Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595.geschlagen / vnd höret noch nicht auff / Sondern es wird je lenger je erger mit seiner Kranckheit / vnd er hoffet gleichwol da so gewis grosse gnade vnd gutthaten von Gott. Wa kombt doch dem lieben Hiob die grosse Künheit vud gewisse zuuersicht her? Antwort / Er verlesset sich auff Gottes Wort / darin Gott einen solchen erlöser verheissen hat / Der der Schlangen den Kopff zertreten soll. So ist jhm ohn zweiffel bekandt gewesen die widerholte verheissung von Christo dem Abraham geschehen / in deinem samen sollen alle Völcker der erden gesegnet werden. Da gedenckt nun Hiob / Ich habe Gottes zusag / die kan mir nicht feilen / Er ist gütig / hat sich erboten vns menschen aus aller not helffen zulassen / So ist er auch warhafftig / vnd kan nicht liegen / Er ist auch allmechtig / der vberschwencklich thun kan vber alles / das wir bitten oder verstehen: Der wegen bin ich dieses Heilandts / das er Mensch werden / vnd vns erlösen wird / so gewis / als wenn ich es für augen sehe / Kere mich derwegen weniger den nichts an meine vernunfft / die mir sonderlich in diesem meinem jetzigen zustand gern ein anders einbilden wolte / Lasse mich auch an solcher hoffnung meine grosse noth nicht jrre machen. geschlagen / vnd höret noch nicht auff / Sondern es wird je lenger je erger mit seiner Kranckheit / vnd er hoffet gleichwol da so gewis grosse gnade vnd gutthaten von Gott. Wa kombt doch dem lieben Hiob die grosse Künheit vud gewisse zuuersicht her? Antwort / Er verlesset sich auff Gottes Wort / darin Gott einen solchen erlöser verheissen hat / Der der Schlangen den Kopff zertreten soll. So ist jhm ohn zweiffel bekandt gewesen die widerholte verheissung von Christo dem Abraham geschehen / in deinem samen sollen alle Völcker der erden gesegnet werden. Da gedenckt nun Hiob / Ich habe Gottes zusag / die kan mir nicht feilẽ / Er ist gütig / hat sich erboten vns menschen aus aller not helffen zulassen / So ist er auch warhafftig / vnd kan nicht liegen / Er ist auch allmechtig / der vberschwencklich thun kan vber alles / das wir bitten oder verstehen: Der wegen bin ich dieses Heilandts / das er Mensch werden / vnd vns erlösen wird / so gewis / als wenn ich es für augen sehe / Kere mich derwegen weniger den nichts an meine vernunfft / die mir sonderlich in diesem meinem jetzigen zustand gern ein anders einbilden wolte / Lasse mich auch an solcher hoffnung meine grosse noth nicht jrre machen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0012"/> geschlagen / vnd höret noch nicht auff / Sondern es wird je lenger je erger mit seiner Kranckheit / vnd er hoffet gleichwol da so gewis grosse gnade vnd gutthaten von Gott.</p> <p>Wa kombt doch dem lieben Hiob die grosse Künheit vud gewisse zuuersicht her? Antwort / Er verlesset sich auff Gottes Wort / darin Gott einen solchen erlöser verheissen hat / Der der Schlangen den Kopff zertreten soll. So ist jhm ohn zweiffel bekandt gewesen die widerholte verheissung von Christo dem Abraham geschehen / in deinem samen sollen alle Völcker der erden gesegnet werden. Da gedenckt nun Hiob / Ich habe Gottes zusag / die kan mir nicht feilẽ / Er ist gütig / hat sich erboten vns menschen aus aller not helffen zulassen / So ist er auch warhafftig / vnd kan nicht liegen / Er ist auch allmechtig / der vberschwencklich thun kan vber alles / das wir bitten oder verstehen: Der wegen bin ich dieses Heilandts / das er Mensch werden / vnd vns erlösen wird / so gewis / als wenn ich es für augen sehe / Kere mich derwegen weniger den nichts an meine vernunfft / die mir sonderlich in diesem meinem jetzigen zustand gern ein anders einbilden wolte / Lasse mich auch an solcher hoffnung meine grosse noth nicht jrre machen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
geschlagen / vnd höret noch nicht auff / Sondern es wird je lenger je erger mit seiner Kranckheit / vnd er hoffet gleichwol da so gewis grosse gnade vnd gutthaten von Gott.
Wa kombt doch dem lieben Hiob die grosse Künheit vud gewisse zuuersicht her? Antwort / Er verlesset sich auff Gottes Wort / darin Gott einen solchen erlöser verheissen hat / Der der Schlangen den Kopff zertreten soll. So ist jhm ohn zweiffel bekandt gewesen die widerholte verheissung von Christo dem Abraham geschehen / in deinem samen sollen alle Völcker der erden gesegnet werden. Da gedenckt nun Hiob / Ich habe Gottes zusag / die kan mir nicht feilẽ / Er ist gütig / hat sich erboten vns menschen aus aller not helffen zulassen / So ist er auch warhafftig / vnd kan nicht liegen / Er ist auch allmechtig / der vberschwencklich thun kan vber alles / das wir bitten oder verstehen: Der wegen bin ich dieses Heilandts / das er Mensch werden / vnd vns erlösen wird / so gewis / als wenn ich es für augen sehe / Kere mich derwegen weniger den nichts an meine vernunfft / die mir sonderlich in diesem meinem jetzigen zustand gern ein anders einbilden wolte / Lasse mich auch an solcher hoffnung meine grosse noth nicht jrre machen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/12 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/12>, abgerufen am 01.04.2023. |