Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 2. Berlin, 1840.Buch II. Rechtsverhältnisse. Kap. II. Personen. Nur wenn er neben der Begnadigung sein Vermögen zu-rück bekam, so lebten auch die früheren Schuldklagen wie- der auf, und zwar unmittelbar, ohne die prätorische Re- stitutionsklage (z). IV. Erbrecht. Ein Testament wird irritum, wenn der Testator Die Intestaterbfolge wird durch die minima c. d. (z) L. 2. 3 de sent. passis (48. 23.). L. 4 C. eod. (9. 51.). (aa) Ulpian. XXIII. § 4. Ga- jus II. § 145. -- § 4 J. quib. mod. test. (2. 17.). L. 6 § 5--12 de injusto (28. 3.). -- So nach dem strengen Civilrecht. Der Prätor erhielt das Testament aufrecht, wenn nur vor dem Tod der frü- here Zustand wieder hergestellt war. Ulpian. XXIII. § 6. (bb) L. 6 § 13 de injusto (28. 3.). L. 1 § 8 de B. P. sec. tab. (37. 11.). (cc) Ulpian. XXVII. § 5. --
L. 1 § 8 ad Sc. Tert. (38. 17.). L. 11 de suis (38. 16.). L. 1 unde legit. (38. 7.). L. 7 pr. de cap. min. (4. 5.). § 2 J. de Sc. Orphit. (3. 4.). Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. II. Perſonen. Nur wenn er neben der Begnadigung ſein Vermögen zu-rück bekam, ſo lebten auch die früheren Schuldklagen wie- der auf, und zwar unmittelbar, ohne die prätoriſche Re- ſtitutionsklage (z). IV. Erbrecht. Ein Teſtament wird irritum, wenn der Teſtator Die Inteſtaterbfolge wird durch die minima c. d. (z) L. 2. 3 de sent. passis (48. 23.). L. 4 C. eod. (9. 51.). (aa) Ulpian. XXIII. § 4. Ga- jus II. § 145. — § 4 J. quib. mod. test. (2. 17.). L. 6 § 5—12 de injusto (28. 3.). — So nach dem ſtrengen Civilrecht. Der Prätor erhielt das Teſtament aufrecht, wenn nur vor dem Tod der frü- here Zuſtand wieder hergeſtellt war. Ulpian. XXIII. § 6. (bb) L. 6 § 13 de injusto (28. 3.). L. 1 § 8 de B. P. sec. tab. (37. 11.). (cc) Ulpian. XXVII. § 5. —
L. 1 § 8 ad Sc. Tert. (38. 17.). L. 11 de suis (38. 16.). L. 1 unde legit. (38. 7.). L. 7 pr. de cap. min. (4. 5.). § 2 J. de Sc. Orphit. (3. 4.). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0102" n="88"/><fw place="top" type="header">Buch <hi rendition="#aq">II.</hi> Rechtsverhältniſſe. Kap. <hi rendition="#aq">II.</hi> Perſonen.</fw><lb/> Nur wenn er neben der Begnadigung ſein Vermögen zu-<lb/> rück bekam, ſo lebten auch die früheren Schuldklagen wie-<lb/> der auf, und zwar unmittelbar, ohne die prätoriſche Re-<lb/> ſtitutionsklage <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 2. 3 <hi rendition="#i">de sent. passis</hi> (48.<lb/> 23.). <hi rendition="#i">L.</hi> 4 <hi rendition="#i">C. eod.</hi></hi> (9. 51.).</note>.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#aq">IV.</hi><hi rendition="#g">Erbrecht</hi>.</head><lb/> <p>Ein <hi rendition="#g">Teſtament</hi> wird <hi rendition="#aq">irritum,</hi> wenn der Teſtator<lb/> entweder eine Arrogation, oder eine <hi rendition="#aq">maxima</hi> oder <hi rendition="#aq">media<lb/> c. d.</hi> erleidet <note place="foot" n="(aa)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Ulpian</hi>. XXIII. § 4. <hi rendition="#k">Ga-<lb/> jus</hi> II. § 145. — § 4 <hi rendition="#i">J. quib. mod.<lb/> test.</hi> (2. 17.). <hi rendition="#i">L.</hi> 6 § 5—12 <hi rendition="#i">de<lb/> injusto</hi></hi> (28. 3.). — So nach dem<lb/> ſtrengen Civilrecht. Der Prätor<lb/> erhielt das Teſtament aufrecht,<lb/> wenn nur vor dem Tod der frü-<lb/> here Zuſtand wieder hergeſtellt<lb/> war. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Ulpian</hi>. XXIII.</hi> § 6.</note>. Dagegen wenn ein Sohn in väterli-<lb/> cher Gewalt über ſein <hi rendition="#aq">castrense peculium</hi> teſtirt, ſo wird<lb/> durch Emancipation das Teſtament nicht ungültig <note place="foot" n="(bb)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 6 § 13 <hi rendition="#i">de injusto</hi> (28.<lb/> 3.). <hi rendition="#i">L.</hi> 1 § 8 <hi rendition="#i">de B. P. sec. tab.</hi></hi><lb/> (37. 11.).</note>.<lb/> Man kann alſo nicht allgemein und unbedingt ſagen, daß<lb/> jede <hi rendition="#aq">capitis deminutio</hi> des Teſtators das Teſtament ver-<lb/> nichte.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Inteſtaterbfolge</hi> wird durch die <hi rendition="#aq">minima c. d.</hi><lb/> zerſtört, in ſo fern ſie auf den zwoͤlf Tafeln beruhte, da-<lb/> gegen nicht wenn ſie aus neueren Geſetzen abgeleitet<lb/> war <note place="foot" n="(cc)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Ulpian</hi>. XXVII. § 5. —<lb/><hi rendition="#i">L.</hi> 1 § 8 <hi rendition="#i">ad Sc. Tert.</hi> (38. 17.).<lb/><hi rendition="#i">L.</hi> 11 <hi rendition="#i">de suis</hi> (38. 16.). <hi rendition="#i">L.</hi> 1<lb/><hi rendition="#i">unde legit.</hi> (38. 7.). <hi rendition="#i">L.</hi> 7 <hi rendition="#i">pr. de<lb/> cap. min.</hi> (4. 5.). § 2 <hi rendition="#i">J. de Sc.<lb/> Orphit.</hi></hi> (3. 4.).</note>. Wenn alſo von zwey Agnaten der eine eine<lb/> ſolche <hi rendition="#aq">capitis deminutio</hi> erlitt, ſo konnte Keiner den An-<lb/> deren beerben; eben ſo hatte der Patron ſein Erbrecht<lb/> verloren, wenn entweder er ſelbſt, oder der Freygelaſſene,<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0102]
Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. II. Perſonen.
Nur wenn er neben der Begnadigung ſein Vermögen zu-
rück bekam, ſo lebten auch die früheren Schuldklagen wie-
der auf, und zwar unmittelbar, ohne die prätoriſche Re-
ſtitutionsklage (z).
IV. Erbrecht.
Ein Teſtament wird irritum, wenn der Teſtator
entweder eine Arrogation, oder eine maxima oder media
c. d. erleidet (aa). Dagegen wenn ein Sohn in väterli-
cher Gewalt über ſein castrense peculium teſtirt, ſo wird
durch Emancipation das Teſtament nicht ungültig (bb).
Man kann alſo nicht allgemein und unbedingt ſagen, daß
jede capitis deminutio des Teſtators das Teſtament ver-
nichte.
Die Inteſtaterbfolge wird durch die minima c. d.
zerſtört, in ſo fern ſie auf den zwoͤlf Tafeln beruhte, da-
gegen nicht wenn ſie aus neueren Geſetzen abgeleitet
war (cc). Wenn alſo von zwey Agnaten der eine eine
ſolche capitis deminutio erlitt, ſo konnte Keiner den An-
deren beerben; eben ſo hatte der Patron ſein Erbrecht
verloren, wenn entweder er ſelbſt, oder der Freygelaſſene,
(z) L. 2. 3 de sent. passis (48.
23.). L. 4 C. eod. (9. 51.).
(aa) Ulpian. XXIII. § 4. Ga-
jus II. § 145. — § 4 J. quib. mod.
test. (2. 17.). L. 6 § 5—12 de
injusto (28. 3.). — So nach dem
ſtrengen Civilrecht. Der Prätor
erhielt das Teſtament aufrecht,
wenn nur vor dem Tod der frü-
here Zuſtand wieder hergeſtellt
war. Ulpian. XXIII. § 6.
(bb) L. 6 § 13 de injusto (28.
3.). L. 1 § 8 de B. P. sec. tab.
(37. 11.).
(cc) Ulpian. XXVII. § 5. —
L. 1 § 8 ad Sc. Tert. (38. 17.).
L. 11 de suis (38. 16.). L. 1
unde legit. (38. 7.). L. 7 pr. de
cap. min. (4. 5.). § 2 J. de Sc.
Orphit. (3. 4.).
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