men, die von Quadern aufgeführt sind, und deren unten weiter erwähnt werden soll, ist es möglich, eine noch größere Festigkeit hervorzubringen. Fer- ner hat man bei dieser Art von Striegeln, wenn nur das Fundament des Dammes gut gelegt ist, die Widerlagen wohl verwahrt sind, und der Damm sonst nicht leichtfertig behandelt, oder zu schwach erbauet ist, gar keine Reparaturen zu machen, diejenigen ausgenommen, welche mit der Länge der Zeit, durch das Ausspülen und Anschla- gen des Wassers entstehen dürften; diese sind aber in der That sehr gering, wenn man nur einige Aufmerksamkeit auf den Damm verwendet, und ihn jährlich etlichemal visitirt, und das Schadhafte gleich anfangs ausbessert. Endlich fallen bei dieser Art von Striegelschächten, bei großen Tei- chen alle Besorgnisse weg, welche man wegen der Verwahrung der Striegel, bei häufigen Wasser- fluthen immer haben muß, da man bei solchem Bau, wie überhaupt beim Wasserbau, nicht genug vor- sichtig seyn, und zu Werke gehn kann.
Gesetzt also, der Striegel müßte reparirt wer- den, so bleibt dennoch das Hauptstück, der Damm, in Sicherheit. Alle diese Vortheile sind von Er- heblichkeit, und nicht aus den Augen zu setzen.
§. 158.
Wir kommen jetzt auf den Platz, der ihnen ei- gentlich anzuweisen ist. Dieser wird ihnen theils neben dem Damme, theils etwas hinter dem
Dam-
men, die von Quadern aufgefuͤhrt ſind, und deren unten weiter erwaͤhnt werden ſoll, iſt es moͤglich, eine noch groͤßere Feſtigkeit hervorzubringen. Fer- ner hat man bei dieſer Art von Striegeln, wenn nur das Fundament des Dammes gut gelegt iſt, die Widerlagen wohl verwahrt ſind, und der Damm ſonſt nicht leichtfertig behandelt, oder zu ſchwach erbauet iſt, gar keine Reparaturen zu machen, diejenigen ausgenommen, welche mit der Laͤnge der Zeit, durch das Ausſpuͤlen und Anſchla- gen des Waſſers entſtehen duͤrften; dieſe ſind aber in der That ſehr gering, wenn man nur einige Aufmerkſamkeit auf den Damm verwendet, und ihn jaͤhrlich etlichemal viſitirt, und das Schadhafte gleich anfangs ausbeſſert. Endlich fallen bei dieſer Art von Striegelſchaͤchten, bei großen Tei- chen alle Beſorgniſſe weg, welche man wegen der Verwahrung der Striegel, bei haͤufigen Waſſer- fluthen immer haben muß, da man bei ſolchem Bau, wie uͤberhaupt beim Waſſerbau, nicht genug vor- ſichtig ſeyn, und zu Werke gehn kann.
Geſetzt alſo, der Striegel muͤßte reparirt wer- den, ſo bleibt dennoch das Hauptſtuͤck, der Damm, in Sicherheit. Alle dieſe Vortheile ſind von Er- heblichkeit, und nicht aus den Augen zu ſetzen.
§. 158.
Wir kommen jetzt auf den Platz, der ihnen ei- gentlich anzuweiſen iſt. Dieſer wird ihnen theils neben dem Damme, theils etwas hinter dem
Dam-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0349"n="339"/>
men, die von Quadern aufgefuͤhrt ſind, und deren<lb/>
unten weiter erwaͤhnt werden ſoll, iſt es moͤglich,<lb/>
eine noch groͤßere Feſtigkeit hervorzubringen. Fer-<lb/>
ner hat man bei dieſer Art von Striegeln, wenn<lb/>
nur das Fundament des Dammes gut gelegt iſt,<lb/>
die Widerlagen wohl verwahrt ſind, und der<lb/>
Damm ſonſt nicht leichtfertig behandelt, oder zu<lb/>ſchwach erbauet iſt, gar keine Reparaturen zu<lb/>
machen, diejenigen ausgenommen, welche mit der<lb/>
Laͤnge der Zeit, durch das Ausſpuͤlen und Anſchla-<lb/>
gen des Waſſers entſtehen duͤrften; dieſe ſind aber<lb/>
in der That ſehr gering, wenn man nur einige<lb/>
Aufmerkſamkeit auf den Damm verwendet, und ihn<lb/>
jaͤhrlich etlichemal viſitirt, und das Schadhafte<lb/><hirendition="#g">gleich anfangs</hi> ausbeſſert. Endlich fallen bei<lb/>
dieſer Art von Striegelſchaͤchten, bei großen Tei-<lb/>
chen alle Beſorgniſſe weg, welche man wegen der<lb/>
Verwahrung der Striegel, bei haͤufigen Waſſer-<lb/>
fluthen immer haben muß, da man bei ſolchem Bau,<lb/>
wie uͤberhaupt beim Waſſerbau, nicht genug vor-<lb/>ſichtig ſeyn, und zu Werke gehn kann.</p><lb/><p>Geſetzt alſo, der Striegel muͤßte reparirt wer-<lb/>
den, ſo bleibt dennoch das Hauptſtuͤck, der Damm,<lb/>
in Sicherheit. Alle dieſe Vortheile ſind von Er-<lb/>
heblichkeit, und nicht aus den Augen zu ſetzen.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 158.</head><lb/><p>Wir kommen jetzt auf den Platz, der ihnen ei-<lb/>
gentlich anzuweiſen iſt. Dieſer wird ihnen theils<lb/><hirendition="#g">neben</hi> dem Damme, theils etwas <hirendition="#g">hinter</hi> dem<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Dam-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[339/0349]
men, die von Quadern aufgefuͤhrt ſind, und deren
unten weiter erwaͤhnt werden ſoll, iſt es moͤglich,
eine noch groͤßere Feſtigkeit hervorzubringen. Fer-
ner hat man bei dieſer Art von Striegeln, wenn
nur das Fundament des Dammes gut gelegt iſt,
die Widerlagen wohl verwahrt ſind, und der
Damm ſonſt nicht leichtfertig behandelt, oder zu
ſchwach erbauet iſt, gar keine Reparaturen zu
machen, diejenigen ausgenommen, welche mit der
Laͤnge der Zeit, durch das Ausſpuͤlen und Anſchla-
gen des Waſſers entſtehen duͤrften; dieſe ſind aber
in der That ſehr gering, wenn man nur einige
Aufmerkſamkeit auf den Damm verwendet, und ihn
jaͤhrlich etlichemal viſitirt, und das Schadhafte
gleich anfangs ausbeſſert. Endlich fallen bei
dieſer Art von Striegelſchaͤchten, bei großen Tei-
chen alle Beſorgniſſe weg, welche man wegen der
Verwahrung der Striegel, bei haͤufigen Waſſer-
fluthen immer haben muß, da man bei ſolchem Bau,
wie uͤberhaupt beim Waſſerbau, nicht genug vor-
ſichtig ſeyn, und zu Werke gehn kann.
Geſetzt alſo, der Striegel muͤßte reparirt wer-
den, ſo bleibt dennoch das Hauptſtuͤck, der Damm,
in Sicherheit. Alle dieſe Vortheile ſind von Er-
heblichkeit, und nicht aus den Augen zu ſetzen.
§. 158.
Wir kommen jetzt auf den Platz, der ihnen ei-
gentlich anzuweiſen iſt. Dieſer wird ihnen theils
neben dem Damme, theils etwas hinter dem
Dam-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/349>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.