Schiller, Friedrich: Der Geisterseher. Leipzig, 1789.genug, wenn von dem Prinzen nicht das nehmliche Baron von F*** an den Grafen von O***. Zweyter Brief. 18. May. Hätt' ich doch nicht gedacht, daß unser Aufenthalt Der Prinz ließ sich neulich bey später Nacht tel¬
genug, wenn von dem Prinzen nicht das nehmliche Baron von F*** an den Grafen von O***. Zweyter Brief. 18. May. Hätt' ich doch nicht gedacht, daß unſer Aufenthalt Der Prinz ließ ſich neulich bey ſpäter Nacht tel¬
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genug, wenn von dem Prinzen nicht das nehmliche
Wahr iſt. Das Element, worin er jezt lebt, iſt
dasjenige nicht, worin er in die Länge glücklich
ſeyn kann, oder eine ſechszehnjährige Erfahrung
müßte mich betrügen.
Baron von F*** an den Grafen
von O***.
Zweyter Brief.
18. May.
Hätt' ich doch nicht gedacht, daß unſer Aufenthalt
in Venedig noch zu irgend etwas gut ſeyn würde!
Er hat einem Menſchen das Leben gerettet, ich bin
mit ihm ausgeſöhnt.
Der Prinz ließ ſich neulich bey ſpäter Nacht
aus dem Bucentauro nach Hauſe tragen, zwey
Bediente, unter denen Biondello war, begleiteten
ihn. Ich weiß nicht wie es zugeht, die Sänfte,
die man in der Eile aufgerafft hatte, geht ent¬
zwey, und der Prinz ſieht ſich genöthigt, den Reſt
des Weges zu Fuße zu machen. Biondello geht
voran, der Weg führte durch einige dunkle abge¬
legene Straßen, und da es nicht weit mehr von
Tages Anbruch war, ſo brannten die Lampen dun¬
kel, oder waren ſchon ausgegangen. Eine Vier¬
tel¬
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