[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.stroll wieder aufs Feuer, mit Caneel, Citronen- 187) Gelee von Kalbsfüßen. Man nimmt 6 abgebrühte Kalbsfüße, haut Vom Backwerk. 188) Aepfelkuchen zu backen. Zu 1 1/2 Pf. Butter, die man ausschmelzen stroll wieder aufs Feuer, mit Caneel, Citronen- 187) Gelee von Kalbsfuͤßen. Man nimmt 6 abgebruͤhte Kalbsfuͤße, haut Vom Backwerk. 188) Aepfelkuchen zu backen. Zu 1 1/2 Pf. Butter, die man ausschmelzen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0059" n="55"/> stroll wieder aufs Feuer, mit Caneel, Citronen-<lb/> schaale Naͤgelein, den Saft von 4 Citronen und<lb/> so viel Zucker, daß es suͤß wird. Hierauf schlaͤgt<lb/> man das Weiße von 4 Eiern zu Schnee, ruͤhrt<lb/> solches zu dem Hirschhorn, schlaͤgt es zusammen<lb/> und laͤßt es langsam kochen, bis es sich klaͤrt.<lb/> Alsdann giebt man 1 Bouteille Rhein oder alten<lb/> Wein dazu, laͤßt die Gelee noch einmal aufkochen,<lb/> und gießt solche durch einen Geleebeutel und wieder-<lb/> hohlt dieses Durchgießen so lange, bis sie klar ist.<lb/> Die Geleeform stellt man auf ein wenig Salz, daß<lb/> sie recht fest steht, giebt die Gelee darinn und laͤßt<lb/> sie kalt werden. Wenn man sie anrichten will, so<lb/> macht man sie oben mit dem Finger ein wenig los,<lb/> haͤlt die Form in warmes Wasser und stuͤrzt sodann<lb/> die Gelee auf eine Schuͤssel.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">187) Gelee von Kalbsfuͤßen.</hi> </head><lb/> <p>Man nimmt 6 abgebruͤhte Kalbsfuͤße, haut<lb/> solche entzwei, setzt sie mit kaltem Wasser aufs<lb/> Feuer, schaͤumt sie gut ab und laͤßt sie 4 Stunden<lb/> bis auf ein Quartier einkochen, dann gießt man<lb/> die Bruͤhe durch ein Haarsieb, nimmt das Fett<lb/> ganz rein davon und bedient sich dieser Bruͤhe statt<lb/> des Hirschhorns.</p> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#g">Vom Backwerk.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">188) Aepfelkuchen zu backen.</hi> </head><lb/> <p>Zu 1 1/2 Pf. Butter, die man ausschmelzen<lb/> und kalt werden lassen, nimmt man einige Loͤffel<lb/> gestoßenen Zucker, ein paar Eier, ein Glas Wein,<lb/> Muscatenblumen und 1 1/2 Pf. trockenes Weizenmehl.<lb/> Das Mehl muß man mit der Butter durchkneten,<lb/> hernach auch den Zucker, die Eier und den Wein,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0059]
stroll wieder aufs Feuer, mit Caneel, Citronen-
schaale Naͤgelein, den Saft von 4 Citronen und
so viel Zucker, daß es suͤß wird. Hierauf schlaͤgt
man das Weiße von 4 Eiern zu Schnee, ruͤhrt
solches zu dem Hirschhorn, schlaͤgt es zusammen
und laͤßt es langsam kochen, bis es sich klaͤrt.
Alsdann giebt man 1 Bouteille Rhein oder alten
Wein dazu, laͤßt die Gelee noch einmal aufkochen,
und gießt solche durch einen Geleebeutel und wieder-
hohlt dieses Durchgießen so lange, bis sie klar ist.
Die Geleeform stellt man auf ein wenig Salz, daß
sie recht fest steht, giebt die Gelee darinn und laͤßt
sie kalt werden. Wenn man sie anrichten will, so
macht man sie oben mit dem Finger ein wenig los,
haͤlt die Form in warmes Wasser und stuͤrzt sodann
die Gelee auf eine Schuͤssel.
187) Gelee von Kalbsfuͤßen.
Man nimmt 6 abgebruͤhte Kalbsfuͤße, haut
solche entzwei, setzt sie mit kaltem Wasser aufs
Feuer, schaͤumt sie gut ab und laͤßt sie 4 Stunden
bis auf ein Quartier einkochen, dann gießt man
die Bruͤhe durch ein Haarsieb, nimmt das Fett
ganz rein davon und bedient sich dieser Bruͤhe statt
des Hirschhorns.
Vom Backwerk.
188) Aepfelkuchen zu backen.
Zu 1 1/2 Pf. Butter, die man ausschmelzen
und kalt werden lassen, nimmt man einige Loͤffel
gestoßenen Zucker, ein paar Eier, ein Glas Wein,
Muscatenblumen und 1 1/2 Pf. trockenes Weizenmehl.
Das Mehl muß man mit der Butter durchkneten,
hernach auch den Zucker, die Eier und den Wein,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/59 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/59>, abgerufen am 16.07.2024. |