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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

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Der sechs und vierzigste Brief
von
Fräulein Clarissa Harlowe an Fr.
Norton.

Zur Antwort
auf den XLten Brief
(*).
Meine wertheste Fr. Norton.

Jch fürchte, daß ich nicht im Stande seyn wer-
de, von dem Jnhalt Jhres letzten Schrei-
bens alles dasjenige zu sagen, was ich auf dem
Herzen habe. Jedoch will ich es versuchen.

Was meine Freunde und das betrübte Früh-
stück betrifft: so kann ich nicht anders als ihret
wegen bekümmert seyn. Was, ach! was hat
nicht meine Mutter insonderheit durch meine Un-
besonnenheit ausgestanden! - - Jedoch sollte man
einem Sohn so viel - - einer Tochter so wenig
nachsehen! - - Allein es wird nunmehr, so viel
mich anlanget, alles bald vorüber seyn. Jch

hoffe,
(*) Er ist Montags, den 4ten Sept. angefangen, und
am Dienstage darauf, nachdem oft abgebrochen war,
geendigt, aber nicht eher als am Donnerstage darauf
abgeschickt worden.




Der ſechs und vierzigſte Brief
von
Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fr.
Norton.

Zur Antwort
auf den XLten Brief
(*).
Meine wertheſte Fr. Norton.

Jch fuͤrchte, daß ich nicht im Stande ſeyn wer-
de, von dem Jnhalt Jhres letzten Schrei-
bens alles dasjenige zu ſagen, was ich auf dem
Herzen habe. Jedoch will ich es verſuchen.

Was meine Freunde und das betruͤbte Fruͤh-
ſtuͤck betrifft: ſo kann ich nicht anders als ihret
wegen bekuͤmmert ſeyn. Was, ach! was hat
nicht meine Mutter inſonderheit durch meine Un-
beſonnenheit ausgeſtanden! ‒ ‒ Jedoch ſollte man
einem Sohn ſo viel ‒ ‒ einer Tochter ſo wenig
nachſehen! ‒ ‒ Allein es wird nunmehr, ſo viel
mich anlanget, alles bald voruͤber ſeyn. Jch

hoffe,
(*) Er iſt Montags, den 4ten Sept. angefangen, und
am Dienſtage darauf, nachdem oft abgebrochen war,
geendigt, aber nicht eher als am Donnerſtage darauf
abgeſchickt worden.
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[380/0386] Der ſechs und vierzigſte Brief von Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fr. Norton. Zur Antwort auf den XLten Brief (*). Meine wertheſte Fr. Norton. Jch fuͤrchte, daß ich nicht im Stande ſeyn wer- de, von dem Jnhalt Jhres letzten Schrei- bens alles dasjenige zu ſagen, was ich auf dem Herzen habe. Jedoch will ich es verſuchen. Was meine Freunde und das betruͤbte Fruͤh- ſtuͤck betrifft: ſo kann ich nicht anders als ihret wegen bekuͤmmert ſeyn. Was, ach! was hat nicht meine Mutter inſonderheit durch meine Un- beſonnenheit ausgeſtanden! ‒ ‒ Jedoch ſollte man einem Sohn ſo viel ‒ ‒ einer Tochter ſo wenig nachſehen! ‒ ‒ Allein es wird nunmehr, ſo viel mich anlanget, alles bald voruͤber ſeyn. Jch hoffe, (*) Er iſt Montags, den 4ten Sept. angefangen, und am Dienſtage darauf, nachdem oft abgebrochen war, geendigt, aber nicht eher als am Donnerſtage darauf abgeſchickt worden.

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/386>, abgerufen am 30.12.2024.