Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595.

Bild:
<< vorherige Seite

jetzundt an meinem gantzem leib so vbel zugerichtet bin / werde da den Almechtigen Gott anschawen / vnd daher recht selig vnd frölich sein / welches den Gotlosen Leuten wol feylen wird.

Die weil aber fast ein jedes Wort was auff sich hat / vnd lehr vnd trost giebt / wollen wir eines nach dem andern erwegen / Als erstlich das er sagt / Ich Weis. 2. Das er allen trost auff sein person zeucht / 3. Wollen wir erwegen das Wort / Erlöser. 4. Das er sagt / Er wolle Aufferstehen vnd Gott schawen. 5. Wollen wir dis letzte wort erwegen / Vnd kein fremder.

Der Erste theil.

ES ist sehr ein starck Wort / das er von solchen dingen / die er nicht siehet / vnd die noch nicht geschehen sein / ja die der vernunfft zuwieder lauffen / vnd da er stracks das wieder spiel bey sich fület / sagen darff / er wisse es vnd zweiffel gar nicht daran / sondern sey des gewis / als das er einen erlöser habe / vnd das der jhn werde aufferwecken vnd selig machen / wie wir hernach hören werden. Stellet sich doch Gott / als sey er sein Feind / hat jhm alles genomen / hat jhn von seinem Scheitel bis auff seine Fussolen mit schweren

jetzundt an meinem gantzem leib so vbel zugerichtet bin / werde da den Almechtigen Gott anschawen / vnd daher recht selig vnd frölich sein / welches den Gotlosen Leuten wol feylen wird.

Die weil aber fast ein jedes Wort was auff sich hat / vnd lehr vnd trost giebt / wollen wir eines nach dem andern erwegen / Als erstlich das er sagt / Ich Weis. 2. Das er allen trost auff sein person zeucht / 3. Wollen wir erwegen das Wort / Erlöser. 4. Das er sagt / Er wolle Aufferstehen vnd Gott schawen. 5. Wollen wir dis letzte wort erwegen / Vnd kein fremder.

Der Erste theil.

ES ist sehr ein starck Wort / das er von solchen dingen / die er nicht siehet / vnd die noch nicht geschehen sein / ja die der vernunfft zuwieder lauffen / vnd da er stracks das wieder spiel bey sich fület / sagen darff / er wisse es vnd zweiffel gar nicht daran / sondern sey des gewis / als das er einen erlöser habe / vnd das der jhn werde aufferwecken vnd selig machen / wie wir hernach hören werden. Stellet sich doch Gott / als sey er sein Feind / hat jhm alles genomen / hat jhn von seinem Scheitel bis auff seine Fussolen mit schweren

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0011"/>
jetzundt an meinem gantzem leib so vbel
                     zugerichtet bin / werde da den Almechtigen Gott anschawen / vnd daher recht
                     selig vnd frölich sein / welches den Gotlosen Leuten wol feylen wird.</p>
        <p>Die weil aber fast ein jedes Wort was auff sich hat / vnd lehr vnd trost giebt /
                     wollen wir eines nach dem andern erwegen / Als erstlich das er sagt / Ich Weis.
                     2. Das er allen trost auff sein person zeucht / 3. Wollen wir erwegen das Wort /
                     Erlöser. 4. Das er sagt / Er wolle Aufferstehen vnd Gott schawen. 5. Wollen wir
                     dis letzte wort erwegen / Vnd kein fremder.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der Erste theil.<lb/></head>
        <p>ES ist sehr ein starck Wort / das er von solchen dingen / die er nicht siehet /
                     vnd die noch nicht geschehen sein / ja die der vernunfft zuwieder lauffen / vnd
                     da er stracks das wieder spiel bey sich fület / sagen darff / er wisse es vnd
                     zweiffel gar nicht daran / sondern sey des gewis / als das er einen erlöser habe
                     / vnd das der jhn werde aufferwecken vnd selig machen / wie wir hernach hören
                     werden. Stellet sich doch Gott / als sey er sein Feind / hat jhm alles genomen /
                     hat jhn von seinem Scheitel bis auff seine Fussolen mit schweren
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0011] jetzundt an meinem gantzem leib so vbel zugerichtet bin / werde da den Almechtigen Gott anschawen / vnd daher recht selig vnd frölich sein / welches den Gotlosen Leuten wol feylen wird. Die weil aber fast ein jedes Wort was auff sich hat / vnd lehr vnd trost giebt / wollen wir eines nach dem andern erwegen / Als erstlich das er sagt / Ich Weis. 2. Das er allen trost auff sein person zeucht / 3. Wollen wir erwegen das Wort / Erlöser. 4. Das er sagt / Er wolle Aufferstehen vnd Gott schawen. 5. Wollen wir dis letzte wort erwegen / Vnd kein fremder. Der Erste theil. ES ist sehr ein starck Wort / das er von solchen dingen / die er nicht siehet / vnd die noch nicht geschehen sein / ja die der vernunfft zuwieder lauffen / vnd da er stracks das wieder spiel bey sich fület / sagen darff / er wisse es vnd zweiffel gar nicht daran / sondern sey des gewis / als das er einen erlöser habe / vnd das der jhn werde aufferwecken vnd selig machen / wie wir hernach hören werden. Stellet sich doch Gott / als sey er sein Feind / hat jhm alles genomen / hat jhn von seinem Scheitel bis auff seine Fussolen mit schweren

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/11
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/11>, abgerufen am 03.12.2024.