Gesang. Mel. Wer nur den lieben GOtt läst walten etc.
I.
WAs soll ich Sünder nun anfangen, da mein Gewissen mir aufwacht? ach! ach! was hab ich doch begangen, daß ich hab meinen GOtt veracht? gerechter GOtt, verstoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
2. GOtt und sein Wort hat mich gelehret den rechten Weg der Seligkeit, ich hab mich aber nicht bekehret in meiner grossen Sicherheit: Ge- rechter GOtt, verstoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
3. Erzürnter GOtt! verzeih mir armen, ver- zeih mir meine schwere Schuld, ach schencke mir, durch dein Erbarmen, um JEsu willen Gnad und Huld: Gerechter GOtt, verstoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
4. Ich fliehe hin zu JEsu Wunden, als wel- cher mich erlöset hat, wo alle Sünder Gnad ge- funden, da hoff und such ich auch Genad: Ge- rechter GOtt, verstoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
5. Ich ändre nun mein böses Leben, und fang ein frommes Leben an, ich will mich dir mein GOtt, ergeben, und nicht mehr thun, was ich gethan: Gerechter GOtt, verstoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
Der
O 3
und bittet GOtt ſeine Suͤnden ab.
Geſang. Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc.
I.
WAs ſoll ich Suͤnder nun anfangen, da mein Gewiſſen mir aufwacht? ach! ach! was hab ich doch begangen, daß ich hab meinen GOtt veracht? gerechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
2. GOtt und ſein Wort hat mich gelehret den rechten Weg der Seligkeit, ich hab mich aber nicht bekehret in meiner groſſen Sicherheit: Ge- rechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
3. Erzuͤrnter GOtt! verzeih mir armen, ver- zeih mir meine ſchwere Schuld, ach ſchencke mir, durch dein Erbarmen, um JEſu willen Gnad und Huld: Gerechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
4. Ich fliehe hin zu JEſu Wunden, als wel- cher mich erloͤſet hat, wo alle Suͤnder Gnad ge- funden, da hoff und ſuch ich auch Genad: Ge- rechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
5. Ich aͤndre nun mein boͤſes Leben, und fang ein frommes Leben an, ich will mich dir mein GOtt, ergeben, und nicht mehr thun, was ich gethan: Gerechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht mit mir ins Gericht!
Der
O 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0237"n="213"/><fwplace="top"type="header">und bittet GOtt ſeine Suͤnden ab.</fw><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Geſang.</hi><lb/>
Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc.</head><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#aq">I.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#in">W</hi>As ſoll ich Suͤnder nun anfangen, da mein<lb/>
Gewiſſen mir aufwacht? ach! ach! was hab<lb/>
ich doch begangen, daß ich hab meinen GOtt<lb/>
veracht? gerechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach<lb/>
geh nicht mit mir ins Gericht!</p><lb/><p>2. GOtt und ſein Wort hat mich gelehret<lb/>
den rechten Weg der Seligkeit, ich hab mich aber<lb/>
nicht bekehret in meiner groſſen Sicherheit: Ge-<lb/>
rechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht<lb/>
mit mir ins Gericht!</p><lb/><p>3. Erzuͤrnter GOtt! verzeih mir armen, ver-<lb/>
zeih mir meine ſchwere Schuld, ach ſchencke mir,<lb/>
durch dein Erbarmen, um JEſu willen Gnad<lb/>
und Huld: Gerechter GOtt, verſtoß mich nicht,<lb/>
ach geh nicht mit mir ins Gericht!</p><lb/><p>4. Ich fliehe hin zu JEſu Wunden, als wel-<lb/>
cher mich erloͤſet hat, wo alle Suͤnder Gnad ge-<lb/>
funden, da hoff und ſuch ich auch Genad: Ge-<lb/>
rechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht<lb/>
mit mir ins Gericht!</p><lb/><p>5. Ich aͤndre nun mein boͤſes Leben, und fang<lb/>
ein frommes Leben an, ich will mich dir mein<lb/>
GOtt, ergeben, und nicht mehr thun, was ich<lb/>
gethan: Gerechter GOtt, verſtoß mich nicht,<lb/>
ach geh nicht mit mir ins Gericht!</p></div></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">O 3</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Der</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[213/0237]
und bittet GOtt ſeine Suͤnden ab.
Geſang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc.
I.
WAs ſoll ich Suͤnder nun anfangen, da mein
Gewiſſen mir aufwacht? ach! ach! was hab
ich doch begangen, daß ich hab meinen GOtt
veracht? gerechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach
geh nicht mit mir ins Gericht!
2. GOtt und ſein Wort hat mich gelehret
den rechten Weg der Seligkeit, ich hab mich aber
nicht bekehret in meiner groſſen Sicherheit: Ge-
rechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht
mit mir ins Gericht!
3. Erzuͤrnter GOtt! verzeih mir armen, ver-
zeih mir meine ſchwere Schuld, ach ſchencke mir,
durch dein Erbarmen, um JEſu willen Gnad
und Huld: Gerechter GOtt, verſtoß mich nicht,
ach geh nicht mit mir ins Gericht!
4. Ich fliehe hin zu JEſu Wunden, als wel-
cher mich erloͤſet hat, wo alle Suͤnder Gnad ge-
funden, da hoff und ſuch ich auch Genad: Ge-
rechter GOtt, verſtoß mich nicht, ach geh nicht
mit mir ins Gericht!
5. Ich aͤndre nun mein boͤſes Leben, und fang
ein frommes Leben an, ich will mich dir mein
GOtt, ergeben, und nicht mehr thun, was ich
gethan: Gerechter GOtt, verſtoß mich nicht,
ach geh nicht mit mir ins Gericht!
Der
O 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/237>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.