Rad c wird vom Regulator gedreht. Im Eingriff mit beiden ist das Getriebe d, dessen Axe mit der ebenfalls lose auf der Welle sitzenden Hülse e in Verbindung gesetzt ist. Diese Hülse ist mit dem Hebel f versehen, durch den die Dampfklappe etc. etc. bewegt wird. Wenn nun die Räder b und c mit gleicher Peri- pheriegeschwindigkeit im entgegengesetzten Sinne gedreht werden, so muss das Getriebe und mit ihm die Hülse und der Hebel f seine Stellung unverändert beibehalten. Aendert sich aber der Gang der Maschine, so muss auch das Getriebe im Sinne des schneller bewegten Rades mit fortrollen. Dadurch wird die Hülse e so lange gedreht, bis durch die hiermit verbundene Be- wegung des Hebels f das gestörte Gleichgewicht zwischen Trieb- kraft und Belastung wieder vollkommen hergestellt ist. Das Ge- wicht g sucht die Hülse e stets im Sinne des durch das Pendel gedrehten Rades zu drehen. Durch die Zähne des Getriebes wird diese Kraft auf die Räder b und c übertragen und hierdurch das Pendel in Bewegung erhalten. Damit beim Angange und An- halten der Maschine keine gewaltsame Einwirkung auf das Doppel- pendel, welches hier mit einer der oben beschriebenen ähnlichen Reibungsvorrichtung versehen ist, stattfinden kann, ist das conische Rad h durch Friction mit der Pendelwelle verbunden.
B. Durch conische Räder.
Zwei auf derselben Welle einander gegenüberstehende Räder a und b (Fig. 6) werden, das erstere von der Maschine, das andere vom Pendel, in entgegengesetzter Richtung und mit gleicher Ge- schwindigkeit gedreht. In beide greift das conische Rad c, welches mit der losen Hülse d und dem daran sitzenden Hebel e ver- bunden ist. Durch ein irgend wie angebrachtes Gewicht wird der Hebel e stets zurückgezogen und dadurch das Pendel in Bewegung erhalten.
Bei der hier gewählten Anordnung wird die Pendelwelle f mit dem conischen Rade a auf gewöhnliche Weise durch die Maschine gedreht. Das Doppelpendel hängt an der Hülse g, an welcher auch das conische Rad b befestigt ist. Das Pendel dreht sich daher im entgegengesetzten Sinne wie die Pendelwelle. Um dem Pendel eine möglichst constante Schwunghöhe zu sichern, ist auch hier ein veränderlicher Reibungswiderstand gebildet.
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Rad c wird vom Regulator gedreht. Im Eingriff mit beiden ist das Getriebe d, dessen Axe mit der ebenfalls lose auf der Welle sitzenden Hülse e in Verbindung gesetzt ist. Diese Hülse ist mit dem Hebel f versehen, durch den die Dampfklappe etc. etc. bewegt wird. Wenn nun die Räder b und c mit gleicher Peri- pheriegeschwindigkeit im entgegengesetzten Sinne gedreht werden, so muss das Getriebe und mit ihm die Hülse und der Hebel f seine Stellung unverändert beibehalten. Aendert sich aber der Gang der Maschine, so muss auch das Getriebe im Sinne des schneller bewegten Rades mit fortrollen. Dadurch wird die Hülse e so lange gedreht, bis durch die hiermit verbundene Be- wegung des Hebels f das gestörte Gleichgewicht zwischen Trieb- kraft und Belastung wieder vollkommen hergestellt ist. Das Ge- wicht g sucht die Hülse e stets im Sinne des durch das Pendel gedrehten Rades zu drehen. Durch die Zähne des Getriebes wird diese Kraft auf die Räder b und c übertragen und hierdurch das Pendel in Bewegung erhalten. Damit beim Angange und An- halten der Maschine keine gewaltsame Einwirkung auf das Doppel- pendel, welches hier mit einer der oben beschriebenen ähnlichen Reibungsvorrichtung versehen ist, stattfinden kann, ist das conische Rad h durch Friction mit der Pendelwelle verbunden.
B. Durch conische Räder.
Zwei auf derselben Welle einander gegenüberstehende Räder a und b (Fig. 6) werden, das erstere von der Maschine, das andere vom Pendel, in entgegengesetzter Richtung und mit gleicher Ge- schwindigkeit gedreht. In beide greift das conische Rad c, welches mit der losen Hülse d und dem daran sitzenden Hebel e ver- bunden ist. Durch ein irgend wie angebrachtes Gewicht wird der Hebel e stets zurückgezogen und dadurch das Pendel in Bewegung erhalten.
Bei der hier gewählten Anordnung wird die Pendelwelle f mit dem conischen Rade a auf gewöhnliche Weise durch die Maschine gedreht. Das Doppelpendel hängt an der Hülse g, an welcher auch das conische Rad b befestigt ist. Das Pendel dreht sich daher im entgegengesetzten Sinne wie die Pendelwelle. Um dem Pendel eine möglichst constante Schwunghöhe zu sichern, ist auch hier ein veränderlicher Reibungswiderstand gebildet.
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[17/0035]
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Welle sitzenden Hülse e in Verbindung gesetzt ist. Diese Hülse
ist mit dem Hebel f versehen, durch den die Dampfklappe etc. etc.
bewegt wird. Wenn nun die Räder b und c mit gleicher Peri-
pheriegeschwindigkeit im entgegengesetzten Sinne gedreht werden,
so muss das Getriebe und mit ihm die Hülse und der Hebel f
seine Stellung unverändert beibehalten. Aendert sich aber der
Gang der Maschine, so muss auch das Getriebe im Sinne des
schneller bewegten Rades mit fortrollen. Dadurch wird die
Hülse e so lange gedreht, bis durch die hiermit verbundene Be-
wegung des Hebels f das gestörte Gleichgewicht zwischen Trieb-
kraft und Belastung wieder vollkommen hergestellt ist. Das Ge-
wicht g sucht die Hülse e stets im Sinne des durch das Pendel
gedrehten Rades zu drehen. Durch die Zähne des Getriebes wird
diese Kraft auf die Räder b und c übertragen und hierdurch das
Pendel in Bewegung erhalten. Damit beim Angange und An-
halten der Maschine keine gewaltsame Einwirkung auf das Doppel-
pendel, welches hier mit einer der oben beschriebenen ähnlichen
Reibungsvorrichtung versehen ist, stattfinden kann, ist das conische
Rad h durch Friction mit der Pendelwelle verbunden.
B. Durch conische Räder.
Zwei auf derselben Welle einander gegenüberstehende Räder a
und b (Fig. 6) werden, das erstere von der Maschine, das andere
vom Pendel, in entgegengesetzter Richtung und mit gleicher Ge-
schwindigkeit gedreht. In beide greift das conische Rad c, welches
mit der losen Hülse d und dem daran sitzenden Hebel e ver-
bunden ist. Durch ein irgend wie angebrachtes Gewicht wird
der Hebel e stets zurückgezogen und dadurch das Pendel in
Bewegung erhalten.
Bei der hier gewählten Anordnung wird die Pendelwelle f
mit dem conischen Rade a auf gewöhnliche Weise durch die
Maschine gedreht. Das Doppelpendel hängt an der Hülse g, an
welcher auch das conische Rad b befestigt ist. Das Pendel dreht
sich daher im entgegengesetzten Sinne wie die Pendelwelle. Um
dem Pendel eine möglichst constante Schwunghöhe zu sichern,
ist auch hier ein veränderlicher Reibungswiderstand gebildet.
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/35>, abgerufen am 22.12.2024.
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