Der sechs und zwanzigste Brief von Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Mittwoch. Abends, den 30ten Aug.
Es ist glücklich genug gewesen, daß sich unsere beyden Bedienten bey Hanna (*) begegnet sind, welches ihnen eine so gute Gelegenheit gege- ben, ihre Briefe zeitig genug gegen einander aus- zuwechseln, daß ein jeder früh am Tage zu seinem Herrn zurückkommen können.
Du thust wohl, daß du dich mit deiner Fä- higkeit, die Bedienten zu regieren, groß machest, und zu einem Verbesserer unserer Dichter in ih- ren Beschreibungen von dieser Art Leute auf- wirfst (**), wenn du, wie ein Unsinniger, ihnen die Zähne ausschlagen, und den Kopf durchzu- schießen versuchen kannst, weil sie dir etwas nicht bringen, was nicht in ihrer Gewalt gestanden, zu erhalten.
Jhr bemerket sehr wohl (***), daß ihr einen vollkommenen Sachwalter abgegeben haben wür- det. Die ganze Unterredung zwischen euch und dem Obristen giebt einen überzeugenden Beweis,
daß
(*) Bey der Windmühle bey Slough.
(**) Man sehe den Vten Brief dieses Theils.
(***) Man sehe den XXIV ten Brief dieses Theils.
Der ſechs und zwanzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Mittwoch. Abends, den 30ten Aug.
Es iſt gluͤcklich genug geweſen, daß ſich unſere beyden Bedienten bey Hanna (*) begegnet ſind, welches ihnen eine ſo gute Gelegenheit gege- ben, ihre Briefe zeitig genug gegen einander aus- zuwechſeln, daß ein jeder fruͤh am Tage zu ſeinem Herrn zuruͤckkommen koͤnnen.
Du thuſt wohl, daß du dich mit deiner Faͤ- higkeit, die Bedienten zu regieren, groß macheſt, und zu einem Verbeſſerer unſerer Dichter in ih- ren Beſchreibungen von dieſer Art Leute auf- wirfſt (**), wenn du, wie ein Unſinniger, ihnen die Zaͤhne ausſchlagen, und den Kopf durchzu- ſchießen verſuchen kannſt, weil ſie dir etwas nicht bringen, was nicht in ihrer Gewalt geſtanden, zu erhalten.
Jhr bemerket ſehr wohl (***), daß ihr einen vollkommenen Sachwalter abgegeben haben wuͤr- det. Die ganze Unterredung zwiſchen euch und dem Obriſten giebt einen uͤberzeugenden Beweis,
daß
(*) Bey der Windmuͤhle bey Slough.
(**) Man ſehe den Vten Brief dieſes Theils.
(***) Man ſehe den XXIV ten Brief dieſes Theils.
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Der ſechs und zwanzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Mittwoch. Abends, den 30ten Aug.
Es iſt gluͤcklich genug geweſen, daß ſich unſere
beyden Bedienten bey Hanna (*) begegnet
ſind, welches ihnen eine ſo gute Gelegenheit gege-
ben, ihre Briefe zeitig genug gegen einander aus-
zuwechſeln, daß ein jeder fruͤh am Tage zu ſeinem
Herrn zuruͤckkommen koͤnnen.
Du thuſt wohl, daß du dich mit deiner Faͤ-
higkeit, die Bedienten zu regieren, groß macheſt,
und zu einem Verbeſſerer unſerer Dichter in ih-
ren Beſchreibungen von dieſer Art Leute auf-
wirfſt (**), wenn du, wie ein Unſinniger, ihnen
die Zaͤhne ausſchlagen, und den Kopf durchzu-
ſchießen verſuchen kannſt, weil ſie dir etwas nicht
bringen, was nicht in ihrer Gewalt geſtanden, zu
erhalten.
Jhr bemerket ſehr wohl (***), daß ihr einen
vollkommenen Sachwalter abgegeben haben wuͤr-
det. Die ganze Unterredung zwiſchen euch und
dem Obriſten giebt einen uͤberzeugenden Beweis,
daß
(*) Bey der Windmuͤhle bey Slough.
(**) Man ſehe den Vten Brief dieſes Theils.
(***) Man ſehe den XXIV ten Brief dieſes Theils.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/244>, abgerufen am 30.12.2024.
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