wenn ich zuvor hab durchs Gebet dir meine Werck befohlen. Verschmäh, O GOtt! mein Vater, nicht mein Seuffzen, Bitt und Flehen: Laß mich dich, JESU! wahres Licht, auch in dem finstern sehen: O heil'ger Geist! am letzten End mit deinem Trost dich zu mir wend, daß ich drauf sanft ein- schlaffe.
Der glaubige Christ erkennet, daß GOtt allein das höchste Gut sey.
Aufmunterung.
Psalm. LXXIII, 25. 26. Wenn ich nur dich habe, so frag ich nichts nach Himmel und Erden. Wenn mir gleich Leib und Seel verschmacht, so bist du doch, GOtt! allezeit meines Hertzens Trost und mein Theil.
DAs höchste Gut zu haben und zu besitzen ist der Menschen Verlangen zu allen Zeiten ge- wesen, allein darin haben die meisten gefehlet, daß sie nicht gewust, welches das allerhöchste und aller- beste Gut sey. Das allerhöchste Gut muß be-
ständig
Der glaubige Chriſt erkennet,
wenn ich zuvor hab durchs Gebet dir meine Werck befohlen. Verſchmaͤh, O GOtt! mein Vater, nicht mein Seuffzen, Bitt und Flehen: Laß mich dich, JESU! wahres Licht, auch in dem finſtern ſehen: O heil’ger Geiſt! am letzten End mit deinem Troſt dich zu mir wend, daß ich drauf ſanft ein- ſchlaffe.
Der glaubige Chriſt erkennet, daß GOtt allein das hoͤchſte Gut ſey.
Aufmunterung.
Pſalm. LXXIII, 25. 26. Wenn ich nur dich habe, ſo frag ich nichts nach Himmel und Erden. Wenn mir gleich Leib und Seel verſchmacht, ſo biſt du doch, GOtt! allezeit meines Hertzens Troſt und mein Theil.
DAs hoͤchſte Gut zu haben und zu beſitzen iſt der Menſchen Verlangen zu allen Zeiten ge- weſen, allein darin haben die meiſten gefehlet, daß ſie nicht gewuſt, welches das allerhoͤchſte und aller- beſte Gut ſey. Das allerhoͤchſte Gut muß be-
ſtaͤndig
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0168"n="144"/><fwplace="top"type="header">Der glaubige Chriſt erkennet,</fw><lb/>
wenn ich zuvor hab durchs Gebet dir<lb/>
meine Werck befohlen. Verſchmaͤh,<lb/>
O GOtt! mein Vater, nicht mein<lb/>
Seuffzen, Bitt und Flehen: Laß mich<lb/>
dich, JESU! wahres Licht, auch in<lb/>
dem finſtern ſehen: O heil’ger Geiſt!<lb/>
am letzten End mit deinem Troſt dich<lb/>
zu mir wend, daß ich drauf ſanft ein-<lb/>ſchlaffe.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#fr">Der glaubige Chriſt erkennet, daß<lb/>
GOtt allein das hoͤchſte Gut ſey.</hi></head><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Aufmunterung.</hi></head><lb/><cit><quote><hirendition="#c">Pſalm. <hirendition="#aq">LXXIII,</hi> 25. 26.</hi><lb/>
Wenn ich nur dich habe, ſo frag ich nichts<lb/>
nach Himmel und Erden. Wenn mir<lb/>
gleich Leib und Seel verſchmacht, ſo biſt<lb/>
du doch, GOtt! allezeit meines Hertzens<lb/>
Troſt und mein Theil.</quote></cit><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>As hoͤchſte Gut zu haben und zu beſitzen iſt<lb/>
der Menſchen Verlangen zu allen Zeiten ge-<lb/>
weſen, allein darin haben die meiſten gefehlet, daß<lb/>ſie nicht gewuſt, welches das allerhoͤchſte und aller-<lb/>
beſte Gut ſey. Das allerhoͤchſte Gut muß be-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſtaͤndig</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[144/0168]
Der glaubige Chriſt erkennet,
wenn ich zuvor hab durchs Gebet dir
meine Werck befohlen. Verſchmaͤh,
O GOtt! mein Vater, nicht mein
Seuffzen, Bitt und Flehen: Laß mich
dich, JESU! wahres Licht, auch in
dem finſtern ſehen: O heil’ger Geiſt!
am letzten End mit deinem Troſt dich
zu mir wend, daß ich drauf ſanft ein-
ſchlaffe.
Der glaubige Chriſt erkennet, daß
GOtt allein das hoͤchſte Gut ſey.
Aufmunterung.
Pſalm. LXXIII, 25. 26.
Wenn ich nur dich habe, ſo frag ich nichts
nach Himmel und Erden. Wenn mir
gleich Leib und Seel verſchmacht, ſo biſt
du doch, GOtt! allezeit meines Hertzens
Troſt und mein Theil.
DAs hoͤchſte Gut zu haben und zu beſitzen iſt
der Menſchen Verlangen zu allen Zeiten ge-
weſen, allein darin haben die meiſten gefehlet, daß
ſie nicht gewuſt, welches das allerhoͤchſte und aller-
beſte Gut ſey. Das allerhoͤchſte Gut muß be-
ſtaͤndig
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/168>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.