Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.Essen und Trincken ergeben. wissenschafft seyn/ wie wir. Zumahlen einer aus uns das CreutzJoan. zu-sebius l. 1. de Hi- stor. c. 21 sammt der Bildnus Christi/ welches der wunderthätige Xave- rius in das Meer geworffen/ dessen Ungestümme hierdurch zu stillen/ dem Heil. Mann widerum eingehändiget. Wir bekla- gen uns so gut als andere. Jn Summa wir alle/ die wir dem Wasser leben und schwe- Dieser ist/ sagen und klagen die Vögel im Lufft/ diesem ist/ Jch Weinstock sammt meinen Reben/ der ich keinem Ge- Dieser allerseits beklagte Bößwicht heist Wampelius Wampelius stifft alles Ubel. Post diem Jovis sequitur dies Veneris, gar recht/ dann nechste Pars IV. M
Eſſen und Trincken ergeben. wiſſenſchafft ſeyn/ wie wir. Zumahlen einer aus uns das CreutzJoan. zu-ſebius l. 1. de Hi- ſtor. c. 21 ſammt der Bildnus Chriſti/ welches der wunderthaͤtige Xave- rius in das Meer geworffen/ deſſen Ungeſtuͤmme hierdurch zu ſtillen/ dem Heil. Mann widerum eingehaͤndiget. Wir bekla- gen uns ſo gut als andere. Jn Summa wir alle/ die wir dem Waſſer leben und ſchwe- Dieſer iſt/ ſagen und klagen die Voͤgel im Lufft/ dieſem iſt/ Jch Weinſtock ſammt meinen Reben/ der ich keinem Ge- Dieſer allerſeits beklagte Boͤßwicht heiſt Wampelius Wampelius ſtifft alles Ubel. Poſt diem Jovis ſequitur dies Veneris, gar recht/ dann nechſte Pars IV. M
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0101" n="89"/><fw type="header" place="top">Eſſen und Trincken ergeben.</fw><lb/> wiſſenſchafft ſeyn/ wie wir. Zumahlen einer aus uns das Creutz<note place="right"><hi rendition="#aq">Joan. zu-<lb/> ſebius l.<lb/> 1. de Hi-<lb/> ſtor. c.</hi> 21</note><lb/> ſammt der Bildnus Chriſti/ welches der wunderthaͤtige <hi rendition="#aq">Xave-<lb/> rius</hi> in das Meer geworffen/ deſſen <hi rendition="#fr">U</hi>ngeſtuͤmme hierdurch zu<lb/> ſtillen/ dem Heil. Mann widerum eingehaͤndiget. Wir bekla-<lb/> gen uns ſo gut als andere.</p><lb/> <p>Jn Summa wir alle/ die wir dem Waſſer leben und ſchwe-<lb/> ben/ fuhren eine groſſe Klag <hi rendition="#aq">A,</hi> wider ein D<hi rendition="#aq">A</hi>lcken. <hi rendition="#aq">E.</hi> wider ein<lb/> D<hi rendition="#aq">E</hi>lpel. <hi rendition="#aq">I.</hi> wider ein D<hi rendition="#aq">I</hi>lldapp. <hi rendition="#aq">O.</hi> wider ein D<hi rendition="#aq">O</hi>llhanſen. <hi rendition="#aq">V.</hi> wi-<lb/> der ein D<hi rendition="#aq">V</hi>mbshirn. Wer iſt aber dieſer?</p><lb/> <p>Dieſer iſt/ ſagen und klagen die Voͤgel im Lufft/ dieſem iſt/<lb/> ſagen und klagen die Thier auf Erden/ dieſer iſt ſagen und klagen<lb/> die Fiſch im Waſſer/ dieſer iſt/ ſagen und klagen die Fruͤcht auf Er-<lb/> den/ forderiſt der Weinſtock. So beklagt ſich dann auch der<lb/> Weinſtock? was dann:</p><lb/> <p>Jch Weinſtock ſammt meinen Reben/ der ich keinem Ge-<lb/> waͤchs auf Erden viel nach gieb/ ich/ der ich im hoͤchſten Anſehẽ bey<lb/> der Goͤttlichen Majeſtaͤt bin geweſt/ und ferners noch hoffe in<lb/> meinem guten <hi rendition="#aq">Concept</hi> zuverbleiben/ ich/ der ich zu dem hoͤchſten<lb/> Opffer des Altars erkieſen worden/ und zu <hi rendition="#aq">Cana Galilea</hi> durch<lb/> das erſte Miracul meiner gantzen Freundſchafft die groͤſte Ehr<lb/> begegnet/ ich klage gleichfalls nit ein wenig wider dieſen. Wer iſt<lb/> aber dieſer?</p><lb/> <p>Dieſer allerſeits beklagte Boͤßwicht heiſt <hi rendition="#aq">Wampelius</hi><lb/> Zehrer/ wohnhafft zu Schlemmerau/ ein gebohrner Frißlaͤnder/<lb/> verſtehe hierdurch den Fraß und Fuͤllerey/ des Menſchen ſeine<lb/> unerſaͤttliche Wampen/ zu dero dienen die Voͤgel im Lufft/ die<lb/> Fiſch im Waſſer/ die Thier auf Erden/ in Summa alles verzehrt<lb/> wird zum hoͤchſten Schaden und Rachtheil der Seelen.</p><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">Wampelius</hi> ſtifft alles <hi rendition="#fr">U</hi>bel.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Poſt diem Jovis ſequitur dies Veneris,</hi> gar recht/ dann<lb/> wann man gut <hi rendition="#aq">Joviali</hi>ſch iſſt und trinck/ da iſt <hi rendition="#aq">Venus</hi> nit weit<lb/> darvon: Eſſen und Vermeſſen ſeynd Befreund. Jm A. B. C.<lb/> nach dem S. folgt das T. Teufl. Taffel und Teuffel ſeynd die<lb/> <fw type="sig" place="bottom"><hi rendition="#aq">Pars IV.</hi> M</fw><fw type="catch" place="bottom">nechſte</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [89/0101]
Eſſen und Trincken ergeben.
wiſſenſchafft ſeyn/ wie wir. Zumahlen einer aus uns das Creutz
ſammt der Bildnus Chriſti/ welches der wunderthaͤtige Xave-
rius in das Meer geworffen/ deſſen Ungeſtuͤmme hierdurch zu
ſtillen/ dem Heil. Mann widerum eingehaͤndiget. Wir bekla-
gen uns ſo gut als andere.
Joan. zu-
ſebius l.
1. de Hi-
ſtor. c. 21
Jn Summa wir alle/ die wir dem Waſſer leben und ſchwe-
ben/ fuhren eine groſſe Klag A, wider ein DAlcken. E. wider ein
DElpel. I. wider ein DIlldapp. O. wider ein DOllhanſen. V. wi-
der ein DVmbshirn. Wer iſt aber dieſer?
Dieſer iſt/ ſagen und klagen die Voͤgel im Lufft/ dieſem iſt/
ſagen und klagen die Thier auf Erden/ dieſer iſt ſagen und klagen
die Fiſch im Waſſer/ dieſer iſt/ ſagen und klagen die Fruͤcht auf Er-
den/ forderiſt der Weinſtock. So beklagt ſich dann auch der
Weinſtock? was dann:
Jch Weinſtock ſammt meinen Reben/ der ich keinem Ge-
waͤchs auf Erden viel nach gieb/ ich/ der ich im hoͤchſten Anſehẽ bey
der Goͤttlichen Majeſtaͤt bin geweſt/ und ferners noch hoffe in
meinem guten Concept zuverbleiben/ ich/ der ich zu dem hoͤchſten
Opffer des Altars erkieſen worden/ und zu Cana Galilea durch
das erſte Miracul meiner gantzen Freundſchafft die groͤſte Ehr
begegnet/ ich klage gleichfalls nit ein wenig wider dieſen. Wer iſt
aber dieſer?
Dieſer allerſeits beklagte Boͤßwicht heiſt Wampelius
Zehrer/ wohnhafft zu Schlemmerau/ ein gebohrner Frißlaͤnder/
verſtehe hierdurch den Fraß und Fuͤllerey/ des Menſchen ſeine
unerſaͤttliche Wampen/ zu dero dienen die Voͤgel im Lufft/ die
Fiſch im Waſſer/ die Thier auf Erden/ in Summa alles verzehrt
wird zum hoͤchſten Schaden und Rachtheil der Seelen.
Wampelius ſtifft alles Ubel.
Poſt diem Jovis ſequitur dies Veneris, gar recht/ dann
wann man gut Jovialiſch iſſt und trinck/ da iſt Venus nit weit
darvon: Eſſen und Vermeſſen ſeynd Befreund. Jm A. B. C.
nach dem S. folgt das T. Teufl. Taffel und Teuffel ſeynd die
nechſte
Pars IV. M
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695/101 |
Zitationshilfe: | Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695/101>, abgerufen am 21.02.2025. |