VI. Weitere Betrachtung über die Natur der Em- pfindnisse.
1) Unterschied zwischen rührenden Empfindun- gen und rührenden Vorstellungen. 2) Von ursprünglich für sich afficirenden Em- pfindungen. Von der Ueberleitung des Ge- fallens und Mißfallens von einer Sache auf eine andere. 3) Prüfung des Systems von dem Ursprung aller Empfindnisse aus äußern Empfindun- gen. Unterscheidungskennzeichen der ur- sprünglich für sich afficirenden Empfindun- gen von solchen, die nur durch die Uebertra- gung oder durch die Jdeenassociation es sind. 4) Die Untersuchung über die ursprüngliche Empfindnisse wird fortgesetzet. Jn welcher Ordnung die natürliche Empfindsamkeit sich offenbaret.
1.
Wir können alles, was bey der Seele beobachtet wird, unter die beiden allgemeinen Klassen hin bringen. Es gehöret entweder zu den Vorstellungen, das ist, zu den Modifikationen, die sich auf andere schon vorher- gegangne, wie hinterlassene Spuren von ihnen, be- ziehen, oder zu den übrigen, die dergleichen Beziehun- gen auf andere nicht haben, sondern sich in uns als neue Abänderungen unsers Zustandes eräugnen, wohin denn alle Arten des Thuns und Leidens der Seele gezogen wer- den müssen. Diese Abtheilung ist zwar nur aus dem
Groben
II. Verſuch. Ueber das Gefuͤhl,
VI. Weitere Betrachtung uͤber die Natur der Em- pfindniſſe.
1) Unterſchied zwiſchen ruͤhrenden Empfindun- gen und ruͤhrenden Vorſtellungen. 2) Von urſpruͤnglich fuͤr ſich afficirenden Em- pfindungen. Von der Ueberleitung des Ge- fallens und Mißfallens von einer Sache auf eine andere. 3) Pruͤfung des Syſtems von dem Urſprung aller Empfindniſſe aus aͤußern Empfindun- gen. Unterſcheidungskennzeichen der ur- ſpruͤnglich fuͤr ſich afficirenden Empfindun- gen von ſolchen, die nur durch die Uebertra- gung oder durch die Jdeenaſſociation es ſind. 4) Die Unterſuchung uͤber die urſpruͤngliche Empfindniſſe wird fortgeſetzet. Jn welcher Ordnung die natuͤrliche Empfindſamkeit ſich offenbaret.
1.
Wir koͤnnen alles, was bey der Seele beobachtet wird, unter die beiden allgemeinen Klaſſen hin bringen. Es gehoͤret entweder zu den Vorſtellungen, das iſt, zu den Modifikationen, die ſich auf andere ſchon vorher- gegangne, wie hinterlaſſene Spuren von ihnen, be- ziehen, oder zu den uͤbrigen, die dergleichen Beziehun- gen auf andere nicht haben, ſondern ſich in uns als neue Abaͤnderungen unſers Zuſtandes eraͤugnen, wohin denn alle Arten des Thuns und Leidens der Seele gezogen wer- den muͤſſen. Dieſe Abtheilung iſt zwar nur aus dem
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II. Verſuch. Ueber das Gefuͤhl,
VI.
Weitere Betrachtung uͤber die Natur der Em-
pfindniſſe.
1) Unterſchied zwiſchen ruͤhrenden Empfindun-
gen und ruͤhrenden Vorſtellungen.
2) Von urſpruͤnglich fuͤr ſich afficirenden Em-
pfindungen. Von der Ueberleitung des Ge-
fallens und Mißfallens von einer Sache auf
eine andere.
3) Pruͤfung des Syſtems von dem Urſprung
aller Empfindniſſe aus aͤußern Empfindun-
gen. Unterſcheidungskennzeichen der ur-
ſpruͤnglich fuͤr ſich afficirenden Empfindun-
gen von ſolchen, die nur durch die Uebertra-
gung oder durch die Jdeenaſſociation es ſind.
4) Die Unterſuchung uͤber die urſpruͤngliche
Empfindniſſe wird fortgeſetzet. Jn welcher
Ordnung die natuͤrliche Empfindſamkeit ſich
offenbaret.
1.
Wir koͤnnen alles, was bey der Seele beobachtet wird,
unter die beiden allgemeinen Klaſſen hin bringen.
Es gehoͤret entweder zu den Vorſtellungen, das iſt,
zu den Modifikationen, die ſich auf andere ſchon vorher-
gegangne, wie hinterlaſſene Spuren von ihnen, be-
ziehen, oder zu den uͤbrigen, die dergleichen Beziehun-
gen auf andere nicht haben, ſondern ſich in uns als neue
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den muͤſſen. Dieſe Abtheilung iſt zwar nur aus dem
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Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 1. Leipzig, 1777, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche01_1777/280>, abgerufen am 30.12.2024.
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