Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750.

Bild:
<< vorherige Seite




Der vier und neunzigste Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.

Jch bin eben itzo durch den folgenden Brief,
den mir ein Bothe von der Fräulein in die
Hände geliefert hat, in eine angenehme Bestür-
zung gesetzt worden. Den Brief, welchen sie
als eingeschlossen (*) berühret, habe ich wieder
zurückgeschickt, ohne eine Abschrift davon zu neh-
men. Der Jnhalt desselben wird euch vermuth-
lich bald durch einen andern Weg mitgetheilet
werden. Er weiset dich schlechterdings ab - -
Armer Lovelace!

An Herrn Johann Belford.

Mein Herr.

Sie haben sich oft erboten, mir durch etwas,
das in Jhrer Gewalt stehen würde, eine
Gefälligkeit zu erweisen: und ich hege eine so gu-
te Meynung von Jhnen, daß ich geneigt bin zu
hoffen, Sie werden dadurch etwas mehr gemey-
net haben, als mir eine bloße Höflichkeit zu sa-
gen.

Jch
(*) Man sehe den vorhergehenden Brief an die
Fräulein Montague.
Sechster Theil. U u




Der vier und neunzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.

Jch bin eben itzo durch den folgenden Brief,
den mir ein Bothe von der Fraͤulein in die
Haͤnde geliefert hat, in eine angenehme Beſtuͤr-
zung geſetzt worden. Den Brief, welchen ſie
als eingeſchloſſen (*) beruͤhret, habe ich wieder
zuruͤckgeſchickt, ohne eine Abſchrift davon zu neh-
men. Der Jnhalt deſſelben wird euch vermuth-
lich bald durch einen andern Weg mitgetheilet
werden. Er weiſet dich ſchlechterdings ab ‒ ‒
Armer Lovelace!

An Herrn Johann Belford.

Mein Herr.

Sie haben ſich oft erboten, mir durch etwas,
das in Jhrer Gewalt ſtehen wuͤrde, eine
Gefaͤlligkeit zu erweiſen: und ich hege eine ſo gu-
te Meynung von Jhnen, daß ich geneigt bin zu
hoffen, Sie werden dadurch etwas mehr gemey-
net haben, als mir eine bloße Hoͤflichkeit zu ſa-
gen.

Jch
(*) Man ſehe den vorhergehenden Brief an die
Fraͤulein Montague.
Sechſter Theil. U u
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0679" n="673"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der vier und neunzig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">Donner&#x017F;tags, Nachmittags, den<lb/>
3ten Aug.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>ch bin eben itzo durch den folgenden Brief,<lb/>
den mir ein Bothe von der Fra&#x0364;ulein in die<lb/>
Ha&#x0364;nde geliefert hat, in eine angenehme Be&#x017F;tu&#x0364;r-<lb/>
zung ge&#x017F;etzt worden. Den Brief, welchen &#x017F;ie<lb/>
als einge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en <note place="foot" n="(*)">Man &#x017F;ehe den vorhergehenden Brief an die<lb/>
Fra&#x0364;ulein Montague.</note> beru&#x0364;hret, habe ich wieder<lb/>
zuru&#x0364;ckge&#x017F;chickt, ohne eine Ab&#x017F;chrift davon zu neh-<lb/>
men. Der Jnhalt de&#x017F;&#x017F;elben wird euch vermuth-<lb/>
lich bald durch einen andern Weg mitgetheilet<lb/>
werden. Er wei&#x017F;et dich &#x017F;chlechterdings ab &#x2012; &#x2012;<lb/><hi rendition="#fr">Armer Lovelace!</hi></p><lb/>
          <floatingText>
            <body>
              <salute> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">An Herrn Johann Belford.</hi> </hi> </salute><lb/>
              <dateline> <hi rendition="#et">den 3ten Aug.</hi> </dateline><lb/>
              <salute> <hi rendition="#b">Mein Herr.</hi> </salute><lb/>
              <p><hi rendition="#in">S</hi>ie haben &#x017F;ich oft erboten, mir durch etwas,<lb/>
das in Jhrer Gewalt &#x017F;tehen wu&#x0364;rde, eine<lb/>
Gefa&#x0364;lligkeit zu erwei&#x017F;en: und ich hege eine &#x017F;o gu-<lb/>
te Meynung von Jhnen, daß ich geneigt bin zu<lb/>
hoffen, Sie werden dadurch etwas mehr gemey-<lb/>
net haben, als mir eine bloße Ho&#x0364;flichkeit zu &#x017F;a-<lb/>
gen.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Sech&#x017F;ter Theil.</hi> U u</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[673/0679] Der vier und neunzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace. Donnerſtags, Nachmittags, den 3ten Aug. Jch bin eben itzo durch den folgenden Brief, den mir ein Bothe von der Fraͤulein in die Haͤnde geliefert hat, in eine angenehme Beſtuͤr- zung geſetzt worden. Den Brief, welchen ſie als eingeſchloſſen (*) beruͤhret, habe ich wieder zuruͤckgeſchickt, ohne eine Abſchrift davon zu neh- men. Der Jnhalt deſſelben wird euch vermuth- lich bald durch einen andern Weg mitgetheilet werden. Er weiſet dich ſchlechterdings ab ‒ ‒ Armer Lovelace! An Herrn Johann Belford. den 3ten Aug. Mein Herr. Sie haben ſich oft erboten, mir durch etwas, das in Jhrer Gewalt ſtehen wuͤrde, eine Gefaͤlligkeit zu erweiſen: und ich hege eine ſo gu- te Meynung von Jhnen, daß ich geneigt bin zu hoffen, Sie werden dadurch etwas mehr gemey- net haben, als mir eine bloße Hoͤflichkeit zu ſa- gen. Jch (*) Man ſehe den vorhergehenden Brief an die Fraͤulein Montague. Sechſter Theil. U u

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/679
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 673. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/679>, abgerufen am 21.12.2024.