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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Rechen-Kunst.
be so habe ich von dem einen Theile so ein
grosses Stücke genommen als ich etliche von
dem gantzen Bruche haben solte. Mul-
tipliciret
man nun die Zehler durch einan-
der/ so kommt allerdings das verlangte
Stücke von dem Bruche/ oder der Bruch ei-
nes Bruches heraus. W. Z. E.

Die 1. Anmerckung.

78. Es ist dannenhero nicht Wunder/ daß in der
Multiplication immenr weniger heraus kommt
als ein jeder von den Brüchen/ die man durch einan-
der multipliciret/ in dem es in der That eine Di-
vision
ist.

Die 2. Anmerckung.

79. Wenn man einen Bruch durch eine gantze Zahl
multipliciren sol/ so ist nicht nöthig erst zu erin-
nern/ daß man nur den Zehler multipliciren
darf/ in dem der Nenner nur der Nahme ist (§. 70.)
Z. E. mit 2 multipliciret bringen .

Die 14. Aufgabe.

80. Einen Bruch ( 4/5 ) durch einen an-
dern ( 2/3 ) zu dividiren.

Auflösung.
1. Kehret den Bruch/ der dividiret werden
soll/ umb/ Z. E. an stat 2/3 schreibet .
2. Multipliciret hierauf wie in der vorher-
gehenden Aufgabe (§. 77); so kommt der
Qvotient ( = 1 = 1 1/5 ) heraus.
Beweiß.

Wenn man einen Bruch durch einen an-
dern dividiret/ so fragt man/ wie viel mal der

ei-
E 4

der Rechen-Kunſt.
be ſo habe ich von dem einen Theile ſo ein
groſſes Stuͤcke genommen als ich etliche von
dem gantzen Bruche haben ſolte. Mul-
tipliciret
man nun die Zehler durch einan-
der/ ſo kommt allerdings das verlangte
Stuͤcke von dem Bruche/ oder der Bruch ei-
nes Bruches heraus. W. Z. E.

Die 1. Anmerckung.

78. Es iſt dannenhero nicht Wunder/ daß in der
Multiplication immẽr weniger heraus kommt
als ein jeder von den Bruͤchen/ die man durch einan-
der multipliciret/ in dem es in der That eine Di-
viſion
iſt.

Die 2. Anmerckung.

79. Wenn man einen Bruch durch eine gantze Zahl
multipliciren ſol/ ſo iſt nicht noͤthig erſt zu erin-
nern/ daß man nur den Zehler multipliciren
darf/ in dem der Nenner nur der Nahme iſt (§. 70.)
Z. E. mit 2 multipliciret bringen .

Die 14. Aufgabe.

80. Einen Bruch (⅘) durch einen an-
dern (⅔) zu dividiren.

Aufloͤſung.
1. Kehret den Bruch/ der dividiret werden
ſoll/ umb/ Z. E. an ſtat ⅔ ſchreibet .
2. Multipliciret hierauf wie in der vorher-
gehenden Aufgabe (§. 77); ſo kommt der
Qvotient ( = 1 = 1⅕) heraus.
Beweiß.

Wenn man einen Bruch durch einen an-
dern dividiret/ ſo fragt man/ wie viel mal der

ei-
E 4
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[71/0091] der Rechen-Kunſt. be ſo habe ich von dem einen Theile ſo ein groſſes Stuͤcke genommen als ich etliche von dem gantzen Bruche haben ſolte. Mul- tipliciret man nun die Zehler durch einan- der/ ſo kommt allerdings das verlangte Stuͤcke von dem Bruche/ oder der Bruch ei- nes Bruches heraus. W. Z. E. Die 1. Anmerckung. 78. Es iſt dannenhero nicht Wunder/ daß in der Multiplication immẽr weniger heraus kommt als ein jeder von den Bruͤchen/ die man durch einan- der multipliciret/ in dem es in der That eine Di- viſion iſt. Die 2. Anmerckung. 79. Wenn man einen Bruch durch eine gantze Zahl multipliciren ſol/ ſo iſt nicht noͤthig erſt zu erin- nern/ daß man nur den Zehler multipliciren darf/ in dem der Nenner nur der Nahme iſt (§. 70.) Z. E. [FORMEL] mit 2 multipliciret bringen [FORMEL]. Die 14. Aufgabe. 80. Einen Bruch (⅘) durch einen an- dern (⅔) zu dividiren. Aufloͤſung. 1. Kehret den Bruch/ der dividiret werden ſoll/ umb/ Z. E. an ſtat ⅔ ſchreibet [FORMEL]. 2. Multipliciret hierauf wie in der vorher- gehenden Aufgabe (§. 77); ſo kommt der Qvotient ([FORMEL] = 1[FORMEL] = 1⅕) heraus. Beweiß. Wenn man einen Bruch durch einen an- dern dividiret/ ſo fragt man/ wie viel mal der ei- E 4

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/91>, abgerufen am 21.11.2024.