glänzenden Stellen zuverlässig nichts anders sind als Schaalenstücke von Nautilis.
Hierauf machte ich Besuche bei Hrn. Eckhof, dem Königl. Dänischen Gesandtschaftsprediger. Er beklag- te sich, daß das Allmosen für die vielen protestantischen Armen und Kranken, die er zu besorgen habe, nicht zu- lange. Der Gesandte gäbe nichts dazu, auch bestehe das Personale der Gesandschaft überhaupt nur aus 20. Personen. Indessen habe er doch jetzt einen Platz in ei- nem Hospitale für Einen Kranken ausgewirkt; die Barm- herzigen Brüder müssen auch welche nehmen. -- Aber was bei der Schwedischen Gesandtschaftskirche nicht ist, das hat Chemnitz hier zu Stande gebracht, nämlich eine Schule. Der Schulmeister hat doch schon 150. Gulden. Der König bezahlt auch einen Organisten. Neulich konnte Hr. Eckhof doch einmahl hier eine Anzahl Kin- der konfirmiren.
beim Sachsenkoburg. Hrn. Geh. Rath von Fi- scher, der mich kennen lernen wollte. -- Seine Ge- mahlin konnt' ich nicht sprechen, weil sie nothwendig hat- te ausfahren müssen. Ein noch nicht sehr alter, aber an Füssen ganz perpendikulär hinab gleich dicker Mann. Waden und Hinterfuß in einer geraden Linie ohne Ein- beugung.
Den 24sten April.
Mein erstes war heute, den Holländischen Gesand- schaftsprediger, Hrn. Hilchenbach zu besuchen. Er wohnt sehr angenehm auf der Bastei, der Karoli Borom. Kirche gegenüber. Er ist aus Frankfurt gebürtig. Mit der deutschen Litteratur ist er sehr bekannt. Er be-
schwerte
glaͤnzenden Stellen zuverlaͤſſig nichts anders ſind als Schaalenſtuͤcke von Nautilis.
Hierauf machte ich Beſuche bei Hrn. Eckhof, dem Koͤnigl. Daͤniſchen Geſandtſchaftsprediger. Er beklag- te ſich, daß das Allmoſen fuͤr die vielen proteſtantiſchen Armen und Kranken, die er zu beſorgen habe, nicht zu- lange. Der Geſandte gaͤbe nichts dazu, auch beſtehe das Perſonale der Geſandſchaft uͤberhaupt nur aus 20. Perſonen. Indeſſen habe er doch jetzt einen Platz in ei- nem Hoſpitale fuͤr Einen Kranken ausgewirkt; die Barm- herzigen Bruͤder muͤſſen auch welche nehmen. — Aber was bei der Schwediſchen Geſandtſchaftskirche nicht iſt, das hat Chemnitz hier zu Stande gebracht, naͤmlich eine Schule. Der Schulmeiſter hat doch ſchon 150. Gulden. Der Koͤnig bezahlt auch einen Organiſten. Neulich konnte Hr. Eckhof doch einmahl hier eine Anzahl Kin- der konfirmiren.
beim Sachſenkoburg. Hrn. Geh. Rath von Fi- ſcher, der mich kennen lernen wollte. — Seine Ge- mahlin konnt’ ich nicht ſprechen, weil ſie nothwendig hat- te ausfahren muͤſſen. Ein noch nicht ſehr alter, aber an Fuͤſſen ganz perpendikulaͤr hinab gleich dicker Mann. Waden und Hinterfuß in einer geraden Linie ohne Ein- beugung.
Den 24ſten April.
Mein erſtes war heute, den Hollaͤndiſchen Geſand- ſchaftsprediger, Hrn. Hilchenbach zu beſuchen. Er wohnt ſehr angenehm auf der Baſtei, der Karoli Borom. Kirche gegenuͤber. Er iſt aus Frankfurt gebuͤrtig. Mit der deutſchen Litteratur iſt er ſehr bekannt. Er be-
ſchwerte
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glaͤnzenden Stellen zuverlaͤſſig nichts anders ſind als
Schaalenſtuͤcke von Nautilis.
Hierauf machte ich Beſuche bei Hrn. Eckhof, dem
Koͤnigl. Daͤniſchen Geſandtſchaftsprediger. Er beklag-
te ſich, daß das Allmoſen fuͤr die vielen proteſtantiſchen
Armen und Kranken, die er zu beſorgen habe, nicht zu-
lange. Der Geſandte gaͤbe nichts dazu, auch beſtehe
das Perſonale der Geſandſchaft uͤberhaupt nur aus 20.
Perſonen. Indeſſen habe er doch jetzt einen Platz in ei-
nem Hoſpitale fuͤr Einen Kranken ausgewirkt; die Barm-
herzigen Bruͤder muͤſſen auch welche nehmen. — Aber
was bei der Schwediſchen Geſandtſchaftskirche nicht iſt,
das hat Chemnitz hier zu Stande gebracht, naͤmlich eine
Schule. Der Schulmeiſter hat doch ſchon 150. Gulden.
Der Koͤnig bezahlt auch einen Organiſten. Neulich
konnte Hr. Eckhof doch einmahl hier eine Anzahl Kin-
der konfirmiren.
beim Sachſenkoburg. Hrn. Geh. Rath von Fi-
ſcher, der mich kennen lernen wollte. — Seine Ge-
mahlin konnt’ ich nicht ſprechen, weil ſie nothwendig hat-
te ausfahren muͤſſen. Ein noch nicht ſehr alter, aber an
Fuͤſſen ganz perpendikulaͤr hinab gleich dicker Mann.
Waden und Hinterfuß in einer geraden Linie ohne Ein-
beugung.
Den 24ſten April.
Mein erſtes war heute, den Hollaͤndiſchen Geſand-
ſchaftsprediger, Hrn. Hilchenbach zu beſuchen. Er wohnt
ſehr angenehm auf der Baſtei, der Karoli Borom.
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Mit der deutſchen Litteratur iſt er ſehr bekannt. Er be-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/540>, abgerufen am 21.11.2024.
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