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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Geometrie.
gens DE oder BC erachtet (§. 13.); so gielt es
gleich viel/ ob der Bogen D E mit einem gros-
sen oder kleinem radio beschrieben wird/
wenn man den Winckel messen wil.

Der 5. Grundsatz.

48. Wenn grade Linien und Winckel ein-
ander decken/ so sind sie gleich: und wenn sie
gleich sind/ decken sie einander.

Der 6. Zusatz.

49. Figuren/ die einander decken/ sind ein-
ander gleich.

Anmerckung.

50. Es ist wohl zu mercken/ daß von gleichen Figu-
ren erfordert wird/ sie sollen beyde einander decken:
denn wenn gleich die obere die untere deckt/ so sie auf
dieselbe gelegt wird/ würde doch die untere die obere
nicht decken/ wenn sie auf dieselbe geleget würde/ wo
sie nicht einander gleich wären.

Der 7. Grundsatz.

51. Wenn zwey Winckel einerley Maaß
haben/ sind sie einander gleich.

Der 8. Grundsatz.Tab. IV
Fig.
31.

52. Auf jeder Linie AB kan man aus ei-
nem angenommenen Puncte C einen halben
Circul beschreiben (§. 9.)

Zusatz.

53. Wenn man aus dem centro C eine
Perpendicular-Linie aufrichtet/ so sind die
beyden Winckel o und x einander gleich
(§. 17.) Derowegen hat ein rechter Winckel
zu seinem Maaß einen Qvadranten/ das ist/
90° (§. 12.)

Der
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der Geometrie.
gens DE oder BC erachtet (§. 13.); ſo gielt es
gleich viel/ ob der Bogen D E mit einem groſ-
ſen oder kleinem radio beſchrieben wird/
wenn man den Winckel meſſen wil.

Der 5. Grundſatz.

48. Wenn grade Linien und Winckel ein-
ander decken/ ſo ſind ſie gleich: und wenn ſie
gleich ſind/ decken ſie einander.

Der 6. Zuſatz.

49. Figuren/ die einander decken/ ſind ein-
ander gleich.

Anmerckung.

50. Es iſt wohl zu mercken/ daß von gleichen Figu-
ren erfordert wird/ ſie ſollen beyde einander decken:
denn wenn gleich die obere die untere deckt/ ſo ſie auf
dieſelbe gelegt wird/ wuͤrde doch die untere die obere
nicht decken/ wenn ſie auf dieſelbe geleget wuͤrde/ wo
ſie nicht einander gleich waͤren.

Der 7. Grundſatz.

51. Wenn zwey Winckel einerley Maaß
haben/ ſind ſie einander gleich.

Der 8. Grundſatz.Tab. IV
Fig.
31.

52. Auf jeder Linie AB kan man aus ei-
nem angenommenen Puncte C einen halben
Circul beſchreiben (§. 9.)

Zuſatz.

53. Wenn man aus dem centro C eine
Perpendicular-Linie aufrichtet/ ſo ſind die
beyden Winckel o und x einander gleich
(§. 17.) Derowegen hat ein rechter Winckel
zu ſeinem Maaß einen Qvadranten/ das iſt/
90° (§. 12.)

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[115/0135] der Geometrie. gens DE oder BC erachtet (§. 13.); ſo gielt es gleich viel/ ob der Bogen D E mit einem groſ- ſen oder kleinem radio beſchrieben wird/ wenn man den Winckel meſſen wil. Der 5. Grundſatz. 48. Wenn grade Linien und Winckel ein- ander decken/ ſo ſind ſie gleich: und wenn ſie gleich ſind/ decken ſie einander. Der 6. Zuſatz. 49. Figuren/ die einander decken/ ſind ein- ander gleich. Anmerckung. 50. Es iſt wohl zu mercken/ daß von gleichen Figu- ren erfordert wird/ ſie ſollen beyde einander decken: denn wenn gleich die obere die untere deckt/ ſo ſie auf dieſelbe gelegt wird/ wuͤrde doch die untere die obere nicht decken/ wenn ſie auf dieſelbe geleget wuͤrde/ wo ſie nicht einander gleich waͤren. Der 7. Grundſatz. 51. Wenn zwey Winckel einerley Maaß haben/ ſind ſie einander gleich. Der 8. Grundſatz. 52. Auf jeder Linie AB kan man aus ei- nem angenommenen Puncte C einen halben Circul beſchreiben (§. 9.) Zuſatz. 53. Wenn man aus dem centro C eine Perpendicular-Linie aufrichtet/ ſo ſind die beyden Winckel o und x einander gleich (§. 17.) Derowegen hat ein rechter Winckel zu ſeinem Maaß einen Qvadranten/ das iſt/ 90° (§. 12.) Der H 2

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/135>, abgerufen am 23.11.2024.