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Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 1. Leipzig, 1777.

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VI. Versuch. Ueber den Unterschied


Sechster Versuch.
Ueber den Unterschied der sinnlichen Kennt-
niß und der vernünftigen.
I.
Von der sinnlichen Kenntniß und den dabey wirk-
samen Denkungsvermögen.

1) Unterschied der sinnlichen Erkenntniß und
der vernünftigen.

2) Erste Art der sinnlichen Kenntnisse. Reine
Erfahrungen. Reine Empfindungsideen.
Unmittelbare Empfindungsurtheile.

3) Schwierigkeiten bey einigen unmittelbaren
Empfindungsurtheilen, die man für mittel-
bare anzusehen pflegt. Sinnliche Urtheile
über die sichtliche Größe der Objekte.

4) Zwote Art der sinnlichen Kenntnisse.
5) Nähere Betrachtung des sinnlichen Urtheils.
Entstehungsart desselben.

1.

Alle vorhergehende Betrachtungen führen noch im-
mer auf das nämliche Resultat hin. Ein Wesen,
das fühlen, Vorstellungen machen und Verhältnisse fas-
sen oder gewahrnehmen kann, ist aufgelegt zu alle dem,
was eine Menschenseele verrichtet, wenn sie sich Kennt-
nisse verschaffet. Alle Verstandesthätigkeiten bestehen
aus diesen genannten Elementar-Aktionen. Dieß zu
zeigen, war ein Theil meiner Absicht in den beyden nächst

vorher-
VI. Verſuch. Ueber den Unterſchied


Sechster Verſuch.
Ueber den Unterſchied der ſinnlichen Kennt-
niß und der vernuͤnftigen.
I.
Von der ſinnlichen Kenntniß und den dabey wirk-
ſamen Denkungsvermoͤgen.

1) Unterſchied der ſinnlichen Erkenntniß und
der vernuͤnftigen.

2) Erſte Art der ſinnlichen Kenntniſſe. Reine
Erfahrungen. Reine Empfindungsideen.
Unmittelbare Empfindungsurtheile.

3) Schwierigkeiten bey einigen unmittelbaren
Empfindungsurtheilen, die man fuͤr mittel-
bare anzuſehen pflegt. Sinnliche Urtheile
uͤber die ſichtliche Groͤße der Objekte.

4) Zwote Art der ſinnlichen Kenntniſſe.
5) Naͤhere Betrachtung des ſinnlichen Urtheils.
Entſtehungsart deſſelben.

1.

Alle vorhergehende Betrachtungen fuͤhren noch im-
mer auf das naͤmliche Reſultat hin. Ein Weſen,
das fuͤhlen, Vorſtellungen machen und Verhaͤltniſſe faſ-
ſen oder gewahrnehmen kann, iſt aufgelegt zu alle dem,
was eine Menſchenſeele verrichtet, wenn ſie ſich Kennt-
niſſe verſchaffet. Alle Verſtandesthaͤtigkeiten beſtehen
aus dieſen genannten Elementar-Aktionen. Dieß zu
zeigen, war ein Theil meiner Abſicht in den beyden naͤchſt

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[426/0486] VI. Verſuch. Ueber den Unterſchied Sechster Verſuch. Ueber den Unterſchied der ſinnlichen Kennt- niß und der vernuͤnftigen. I. Von der ſinnlichen Kenntniß und den dabey wirk- ſamen Denkungsvermoͤgen. 1) Unterſchied der ſinnlichen Erkenntniß und der vernuͤnftigen. 2) Erſte Art der ſinnlichen Kenntniſſe. Reine Erfahrungen. Reine Empfindungsideen. Unmittelbare Empfindungsurtheile. 3) Schwierigkeiten bey einigen unmittelbaren Empfindungsurtheilen, die man fuͤr mittel- bare anzuſehen pflegt. Sinnliche Urtheile uͤber die ſichtliche Groͤße der Objekte. 4) Zwote Art der ſinnlichen Kenntniſſe. 5) Naͤhere Betrachtung des ſinnlichen Urtheils. Entſtehungsart deſſelben. 1. Alle vorhergehende Betrachtungen fuͤhren noch im- mer auf das naͤmliche Reſultat hin. Ein Weſen, das fuͤhlen, Vorſtellungen machen und Verhaͤltniſſe faſ- ſen oder gewahrnehmen kann, iſt aufgelegt zu alle dem, was eine Menſchenſeele verrichtet, wenn ſie ſich Kennt- niſſe verſchaffet. Alle Verſtandesthaͤtigkeiten beſtehen aus dieſen genannten Elementar-Aktionen. Dieß zu zeigen, war ein Theil meiner Abſicht in den beyden naͤchſt vorher-

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Zitationshilfe: Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 1. Leipzig, 1777, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche01_1777/486>, abgerufen am 30.12.2024.