Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.es mit denen gesundesten Kräutern zu Hause §. 19. Der zweite Nutzen der Stallfütterung ist an
es mit denen geſundeſten Kraͤutern zu Hauſe §. 19. Der zweite Nutzen der Stallfuͤtterung iſt an
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0054" n="36"/> es mit denen geſundeſten Kraͤutern zu Hauſe<lb/> reichlich ernaͤhren koͤnnen! Nun haben wir was<lb/> wir wuͤnſchen, nehmlich, die beſte Gelegenheit<lb/> die Nutzung unſeres Viehes zu verdoppeln, den<lb/> koͤſtlichſten Duͤnger in reichem Maaß zu erlan-<lb/> gen, und das vornehmſte wo nicht das einzige<lb/> Mittel hiedurch unſere Erndten zu vervielfaͤl-<lb/> tigen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 19.</head><lb/> <p>Der zweite Nutzen der Stallfuͤtterung iſt<lb/> die mehrere Sicherheit vor der Viehſeuche.<lb/> Wiederholte Erfahrungen haben den Satz feſt-<lb/> geſetzt, daß das bewaͤhrteſte Mittel wider die-<lb/> ſes leidige Uebel, in der zeitigen und gaͤnzlichen<lb/> Abſonderung und Entfernung des geſunden<lb/> Viehes von dem kranken beſtehe. Wodurch<lb/> kann aber dieſes am leichteſten und ſicherſten<lb/> bewirket werden, als wenn ein Wirth ſein<lb/> Vieh beſtaͤndig in ſeinem Stall und Hof und<lb/> alſo ſtuͤndlich unter ſeinen Augen hat? Jch bin<lb/> dreiſte genung zu behaupten, daß die Stall-<lb/> fuͤtterung allein, dieſer ſeit ſo vielen Jahren<lb/> bereits wuͤtenden Landplage, mit einmahl ein<lb/> Ende machen, und unſerer <hi rendition="#fr">Marck</hi> vor das<lb/> kuͤnftige die vielen Tonnen Goldes erſparen<lb/> wuͤrde, die ihr dieſes Ungluͤck bisher gekoſtet<lb/> hat. Jch will meinen Satz beweiſen. Geſetzt<lb/> daß die Stallfuͤtterung durch das ganze Land<lb/> eingefuͤhret waͤre, und der Wuͤrge-Engel finge<lb/> <fw place="bottom" type="catch">an</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [36/0054]
es mit denen geſundeſten Kraͤutern zu Hauſe
reichlich ernaͤhren koͤnnen! Nun haben wir was
wir wuͤnſchen, nehmlich, die beſte Gelegenheit
die Nutzung unſeres Viehes zu verdoppeln, den
koͤſtlichſten Duͤnger in reichem Maaß zu erlan-
gen, und das vornehmſte wo nicht das einzige
Mittel hiedurch unſere Erndten zu vervielfaͤl-
tigen.
§. 19.
Der zweite Nutzen der Stallfuͤtterung iſt
die mehrere Sicherheit vor der Viehſeuche.
Wiederholte Erfahrungen haben den Satz feſt-
geſetzt, daß das bewaͤhrteſte Mittel wider die-
ſes leidige Uebel, in der zeitigen und gaͤnzlichen
Abſonderung und Entfernung des geſunden
Viehes von dem kranken beſtehe. Wodurch
kann aber dieſes am leichteſten und ſicherſten
bewirket werden, als wenn ein Wirth ſein
Vieh beſtaͤndig in ſeinem Stall und Hof und
alſo ſtuͤndlich unter ſeinen Augen hat? Jch bin
dreiſte genung zu behaupten, daß die Stall-
fuͤtterung allein, dieſer ſeit ſo vielen Jahren
bereits wuͤtenden Landplage, mit einmahl ein
Ende machen, und unſerer Marck vor das
kuͤnftige die vielen Tonnen Goldes erſparen
wuͤrde, die ihr dieſes Ungluͤck bisher gekoſtet
hat. Jch will meinen Satz beweiſen. Geſetzt
daß die Stallfuͤtterung durch das ganze Land
eingefuͤhret waͤre, und der Wuͤrge-Engel finge
an
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