmahls bey dem Kayser wieder ausgesöhnet. Hertzog Ferdinand Wilhelm, aus der Würtemberg-Neustädischen Linie, war ein Herr/ den Teutschland billig unter seine grösten Helden zehlen kan / und der im vorigen Frantzösisch-Spanisch-Niederländischen Kriege ungemeine tapfere Thaten verrichtet hat/ wie er denn auch bey dem grosen Wilhelmo III. König in Groß-Britannien/ in vortreflicher Hochachtung stunde. Seine lobwürdige Thaten/ verdienten von einer geschickten Feder entworffen zu werden/ indem dadurch viele/ uns bisher unbekannte Dinge ans Tages-Licht gelangen würden. Sein Herr Bruder Hertzog Carl Ludwig, suchet sich durch eine Menge der tapffersten Verrichtungen den Weg zur Ewigkeit zu bahnen/ und wird die Nach-Welt von solchen besser zu reden wissen/ als die damahlige nicht zuthun vermag. Maximilian Emanuel, von der Studtgardischen Haupt-Linie, folgete denen / allerley Schicksaalen unterworffnen Schwedischen Waffen: die ewig berühmte Pultavische Tagefahrth lieferte ihn zwar in feindliche Gewalt/ doch sein hoher Muth blieb unbezwungen. Sein Herr Bruder/ Hertzog Carl Alexander, vertheidigte 1713. die Festung Landau/ mit sonderbahrer Tapfferkeit; doch es ware zu wünschen/ es hätte Teutschland keine Ursach deren Verlust mit billigen Zähren zu beweinen. Siebende Abtheilung Von dem Hertzogl. Hause Holstein. Thes. I. Der eigentliche Uhrspung des Hertzogl. Hauses Holstein/ ist ungewiß. Es ist wohl ausser Zweiffel/ daß diejenigen Landschafften/ welche anjetzo Holstein und Schleßwig genennet werden/ anfänglich von denen Marsern oder Marsiis bewohnet worden/ wie den jener Nahme noch bis diese Stunde in Ditmarsen und Stormarn übrig ist/ woher aber selbiger kommen/ und ob die Marser von ihren Heerführer/ dem Marso einem Vid. Crantzii Sax. l. I. c. I.
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wieder in sein Land zubringen/ das auch glücklich von statten gienge/ indem er den Churfürsten von Pfaltz/ der solches zu verhindern suchete / bey Lauffen völlig erlegete. In dem Schmalkaldischen Kriege/ nahm Hertzog Ulrich der Protestanten Parthey/ ward aber nachmahls bey dem Kayser wieder ausgesöhnet. Hertzog Ferdinand Wilhelm, aus der Würtemberg-Neustädischen Linie, war ein Herr/ den Teutschland billig unter seine grösten Helden zehlen kan / und der im vorigen Frantzösisch-Spanisch-Niederländischen Kriege ungemeine tapfere Thaten verrichtet hat/ wie er denn auch bey dem grosen Wilhelmo III. König in Groß-Britannien/ in vortreflicher Hochachtung stunde. Seine lobwürdige Thaten/ verdienten von einer geschickten Feder entworffen zu werden/ indem dadurch viele/ uns bisher unbekannte Dinge ans Tages-Licht gelangen würden. Sein Herr Bruder Hertzog Carl Ludwig, suchet sich durch eine Menge der tapffersten Verrichtungen den Weg zur Ewigkeit zu bahnen/ und wird die Nach-Welt von solchen besser zu reden wissen/ als die damahlige nicht zuthun vermag. Maximilian Emanuel, von der Studtgardischen Haupt-Linie, folgete denen / allerley Schicksaalen unterworffnen Schwedischen Waffen: die ewig berühmte Pultavische Tagefahrth lieferte ihn zwar in feindliche Gewalt/ doch sein hoher Muth blieb unbezwungen. Sein Herr Bruder/ Hertzog Carl Alexander, vertheidigte 1713. die Festung Landau/ mit sonderbahrer Tapfferkeit; doch es ware zu wünschen/ es hätte Teutschland keine Ursach deren Verlust mit billigen Zähren zu beweinen.
Siebende Abtheilung Von dem Hertzogl. Hause Holstein. Thes. I.
Der eigentliche Uhrspung des Hertzogl. Hauses Holstein/ ist ungewiß.
Es ist wohl ausser Zweiffel/ daß diejenigen Landschafften/ welche anjetzo Holstein und Schleßwig genennet werden/ anfänglich von denen Marsern oder Marsiis bewohnet worden/ wie den jener Nahme noch bis diese Stunde in Ditmarsen und Stormarn übrig ist/ woher aber selbiger kommen/ und ob die Marser von ihren Heerführer/ dem Marso einem
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