Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

auf einander gesetzt werden, solche sämmtlich in
einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her-
aus, die andere hinein stehe. Figur 51 zeigt die
richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit.
Man kammt die Bohlenstücke aber auch auf eine
andere Art mit Schwalbenschwänzen zusammen,
nach Figur 53. Freilich kann man sie durch diese
fester zusammenschließen, aber die Zähne verfau-
len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe-
schriebene Art, aufs halbe Blatt, wie man
sagt, eingeschnitten werden; überdieß läßt sich bei
Reparaturen die vorige Art besser anwenden als
diese. Diese Zusammenfügung mit Schwalben-
schwänzen ist also lieber bei Striegeln außer
dem Damme gelegen
, zu gebrauchen. Da
die im Damme liegenden Striegelschächte ohnehin
rund um gedrückt werden, so brauchte auch die
Zusammenfügung der Bohlenstücke nicht so ängst-
lich zu geschehen, wenn nicht das Wasser solches nö-
thig machte.

§. 132.

Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht
das Zapfengerenne hindurch, es müssen also auch
in diese 2 Bohlenstücke, Einschnitte von solcher
Größe gemacht werden, daß die Bohlenstücke ge-
nau auf das Zapfengerenne anschließen und auf-
passen.

Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des
Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf

sie

auf einander geſetzt werden, ſolche ſaͤmmtlich in
einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her-
aus, die andere hinein ſtehe. Figur 51 zeigt die
richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit.
Man kammt die Bohlenſtuͤcke aber auch auf eine
andere Art mit Schwalbenſchwaͤnzen zuſammen,
nach Figur 53. Freilich kann man ſie durch dieſe
feſter zuſammenſchließen, aber die Zaͤhne verfau-
len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe-
ſchriebene Art, aufs halbe Blatt, wie man
ſagt, eingeſchnitten werden; uͤberdieß laͤßt ſich bei
Reparaturen die vorige Art beſſer anwenden als
dieſe. Dieſe Zuſammenfuͤgung mit Schwalben-
ſchwaͤnzen iſt alſo lieber bei Striegeln außer
dem Damme gelegen
, zu gebrauchen. Da
die im Damme liegenden Striegelſchaͤchte ohnehin
rund um gedruͤckt werden, ſo brauchte auch die
Zuſammenfuͤgung der Bohlenſtuͤcke nicht ſo aͤngſt-
lich zu geſchehen, wenn nicht das Waſſer ſolches noͤ-
thig machte.

§. 132.

Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht
das Zapfengerenne hindurch, es muͤſſen alſo auch
in dieſe 2 Bohlenſtuͤcke, Einſchnitte von ſolcher
Groͤße gemacht werden, daß die Bohlenſtuͤcke ge-
nau auf das Zapfengerenne anſchließen und auf-
paſſen.

Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des
Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf

ſie
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0291" n="281"/>
auf einander ge&#x017F;etzt werden, &#x017F;olche &#x017F;a&#x0364;mmtlich in<lb/>
einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her-<lb/>
aus, die andere hinein &#x017F;tehe. Figur 51 zeigt die<lb/>
richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit.<lb/>
Man kammt die Bohlen&#x017F;tu&#x0364;cke aber auch auf eine<lb/>
andere Art mit Schwalben&#x017F;chwa&#x0364;nzen zu&#x017F;ammen,<lb/>
nach Figur 53. Freilich kann man &#x017F;ie durch die&#x017F;e<lb/>
fe&#x017F;ter zu&#x017F;ammen&#x017F;chließen, aber die Za&#x0364;hne verfau-<lb/>
len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe-<lb/>
&#x017F;chriebene Art, <hi rendition="#g">aufs halbe Blatt</hi>, wie man<lb/>
&#x017F;agt, einge&#x017F;chnitten werden; u&#x0364;berdieß la&#x0364;ßt &#x017F;ich bei<lb/>
Reparaturen die vorige Art be&#x017F;&#x017F;er anwenden als<lb/>
die&#x017F;e. Die&#x017F;e Zu&#x017F;ammenfu&#x0364;gung mit Schwalben-<lb/>
&#x017F;chwa&#x0364;nzen i&#x017F;t al&#x017F;o lieber bei Striegeln <hi rendition="#g">außer<lb/>
dem Damme gelegen</hi>, zu gebrauchen. Da<lb/>
die im Damme liegenden Striegel&#x017F;cha&#x0364;chte ohnehin<lb/>
rund um gedru&#x0364;ckt werden, &#x017F;o brauchte auch die<lb/>
Zu&#x017F;ammenfu&#x0364;gung der Bohlen&#x017F;tu&#x0364;cke nicht &#x017F;o a&#x0364;ng&#x017F;t-<lb/>
lich zu ge&#x017F;chehen, wenn nicht das Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;olches no&#x0364;-<lb/>
thig machte.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 132.</head><lb/>
              <p>Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht<lb/>
das Zapfengerenne hindurch, es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en al&#x017F;o auch<lb/>
in die&#x017F;e 2 Bohlen&#x017F;tu&#x0364;cke, Ein&#x017F;chnitte von &#x017F;olcher<lb/>
Gro&#x0364;ße gemacht werden, daß die Bohlen&#x017F;tu&#x0364;cke ge-<lb/>
nau auf das Zapfengerenne an&#x017F;chließen und auf-<lb/>
pa&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
              <p>Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des<lb/>
Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ie</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[281/0291] auf einander geſetzt werden, ſolche ſaͤmmtlich in einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her- aus, die andere hinein ſtehe. Figur 51 zeigt die richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit. Man kammt die Bohlenſtuͤcke aber auch auf eine andere Art mit Schwalbenſchwaͤnzen zuſammen, nach Figur 53. Freilich kann man ſie durch dieſe feſter zuſammenſchließen, aber die Zaͤhne verfau- len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe- ſchriebene Art, aufs halbe Blatt, wie man ſagt, eingeſchnitten werden; uͤberdieß laͤßt ſich bei Reparaturen die vorige Art beſſer anwenden als dieſe. Dieſe Zuſammenfuͤgung mit Schwalben- ſchwaͤnzen iſt alſo lieber bei Striegeln außer dem Damme gelegen, zu gebrauchen. Da die im Damme liegenden Striegelſchaͤchte ohnehin rund um gedruͤckt werden, ſo brauchte auch die Zuſammenfuͤgung der Bohlenſtuͤcke nicht ſo aͤngſt- lich zu geſchehen, wenn nicht das Waſſer ſolches noͤ- thig machte. §. 132. Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht das Zapfengerenne hindurch, es muͤſſen alſo auch in dieſe 2 Bohlenſtuͤcke, Einſchnitte von ſolcher Groͤße gemacht werden, daß die Bohlenſtuͤcke ge- nau auf das Zapfengerenne anſchließen und auf- paſſen. Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf ſie

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/291
Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/291>, abgerufen am 30.12.2024.