Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die XXIII. Frag. Die XXIII. Frag/ Ob in den Bestraffungen ein Unter- scheid zwischen/ Adelichen und Unade- lichen/ oder Unedlen/ zu machen? ES sagt Gott der Herr/ im 1. 4. Buchs
Die XXIII. Frag. Die XXIII. Frag/ Ob in den Beſtraffungen ein Unter- ſcheid zwiſchen/ Adelichen und Unade- lichen/ oder Unedlen/ zu machen? ES ſagt Gott der Herr/ im 1. 4. Buchs
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Die XXIII. Frag.
Die XXIII. Frag/
Ob in den Beſtraffungen ein Unter-
ſcheid zwiſchen/ Adelichen und Unade-
lichen/ oder Unedlen/ zu machen?
ES ſagt Gott der Herr/ im 1.
Buch Moſis Cap. 9. v. 6. Wer Menſchen
Blut vergeuſſt/ deß Blut ſoll auch durch
Menſchen vergoſſen werden/ dañ GOTT hat den
Menſcheu zu ſeinem Bilde gemacht. Alſo machet
auch Moſes/ in dem 5. Buch/ in Beſchreibung der
Straffen/ an unterſchiedlichen Orten/ keinen Un-
terſcheid zwiſchen Edlen/ und Unedlen. Welches
ingleichem der allerweiſeſte Koͤnig Salomo im 1.
Buch der Koͤnige/ Cap. 2. in acht genommen. Dañ
ſonſten/ wann die Edelleute frey außgiengen/ von
denſelben deſto mehrere Vbelthaten begangen wuͤr-
den; da ohne das ein vornehmer Mann doppelt ſuͤn-
diget/ in der That/ und mit boͤſem Exempel. Theils
aber machen einen Unterſcheid zwiſchen der Gerech-
tigkeit/ und Billigkeit; welche bißweilen jener vor-
gezogen wird/ l. 183. ff. de R. Jur. Jtem/ zwiſchen
den Geſaͤtzen und Freyheiten; zwiſchen den Edlen
an Tugend und Gebluͤt; und dañ unter den Umb-
ſtaͤnden/ derenwegen dann geſchehe/ daß bißweilen
nicht alle/ ſo ſich verſuͤndigen/ mit gleicher Straff
belegt werden; wie auch auß dem 35. Capitel deß
4. Buchs
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