Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XCVIII. Frag. rusalem wol ergangen/ sich auch für Juden;wann es aber denselben übel ergangen/ für ein an- ders Volck ausgegeben; wie aus den obangezog- nen Stellen/ beym Josepho, zu ersehen. Der Ort selbsten/ wo solcher Samaritanische Tempel ge- standen/ ist sonsten von den Alten hochgehalten worden; als alda herum Abraham/ und Jacob/ gewohnet haben sollen/ da auch die Gebeiner des Josephs begraben worden/ und anders mehr/ ge- schehen. Die XCIX. Frag. Hat man auch eine Nutzbarkeit von den Fabeln? WArum nicht? Der hochwei- wichtigen
Die XCVIII. Frag. ruſalem wol ergangen/ ſich auch fuͤr Juden;wann es aber denſelben uͤbel ergangen/ fuͤr ein an- ders Volck ausgegeben; wie aus den obangezog- nen Stellen/ beym Joſepho, zu erſehen. Der Ort ſelbſten/ wo ſolcher Samaritaniſche Tempel ge- ſtanden/ iſt ſonſten von den Alten hochgehalten worden; als alda herum Abraham/ und Jacob/ gewohnet haben ſollen/ da auch die Gebeiner des Joſephs begraben worden/ und anders mehr/ ge- ſchehen. Die XCIX. Frag. Hat man auch eine Nutzbarkeit von den Fabeln? WArum nicht? Der hochwei- wichtigen
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Die XCVIII. Frag.
ruſalem wol ergangen/ ſich auch fuͤr Juden;
wann es aber denſelben uͤbel ergangen/ fuͤr ein an-
ders Volck ausgegeben; wie aus den obangezog-
nen Stellen/ beym Joſepho, zu erſehen. Der Ort
ſelbſten/ wo ſolcher Samaritaniſche Tempel ge-
ſtanden/ iſt ſonſten von den Alten hochgehalten
worden; als alda herum Abraham/ und Jacob/
gewohnet haben ſollen/ da auch die Gebeiner des
Joſephs begraben worden/ und anders mehr/ ge-
ſchehen.
Die XCIX. Frag.
Hat man auch eine Nutzbarkeit
von den Fabeln?
WArum nicht? Der hochwei-
ſe Mann Plato wurde lib. 2. de Rep. ſon-
ſten nicht befohlen haben/ die erſte der
Knaben Unterweiſung von den Fabeln/ oder Ge-
dichten/ anzufahen/ wann man nicht einen groſſen
Nutzen aus denſelben haͤtte/ wann ſie ehrlich ſeyn.
Dann die Poeten groſſe Weisheit unter ihren
Gedichten verborgen haben; ſo heimliche der Na-
tur Sachen/ Sitten/ Regierungs/ und andere
Dinge in ſich begreiffen/ welche/ wann die Muͤt-
ter/ und Saͤug-Ammen/ den Kindern ſie erzeh-
len/ verurſachen/ daß ſolche in ihrer Gedaͤchtnus/
bis ins Alter/ verbleiben/ und viel mehrers bey ih-
nen ausrichten/ als wann man ihnen ſonſten von
wichtigen
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