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Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.

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Lap. commentar. in Esa. LV. p. 453. a. gedenckt: Audivi,
inquit, miram historiam a Gubernatore civitatis Traje-
ctensis in Belgio: Narrabat ille se cum primariis nobili-
bus invitatum fuisse ab alio ad prandium, Ivi, inquit, cum
aliis, splendidum inveni castrum, triclinium illustre, men-
sam opiparam, epulis & deliciis omnibus instructam,
bibebant & comedebant omnes hilariter, ast ubi discesse-
runt, mox inani ventre famere coeperunt, & stomachus la-
trare ac si nihil comedissent. Nimirum opera Magi cu-
jusdam haec omni, ope daemonis adornata fuerant.

§. 53.

Jn des Herrn Grundmanns Geschichtschul. p. 46.
ss.
ist ein trefliches Exempel von einem jungen Böhmischen
vom Adel zu finden/ welchen der Satan schrecklich gequä-
let/ und doch endlich verlassen/ und in gestalt eines feurigen
Gersten-Korns und in einem Rauch davon fahren müssen.

Ein junger Gesell von funffzehen Jahren hat sich mit
dem Teuffel/ der ihm des Nachts auff der Gassen in gestallt
einer frembden Weibs-Person erschienen/ vermischet und
sich darauff sieben Jahr sein eigen zu seyn/ mit seinem eignen
Blut verschrieben ist doch endlich auff inständiges Gebet
Anno 1614. im August. von ihm durch GOttes Gnad ent-
lediget und unangefochten gelassen/ ist geschehen zu Göppin-
gen/ und erzählets Herr D. Dieterich über das Buch der
Weißheit. p. 369.

Was sich mit einem Knaben zu Greiffenberg in Pom-
mern zu getragen/ im Jahr 1623. das erzählet nach allen
Umbständen außführlich Herr D. Micraelius in Pomeran.
l. 4 p 151. ss.
Wir wollen einen kurtzen Außzug davon an-
hero sätzen: Dem Knaben waren im sechsten Jahr seines
Aliers die Eltern abgestorben/ alß er nun zu seines Vatern

Schwe-

Lap. commentar. in Eſa. LV. p. 453. a. gedenckt: Audivi,
inquit, miram hiſtoriam à Gubernatore civitatis Traje-
ctenſis in Belgio: Narrabat ille ſe cum primariis nobili-
bus invitatum fuiſſe ab alio ad prandium, Ivi, inquit, cum
aliis, ſplendidum inveni caſtrum, triclinium illuſtre, men-
ſam opiparam, epulis & deliciis omnibus inſtructam,
bibebant & comedebant omnes hilariter, aſt ubi diſceſſe-
runt, mox inani ventre famere cœperunt, & ſtomachus la-
trare ac ſi nihil comediſſent. Nimirum opera Magi cu-
jusdam hæc omni, ope dæmonis adornata fuerant.

§. 53.

Jn des Herrn Grundmanns Geſchichtſchul. p. 46.
ſſ.
iſt ein trefliches Exempel von einem jungen Boͤhmiſchen
vom Adel zu finden/ welchen der Satan ſchrecklich gequaͤ-
let/ und doch endlich verlaſſen/ und in geſtalt eines feurigen
Gerſten-Korns und in einem Rauch davon fahren muͤſſen.

Ein junger Geſell von funffzehen Jahren hat ſich mit
dem Teuffel/ der ihm des Nachts auff der Gaſſen in geſtallt
einer frembden Weibs-Perſon erſchienen/ vermiſchet und
ſich darauff ſieben Jahr ſein eigen zu ſeyn/ mit ſeinem eignen
Blut verſchrieben iſt doch endlich auff inſtaͤndiges Gebet
Anno 1614. im Auguſt. von ihm durch GOttes Gnad ent-
lediget und unangefochten gelaſſen/ iſt geſchehen zu Goͤppin-
gen/ und erzaͤhlets Herr D. Dieterich uͤber das Buch der
Weißheit. p. 369.

Was ſich mit einem Knaben zu Greiffenberg in Pom-
mern zu getragen/ im Jahr 1623. das erzaͤhlet nach allen
Umbſtaͤnden außfuͤhrlich Herr D. Micrælius in Pomeran.
l. 4 p 151. ſſ.
Wir wollen einen kurtzen Außzug davon an-
hero ſaͤtzen: Dem Knaben waren im ſechſten Jahr ſeines
Aliers die Eltern abgeſtorben/ alß er nun zu ſeines Vatern

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[0210] Lap. commentar. in Eſa. LV. p. 453. a. gedenckt: Audivi, inquit, miram hiſtoriam à Gubernatore civitatis Traje- ctenſis in Belgio: Narrabat ille ſe cum primariis nobili- bus invitatum fuiſſe ab alio ad prandium, Ivi, inquit, cum aliis, ſplendidum inveni caſtrum, triclinium illuſtre, men- ſam opiparam, epulis & deliciis omnibus inſtructam, bibebant & comedebant omnes hilariter, aſt ubi diſceſſe- runt, mox inani ventre famere cœperunt, & ſtomachus la- trare ac ſi nihil comediſſent. Nimirum opera Magi cu- jusdam hæc omni, ope dæmonis adornata fuerant. §. 53. Jn des Herrn Grundmanns Geſchichtſchul. p. 46. ſſ. iſt ein trefliches Exempel von einem jungen Boͤhmiſchen vom Adel zu finden/ welchen der Satan ſchrecklich gequaͤ- let/ und doch endlich verlaſſen/ und in geſtalt eines feurigen Gerſten-Korns und in einem Rauch davon fahren muͤſſen. Ein junger Geſell von funffzehen Jahren hat ſich mit dem Teuffel/ der ihm des Nachts auff der Gaſſen in geſtallt einer frembden Weibs-Perſon erſchienen/ vermiſchet und ſich darauff ſieben Jahr ſein eigen zu ſeyn/ mit ſeinem eignen Blut verſchrieben iſt doch endlich auff inſtaͤndiges Gebet Anno 1614. im Auguſt. von ihm durch GOttes Gnad ent- lediget und unangefochten gelaſſen/ iſt geſchehen zu Goͤppin- gen/ und erzaͤhlets Herr D. Dieterich uͤber das Buch der Weißheit. p. 369. Was ſich mit einem Knaben zu Greiffenberg in Pom- mern zu getragen/ im Jahr 1623. das erzaͤhlet nach allen Umbſtaͤnden außfuͤhrlich Herr D. Micrælius in Pomeran. l. 4 p 151. ſſ. Wir wollen einen kurtzen Außzug davon an- hero ſaͤtzen: Dem Knaben waren im ſechſten Jahr ſeines Aliers die Eltern abgeſtorben/ alß er nun zu ſeines Vatern Schwe-

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scriver_schaefflein_1672/210>, abgerufen am 21.11.2024.