Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Z. E. in die Bronnen aller Häuser durchdie gantze Stadt/ hingeleitet werden kan. Die 7. Aufgabe. 14. Eine Wasser-Kunst zu bauen. Auflösung. 1. Bauet einen hohen Thurm/ oder auch nur sonst ein Gebäude nach Beschaffenheit der Erhöhung der Oerter/ wo das Was- ser hingetrieben werden sol/ über die Ho- rizontal-Linie des Wassers. 2. Jnnerhalb demselben leget entweder ein Paternoster-Werck (§. 4)/ oder ein Schöpf-Werck (§. 5)/ oder ein Schöpf- Rad (§. 7)/ oder ein Stangen-Werck (§. 9)/ oder auch ein Druck-Werck (§. 11) an: welches ihr entweder durch ein Was- ser-Rad oder durch Thiere/ oder auch durch Menschen bewegen könnet/ nach- dem es die Umbstände erfordern. So könnet ihr das Wasser auf den Thurn oder das Gebäude hinauf bringen. 3. Oben sammelet das Wasser in einem Gefässe/ an dessen Boden eine Röhre angemacht/ dadurch es wieder herunter fallen kan. 4. Mit dieser Röhre verknüpfet unten an- dere Röhren/ welche unter der Erde Hori-
Anfangs-Gruͤnde Z. E. in die Bronnen aller Haͤuſer durchdie gantze Stadt/ hingeleitet werden kan. Die 7. Aufgabe. 14. Eine Waſſer-Kunſt zu bauen. Aufloͤſung. 1. Bauet einen hohen Thurm/ oder auch nur ſonſt ein Gebaͤude nach Beſchaffenheit der Erhoͤhung der Oerter/ wo das Waſ- ſer hingetrieben werden ſol/ uͤber die Ho- rizontal-Linie des Waſſers. 2. Jnnerhalb demſelben leget entweder ein Paternoſter-Werck (§. 4)/ oder ein Schoͤpf-Werck (§. 5)/ oder ein Schoͤpf- Rad (§. 7)/ oder ein Stangen-Werck (§. 9)/ oder auch ein Druck-Werck (§. 11) an: welches ihr entweder durch ein Waſ- ſer-Rad oder durch Thiere/ oder auch durch Menſchen bewegen koͤnnet/ nach- dem es die Umbſtaͤnde erfordern. So koͤnnet ihr das Waſſer auf den Thurn oder das Gebaͤude hinauf bringen. 3. Oben ſammelet das Waſſer in einem Gefaͤſſe/ an deſſen Boden eine Roͤhre angemacht/ dadurch es wieder herunter fallen kan. 4. Mit dieſer Roͤhre verknuͤpfet unten an- dere Roͤhren/ welche unter der Erde Hori-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0459" n="426"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">Z. E. in die Bronnen aller Haͤuſer durch<lb/> die gantze Stadt/ hingeleitet werden<lb/> kan.</hi> </p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 7. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <p>14. <hi rendition="#fr">Eine</hi> Waſſer-Kunſt <hi rendition="#fr">zu bauen.</hi></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Bauet einen hohen Thurm/ oder auch nur<lb/> ſonſt ein Gebaͤude nach Beſchaffenheit<lb/> der Erhoͤhung der Oerter/ wo das Waſ-<lb/> ſer hingetrieben werden ſol/ uͤber die Ho-<lb/> rizontal-Linie des Waſſers.</item><lb/> <item>2. Jnnerhalb demſelben leget entweder ein<lb/> Paternoſter-Werck (§. 4)/ oder ein<lb/> Schoͤpf-Werck (§. 5)/ oder ein Schoͤpf-<lb/> Rad (§. 7)/ oder ein Stangen-Werck (§.<lb/> 9)/ oder auch ein Druck-Werck (§. 11)<lb/> an: welches ihr entweder durch ein Waſ-<lb/> ſer-Rad oder durch Thiere/ oder auch<lb/> durch Menſchen bewegen koͤnnet/ nach-<lb/> dem es die Umbſtaͤnde erfordern. So<lb/> koͤnnet ihr das Waſſer auf den Thurn<lb/> oder das Gebaͤude hinauf bringen.</item><lb/> <item>3. Oben ſammelet das Waſſer in einem<lb/> Gefaͤſſe/ an deſſen Boden eine Roͤhre<lb/> angemacht/ dadurch es wieder herunter<lb/> fallen kan.</item><lb/> <item>4. Mit dieſer Roͤhre verknuͤpfet unten an-<lb/> dere Roͤhren/ welche unter der Erde<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Hori-</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [426/0459]
Anfangs-Gruͤnde
Z. E. in die Bronnen aller Haͤuſer durch
die gantze Stadt/ hingeleitet werden
kan.
Die 7. Aufgabe.
14. Eine Waſſer-Kunſt zu bauen.
Aufloͤſung.
1. Bauet einen hohen Thurm/ oder auch nur
ſonſt ein Gebaͤude nach Beſchaffenheit
der Erhoͤhung der Oerter/ wo das Waſ-
ſer hingetrieben werden ſol/ uͤber die Ho-
rizontal-Linie des Waſſers.
2. Jnnerhalb demſelben leget entweder ein
Paternoſter-Werck (§. 4)/ oder ein
Schoͤpf-Werck (§. 5)/ oder ein Schoͤpf-
Rad (§. 7)/ oder ein Stangen-Werck (§.
9)/ oder auch ein Druck-Werck (§. 11)
an: welches ihr entweder durch ein Waſ-
ſer-Rad oder durch Thiere/ oder auch
durch Menſchen bewegen koͤnnet/ nach-
dem es die Umbſtaͤnde erfordern. So
koͤnnet ihr das Waſſer auf den Thurn
oder das Gebaͤude hinauf bringen.
3. Oben ſammelet das Waſſer in einem
Gefaͤſſe/ an deſſen Boden eine Roͤhre
angemacht/ dadurch es wieder herunter
fallen kan.
4. Mit dieſer Roͤhre verknuͤpfet unten an-
dere Roͤhren/ welche unter der Erde
Hori-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/459 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/459>, abgerufen am 22.02.2025. |