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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Fou
Fourbure, v. Forbure.
Fourchette du pied de cheval,

Jst eine Art von sehr weichen
Horn, so sich in der Mitte der So-
le erhebet und gegen den Fersen
sich in zwey Theile endet, gleich ei-
ner Gabel, davon es auch den
Nahmen hat: Wird auch sonsten
der Strahl genennet, so entweder
fett oder mager ist, oder gar schwin-
det.

Fraaß,

Jn der Jäger-Sprache die
Speise, Nahrung und der Raub
einiger wilden Thiere. Also sagt
man vom Bären und Wolffe, daß
er auf den Fraaß ausgehe.

Franckfurt am Mayn,

Eine Weltberühmte Reichs-
und Handels-Stadt, woselbst die
Römischen Könige oder Kayser
ordentlich gewehlet, und auch öf-
ters gekrönet werden, von welcher
im Zeitungs-Lexico mehr nach-
gelesen werden kan. Sie führet
in ihrem Wappen einen silbernen
und mit Gold gekrönten Adler im
rothen Felde.

Franckreich, Gallia, Francia,
la France,

Königreich in Europa, welches
gegen Norden an die Niederlande
und das Britannische Meer, gegen
Westen an das Atlantische Meer,
gegen Süden an das Pyrenäische
Gebirge, wodurch es von Spa-
nien abgesondert wird, und an
das Mittelländische Meer, gegen
Osten aber an Savoyen, die
Schweitz und Deutschland gren-
tzet. Man zehlet von Westen ge-
gen Osten 300, und von Süden
gegen Norden 200 Meilen, iede
zu 1 Stunde gerechnet. Die Lufft
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Fra
ist temperirt, und dieses Volckrei-
che Königreich ist fruchtbar an
Getreide, Hülsen-Früchten, Hanff,
Wein, Oel, Obst, Weide, Vieh
und Wildpret, iedoch fehlet es ihm
an Pferden zum Kriege, und
am Holtz zum Schiffbau. Ein
mehrers sehe man im Zeitungs-
Lexico. Der König in Franck-
reich führet im Wappen zwey zu-
sammen gefügte Schilde, im er-
sten erscheinen drey güldene Lilien
im blauen Felde, wegen des Kö-
nigreichs Franckreich: und im an-
dern eine güldene Kette, creutz-
weise geschlungen, und in der Mit-
te mit einem Schmaragde versetzt
im rothen Felde, wegen Navarra.
Dieses Wappen ist mit den Or-
dens-Zeichen des heil. Geistes und
St. Michaelis umgeben, und hat
oben einen gantz offenen güldenen
Helm, mit der Frantzösischen Li-
lien-Krone. Die Wappenhalter
sind zwey Engel in Wappen-Rö-
cken, und mit Fähnlein in der
Hand, und sind sowol die Röcke
als die Fahnen mit dem Wappen
von Franckreich und Navarra ge-
zieret. Dieses gantze Schild ste-
het unter einem blauen und mit
Lilien bestreueten Baldachin, in-
wendig mit Hermelin gefüttert,
und oben mit güldenen Strahlen
gezieret. Oben auf stehet wieder-
um die Königliche Krone und das
heilige Fähnlein mit den Losungs-
Worten: Mon joye Saint De-
nys.
Der Dauphin führt ein qva-
drirtes Wappen, darinnen die
drey Frantzösischen Lilien, und ein
blauer gekrümmter Delphin mit
rothen Ohren und Floß-Federn im
güldenen Felde, wegen des Del-
phinats erscheinen. Oben ist er mit
der Frantzösischen Lilien-Krone be-
decket.

Fraper
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Fou
Fourbure, v. Forbure.
Fourchette du pied de cheval,

Jſt eine Art von ſehr weichen
Horn, ſo ſich in der Mitte der So-
le erhebet und gegen den Ferſen
ſich in zwey Theile endet, gleich ei-
ner Gabel, davon es auch den
Nahmen hat: Wird auch ſonſten
der Strahl genennet, ſo entweder
fett oder mager iſt, oder gar ſchwin-
det.

Fraaß,

Jn der Jaͤger-Sprache die
Speiſe, Nahrung und der Raub
einiger wilden Thiere. Alſo ſagt
man vom Baͤren und Wolffe, daß
er auf den Fraaß ausgehe.

Franckfurt am Mayn,

Eine Weltberuͤhmte Reichs-
und Handels-Stadt, woſelbſt die
Roͤmiſchen Koͤnige oder Kayſer
ordentlich gewehlet, und auch oͤf-
ters gekroͤnet werden, von welcher
im Zeitungs-Lexico mehr nach-
geleſen werden kan. Sie fuͤhret
in ihrem Wappen einen ſilbernen
und mit Gold gekroͤnten Adler im
rothen Felde.

Franckreich, Gallia, Francia,
la France,

Koͤnigreich in Europa, welches
gegen Norden an die Niederlande
und das Britanniſche Meer, gegen
Weſten an das Atlantiſche Meer,
gegen Suͤden an das Pyrenaͤiſche
Gebirge, wodurch es von Spa-
nien abgeſondert wird, und an
das Mittellaͤndiſche Meer, gegen
Oſten aber an Savoyen, die
Schweitz und Deutſchland gren-
tzet. Man zehlet von Weſten ge-
gen Oſten 300, und von Suͤden
gegen Norden 200 Meilen, iede
zu 1 Stunde gerechnet. Die Lufft
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Fra
iſt temperirt, und dieſes Volckrei-
che Koͤnigreich iſt fruchtbar an
Getreide, Huͤlſen-Fruͤchten, Hanff,
Wein, Oel, Obſt, Weide, Vieh
und Wildpret, iedoch fehlet es ihm
an Pferden zum Kriege, und
am Holtz zum Schiffbau. Ein
mehrers ſehe man im Zeitungs-
Lexico. Der Koͤnig in Franck-
reich fuͤhret im Wappen zwey zu-
ſammen gefuͤgte Schilde, im er-
ſten erſcheinen drey guͤldene Lilien
im blauen Felde, wegen des Koͤ-
nigreichs Franckreich: und im an-
dern eine guͤldene Kette, creutz-
weiſe geſchlungen, und in der Mit-
te mit einem Schmaragde verſetzt
im rothen Felde, wegen Navarra.
Dieſes Wappen iſt mit den Or-
dens-Zeichen des heil. Geiſtes und
St. Michaelis umgeben, und hat
oben einen gantz offenen guͤldenen
Helm, mit der Frantzoͤſiſchen Li-
lien-Krone. Die Wappenhalter
ſind zwey Engel in Wappen-Roͤ-
cken, und mit Faͤhnlein in der
Hand, und ſind ſowol die Roͤcke
als die Fahnen mit dem Wappen
von Franckreich und Navarra ge-
zieret. Dieſes gantze Schild ſte-
het unter einem blauen und mit
Lilien beſtreueten Baldachin, in-
wendig mit Hermelin gefuͤttert,
und oben mit guͤldenen Strahlen
gezieret. Oben auf ſtehet wieder-
um die Koͤnigliche Krone und das
heilige Faͤhnlein mit den Loſungs-
Worten: Mon joye Saint De-
nys.
Der Dauphin fuͤhrt ein qva-
drirtes Wappen, darinnen die
drey Frantzoͤſiſchen Lilien, und ein
blauer gekruͤmmter Delphin mit
rothen Ohren und Floß-Federn im
guͤldenen Felde, wegen des Del-
phinats erſcheinen. Oben iſt er mit
der Frantzoͤſiſchen Lilien-Krone be-
decket.

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/436>, abgerufen am 21.11.2024.