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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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sich GOtt zum Opffer geben.
Kräfften ihn lieben, und uns ihm ergeben,
ein halbes getheiltes Hertz und Opffer ver-
wirfft GOtt. 3) Die Opffer musten unbe-
fleckt seyn, drum man kein lahmes und blindes
GOtt bringen durffte. Wir sollen uns hüten,
daß wir Seele und Leib nicht beflecken, denn eine
mit Sünden und Schand-Thaten verunreinigte
Seele mag GOtt nicht in seine heilige Hände
und in seinen Himmel ausnehmen. 4) GOtt
hat sonderlich ein Belieben getragen an Opffern,
welche noch jung waren, an jährigen, zweyjähri-
gen Lämmern, uns damit zu zeigen, daß wir mit
unserer Bekehrung nicht sollen warten bis in das
hohe Alter, sondern uns fein in Zeiten in der blü-
henden Jugend GOtt zu einem Opffer über-
geben. 5) Was einmahl GOtt geopffert war,
durffte man nicht wieder austauschen oder weg-
nehmen; so soll ein Christ in seinem guten Vor-
haben beständig seyn.



Gebet.

HERR! HERR! GOTT, der du
deinem Volck Israel anbefohlen,
dir täglich Opffer zu bringen, welche
dir musten gantz geheiliget und über-
geben werden. Siehe, ich bringe dir

mein

ſich GOtt zum Opffer geben.
Kraͤfften ihn lieben, und uns ihm ergeben,
ein halbes getheiltes Hertz und Opffer ver-
wirfft GOtt. 3) Die Opffer muſten unbe-
fleckt ſeyn, drum man kein lahmes und blindes
GOtt bringen durffte. Wir ſollen uns huͤten,
daß wir Seele und Leib nicht beflecken, denn eine
mit Suͤnden und Schand-Thaten verunreinigte
Seele mag GOtt nicht in ſeine heilige Haͤnde
und in ſeinen Himmel auſnehmen. 4) GOtt
hat ſonderlich ein Belieben getragen an Opffern,
welche noch jung waren, an jaͤhrigen, zweyjaͤhri-
gen Laͤmmern, uns damit zu zeigen, daß wir mit
unſerer Bekehrung nicht ſollen warten bis in das
hohe Alter, ſondern uns fein in Zeiten in der bluͤ-
henden Jugend GOtt zu einem Opffer uͤber-
geben. 5) Was einmahl GOtt geopffert war,
durffte man nicht wieder austauſchen oder weg-
nehmen; ſo ſoll ein Chriſt in ſeinem guten Vor-
haben beſtaͤndig ſeyn.



Gebet.

HERR! HERR! GOTT, der du
deinem Volck Iſrael anbefohlen,
dir taͤglich Opffer zu bringen, welche
dir muſten gantz geheiliget und uͤber-
geben werden. Siehe, ich bringe dir

mein
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[221/0245] ſich GOtt zum Opffer geben. Kraͤfften ihn lieben, und uns ihm ergeben, ein halbes getheiltes Hertz und Opffer ver- wirfft GOtt. 3) Die Opffer muſten unbe- fleckt ſeyn, drum man kein lahmes und blindes GOtt bringen durffte. Wir ſollen uns huͤten, daß wir Seele und Leib nicht beflecken, denn eine mit Suͤnden und Schand-Thaten verunreinigte Seele mag GOtt nicht in ſeine heilige Haͤnde und in ſeinen Himmel auſnehmen. 4) GOtt hat ſonderlich ein Belieben getragen an Opffern, welche noch jung waren, an jaͤhrigen, zweyjaͤhri- gen Laͤmmern, uns damit zu zeigen, daß wir mit unſerer Bekehrung nicht ſollen warten bis in das hohe Alter, ſondern uns fein in Zeiten in der bluͤ- henden Jugend GOtt zu einem Opffer uͤber- geben. 5) Was einmahl GOtt geopffert war, durffte man nicht wieder austauſchen oder weg- nehmen; ſo ſoll ein Chriſt in ſeinem guten Vor- haben beſtaͤndig ſeyn. Gebet. HERR! HERR! GOTT, der du deinem Volck Iſrael anbefohlen, dir taͤglich Opffer zu bringen, welche dir muſten gantz geheiliget und uͤber- geben werden. Siehe, ich bringe dir mein

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/245>, abgerufen am 13.06.2024.