Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.ARTIC. I. DISTINCTIO III. SECTIO V. stehenden kampff bereiten mögen/ die zwar auch GOtt nicht wird bey allen de-nen ungesegnet seyn lassen/ welche gern ihre seelen retten wollen. Dann er ist und bleibt getreu. 1680. 17. Maj. SECTIO V. Churfürsts von Sachsen mißfallen an streitigkei- NAch dem dieses bereits geschrieben/ so habe die ehr einer visiten von Hr. SECT. Aaa
ARTIC. I. DISTINCTIO III. SECTIO V. ſtehenden kampff bereiten moͤgen/ die zwar auch GOtt nicht wird bey allen de-nen ungeſegnet ſeyn laſſen/ welche gern ihre ſeelen retten wollen. Dann er iſt und bleibt getreu. 1680. 17. Maj. SECTIO V. Churfuͤrſts von Sachſen mißfallen an ſtreitigkei- NAch dem dieſes bereits geſchrieben/ ſo habe die ehr einer viſiten von Hr. SECT. Aaa
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ARTIC. I. DISTINCTIO III. SECTIO V.
ſtehenden kampff bereiten moͤgen/ die zwar auch GOtt nicht wird bey allen de-
nen ungeſegnet ſeyn laſſen/ welche gern ihre ſeelen retten wollen. Dann er iſt
und bleibt getreu. 1680. 17. Maj.
SECTIO V.
Churfuͤrſts von Sachſen mißfallen an ſtreitigkei-
ten. Wie auch ich keine luſt darzu habe/ und ſie
gerne vermeide.
NAch dem dieſes bereits geſchrieben/ ſo habe die ehr einer viſiten von Hr.
Reichshoffrath von Buͤnefeld/ welcher mir aus einen ſchreiben des Hr.
Hoffmarſchalls von Wolfframsdorff communiciret/ wie Jhr. Chur-
fuͤrſtl. Durchl. von Sachſen ſonderlich mißfallen an dieſem neuen ſtreit haͤtten/
auch Jhochw. es vor nuͤtzlich achteten/ daß durch zeitliche interpoſition das
aͤrgernuͤß abgewendet wuͤrde. Jch vor meine perſon habe einen groſſen eckel/
an dergleichen innerlichen ſtreit/ ſuche ihn niemahl von andern ohne ſeuffzen/
werde alſo nimmermehr wider einigen unſer kirchen mitbruͤder erſt die feder
anſetzen/ ja bin auch an dieſe antwort aus keiner andern als droben angedeutete
urſach/ welche ich bey cordaten Theologis vor wichtig gnug erkant zu wer-
den gekommen. Wo alſo mein zugenoͤthigter widerſacher beruhet/ und durch
leute/ derer autoritaͤt er zu ſcheuen hat/ dahin angehalten wird/ ſo iſt meiner
ſeits aller friede/ und von mir wider ihn noch gegen einigen andern das ge-
ringſte zu ſorgen: als der ich auch nicht einmahl gegen die oͤffentliche feinde
unſerer kirchen in ſtreit mich einlaſſen mag/ viel weniger mit einem mitbruder
anzubinden luſt habe: auch ohne ruhm zu melden/ in bißherigen meinen we-
nigen ſchrifften/ wie ich auch juſto dolore uͤber viele aͤrgernuͤſſen und miß-
braͤuche geklaget/ mich alſo vorzuſehen beſchloſſen habe/ daß ich nicht allein
directè keinen menſchen angreiffe/ ſondern auch nicht indirecte auff gewiſſe
individua ziehlte/ oder alſo redete/ daß nach meiner intention dieſe oder je-
ne perſon gemeinet zuſeyn geſagt werden moͤchte. Jch uͤberlaſſe alles des
Herren h. regierung und deroſelben ſchrifftlichen uͤberlegung/ die er zu ſeulen
ſeiner kirchen und auff dero wohlſtand zuſehen vor andern geſetzt hat. 1680. 31.
Maj.
SECT.
Aaa
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