Der glaubige Christ will sich GOTT zum Opsfer geben.
Aufmunterung.
Rom. XII, 1. Ich ermahne euch, lieben Brüder, durch die Barmhertzigkeit GOttes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opffer, das da leben- dig, heilig und GOtt wohlgefällig sey, welches sey euer vernünfftiger Gottes- dienst.
ES muß sich ein jeder Christ fleißig vorstel- len, daß wir nicht unser eigen, sondern GOt- tes sind, dieses aber soll uns aufmuntern, daß wir uns selbst, und alles, was wir haben, GOtt auch wiederum aufopffern. Die Opffer des Alten Testaments, daran GOtt solte einen Wohlgefallen haben, musten 1) seyn freywillige Opffer. Der Mensch muß nicht in der Welt fromm leben aus Furcht der Straffe und der Höl- le, sondern aus Liebezu GOtt; denn sonsten ists ein gezwungenes Opffer; ja wenn auch keine Höl- le wäre, so wird ein wahrer Christ aus Liebe GOtt sich zum Eigenthum ergeben. 2) Die Opffer musten GOtt gantz, Kopff, Eingewei- de, und Schenckel, und nicht halb gebracht wer- den: derohalben sollen wir unser Hertz nicht halb der Welt, und halb GOtt geben, sondern von gantzem Hertzen, von gantzer Seelen und allen
Kräff,
Der glaubige Chriſt will
Der glaubige Chriſt will ſich GOTT zum Opſfer geben.
Aufmunterung.
Rom. XII, 1. Ich ermahne euch, lieben Bruͤder, durch die Barmhertzigkeit GOttes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opffer, das da leben- dig, heilig und GOtt wohlgefaͤllig ſey, welches ſey euer vernuͤnfftiger Gottes- dienſt.
ES muß ſich ein jeder Chriſt fleißig vorſtel- len, daß wir nicht unſer eigen, ſondern GOt- tes ſind, dieſes aber ſoll uns aufmuntern, daß wir uns ſelbſt, und alles, was wir haben, GOtt auch wiederum aufopffern. Die Opffer des Alten Teſtaments, daran GOtt ſolte einen Wohlgefallen haben, muſten 1) ſeyn freywillige Opffer. Der Menſch muß nicht in der Welt fromm leben aus Furcht der Straffe und der Hoͤl- le, ſondern aus Liebezu GOtt; denn ſonſten iſts ein gezwungenes Opffer; ja wenn auch keine Hoͤl- le waͤre, ſo wird ein wahrer Chriſt aus Liebe GOtt ſich zum Eigenthum ergeben. 2) Die Opffer muſten GOtt gantz, Kopff, Eingewei- de, und Schenckel, und nicht halb gebracht wer- den: derohalben ſollen wir unſer Hertz nicht halb der Welt, und halb GOtt geben, ſondern von gantzem Hertzen, von gantzer Seelen und allen
Kraͤff,
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Der glaubige Chriſt will
Der glaubige Chriſt will ſich GOTT
zum Opſfer geben.
Aufmunterung.
Rom. XII, 1.
Ich ermahne euch, lieben Bruͤder, durch die
Barmhertzigkeit GOttes, daß ihr eure
Leiber begebet zum Opffer, das da leben-
dig, heilig und GOtt wohlgefaͤllig ſey,
welches ſey euer vernuͤnfftiger Gottes-
dienſt.
ES muß ſich ein jeder Chriſt fleißig vorſtel-
len, daß wir nicht unſer eigen, ſondern GOt-
tes ſind, dieſes aber ſoll uns aufmuntern, daß
wir uns ſelbſt, und alles, was wir haben, GOtt
auch wiederum aufopffern. Die Opffer des
Alten Teſtaments, daran GOtt ſolte einen
Wohlgefallen haben, muſten 1) ſeyn freywillige
Opffer. Der Menſch muß nicht in der Welt
fromm leben aus Furcht der Straffe und der Hoͤl-
le, ſondern aus Liebezu GOtt; denn ſonſten iſts
ein gezwungenes Opffer; ja wenn auch keine Hoͤl-
le waͤre, ſo wird ein wahrer Chriſt aus Liebe
GOtt ſich zum Eigenthum ergeben. 2) Die
Opffer muſten GOtt gantz, Kopff, Eingewei-
de, und Schenckel, und nicht halb gebracht wer-
den: derohalben ſollen wir unſer Hertz nicht halb
der Welt, und halb GOtt geben, ſondern von
gantzem Hertzen, von gantzer Seelen und allen
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/244>, abgerufen am 21.11.2024.
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