"Ein König!" sie könne nicht dafür, er habe gut thun! aber über sie schrie man dann! Er habe sehr ihre Einrichtung ge- rühmt etc. und immer noch dasselbe wiederholte sie ein wenig anders. -- Kiesewetter thut mir auch sehr leid: die armen Freunde! -- Lies Journal de Francfort du 20. da steht aus einem Artikel aus Brüssel eine Erfindung deines Vetters in Rio Janeiro, wie Pulver noch besser sprengen kann. -- Lebe wohl, Theurer! Ich denke immer an dich; du weißt es. Deine R. Bald, bald sind die Stände aus. Adieu! Also der arme K.? Ambos oder Hammer. --
Nachmittag gegen 4.
Nicht der Inhalt, lieber August, aber die Estafette hat mich sehr erschreckt. -- Mir ist's nicht unerwartet. Ich weiß, was sie vertragen können; was nicht; und ermahnte oft. Doch muß kommen was da kann; und dazu muß unser Ka- rakter dienen, uns nicht zu desoliren, wenn etwas kommt. Auch wissen wir nicht, ob es gut oder schlecht ist. Ich ge- denke sogar, dich hier abzuwarten: was sollen wir in Karls- ruhe? Für's erste kommst du her. Mit einander, ist alles gut. Den Versichrungen glaub' ich nicht, wenn auch nichts Positives geschehen ist. Aber du mußtest allen denen miß- fallen. Mündlich mehr und alles! Ich bin auch gutes Mu- thes. Ich, Geliebter, erwarte dich hier.
Deine R.
Als die Estafette kam, war ich eben jappend mit Robert nach dem Essen bei einem Gewitter, was noch währt, am Fenster. Adieu, lieber August, bald umarme ich dich!
„Ein König!“ ſie könne nicht dafür, er habe gut thun! aber über ſie ſchrie man dann! Er habe ſehr ihre Einrichtung ge- rühmt ꝛc. und immer noch daſſelbe wiederholte ſie ein wenig anders. — Kieſewetter thut mir auch ſehr leid: die armen Freunde! — Lies Journal de Francfort du 20. da ſteht aus einem Artikel aus Brüſſel eine Erfindung deines Vetters in Rio Janeiro, wie Pulver noch beſſer ſprengen kann. — Lebe wohl, Theurer! Ich denke immer an dich; du weißt es. Deine R. Bald, bald ſind die Stände aus. Adieu! Alſo der arme K.? Ambos oder Hammer. —
Nachmittag gegen 4.
Nicht der Inhalt, lieber Auguſt, aber die Eſtafette hat mich ſehr erſchreckt. — Mir iſt’s nicht unerwartet. Ich weiß, was ſie vertragen können; was nicht; und ermahnte oft. Doch muß kommen was da kann; und dazu muß unſer Ka- rakter dienen, uns nicht zu deſoliren, wenn etwas kommt. Auch wiſſen wir nicht, ob es gut oder ſchlecht iſt. Ich ge- denke ſogar, dich hier abzuwarten: was ſollen wir in Karls- ruhe? Für’s erſte kommſt du her. Mit einander, iſt alles gut. Den Verſichrungen glaub’ ich nicht, wenn auch nichts Poſitives geſchehen iſt. Aber du mußteſt allen denen miß- fallen. Mündlich mehr und alles! Ich bin auch gutes Mu- thes. Ich, Geliebter, erwarte dich hier.
Deine R.
Als die Eſtafette kam, war ich eben jappend mit Robert nach dem Eſſen bei einem Gewitter, was noch währt, am Fenſter. Adieu, lieber Auguſt, bald umarme ich dich!
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„Ein König!“ ſie könne nicht dafür, er habe gut thun! aber
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rühmt ꝛc. und immer noch daſſelbe wiederholte ſie ein wenig
anders. — Kieſewetter thut mir auch ſehr leid: die armen
Freunde! — Lies Journal de Francfort du 20. da ſteht aus
einem Artikel aus Brüſſel eine Erfindung deines Vetters in
Rio Janeiro, wie Pulver noch beſſer ſprengen kann. — Lebe
wohl, Theurer! Ich denke immer an dich; du weißt es.
Deine R. Bald, bald ſind die Stände aus. Adieu! Alſo
der arme K.? Ambos oder Hammer. —
Nachmittag gegen 4.
Nicht der Inhalt, lieber Auguſt, aber die Eſtafette hat
mich ſehr erſchreckt. — Mir iſt’s nicht unerwartet. Ich weiß,
was ſie vertragen können; was nicht; und ermahnte oft.
Doch muß kommen was da kann; und dazu muß unſer Ka-
rakter dienen, uns nicht zu deſoliren, wenn etwas kommt.
Auch wiſſen wir nicht, ob es gut oder ſchlecht iſt. Ich ge-
denke ſogar, dich hier abzuwarten: was ſollen wir in Karls-
ruhe? Für’s erſte kommſt du her. Mit einander, iſt alles
gut. Den Verſichrungen glaub’ ich nicht, wenn auch nichts
Poſitives geſchehen iſt. Aber du mußteſt allen denen miß-
fallen. Mündlich mehr und alles! Ich bin auch gutes Mu-
thes. Ich, Geliebter, erwarte dich hier.
Deine R.
Als die Eſtafette kam, war ich eben jappend mit Robert
nach dem Eſſen bei einem Gewitter, was noch währt, am
Fenſter. Adieu, lieber Auguſt, bald umarme ich dich!
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 2. Berlin, 1834, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel02_1834/596>, abgerufen am 21.11.2024.
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