Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 75. Frag/ des 3. Hundert. würff geröst Weitzenkörner darein; item/ geröstRinden von Rockenbrot/ und ein wenig Myrrhen/ dieweils im jähren ist. Die 75. Frag. Wie macht man ein gueten Mett? Wie macht/ und erhelt man eine guete Dinten? WAs das Erste anbelangt/ Was das Ander betrifft/ so sagt Einer/ daß Weins/
Die 75. Frag/ des 3. Hundert. wuͤrff geroͤſt Weitzenkoͤrner darein; item/ geroͤſtRinden von Rockenbrot/ und ein wenig Myrrhen/ dieweils im jaͤhren iſt. Die 75. Frag. Wie macht man ein gueten Mett? Wie macht/ und erhelt man eine guete Dinten? WAs das Erſte anbelangt/ Was das Ander betrifft/ ſo ſagt Einer/ daß Weins/
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Die 75. Frag/ des 3. Hundert.
wuͤrff geroͤſt Weitzenkoͤrner darein; item/ geroͤſt
Rinden von Rockenbrot/ und ein wenig Myrrhen/
dieweils im jaͤhren iſt.
Die 75. Frag.
Wie macht man ein gueten Mett?
Wie macht/ und erhelt man eine
guete Dinten?
WAs das Erſte anbelangt/
ſo lehret Einer einen Mett alſo zu ma-
chen: Nimm ein Viertelein von einer
Maß gueten unverfaͤlſchten Honigs/ und 3.
Maß/ oder ein wenig mehr friſch Trinckwaßers.
Dieſes thue miteinander in einen neuen verglaͤ-
ſten Hafen/ oder Topf/ der zuvor mit einem heißen
Waßer verbruͤet iſt/ ſtelle ihn auff einen Herd/
und mache ein Kollfeuer darumb/ laß auch allge-
mach ſieden. Wann nun/ unter dem ſieden/ es ei-
nen Schaum auffwirfft/ ſo heb ihn mit einem
Schaumloͤffel fein ſauber herab/ laße hernach ſie-
den/ biß ſchier ein halbe Maß eingeſotten/ darnach
nimm auserleſne rotte Roſenblaͤttlein/ und Roſ-
marin-Bluͤemlein/ iedes eine Handvol/ legs in
den Mett/ und laß noch ein Wall/ oder Sudt/
mit einander thun/ und darnach fuͤr ſich ſelbſt
kalt werden.
Was das Ander betrifft/ ſo ſagt Einer/ daß
Er/ in einem geſchribnen Buch/ dieſes geleſen:
Zu einem Viertel Waßer/ geuß ein Viertel
Weins/
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