Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Von einigen Zwiebel-Gewächsen. durchdringe, auch mehr Salpetertheilchen aus derLuft sich hinein ziehen, so leget man dieselbe schicht- weise aufeinander. Hierauf läst man sie sechs Monate unberühret Um, solche Erde hernach zur Volkommenheit Zu dieser Arbeit, nemlich zum Umwenden, hat Mit dieser Zubereitung komt auch die Anwei- §. 7. Der Doden, in welchen diese Blumen am be-Von Zube- Nehmet die Helfte frische Erde von einer Wei- ste H 4
Von einigen Zwiebel-Gewaͤchſen. durchdringe, auch mehr Salpetertheilchen aus derLuft ſich hinein ziehen, ſo leget man dieſelbe ſchicht- weiſe aufeinander. Hierauf laͤſt man ſie ſechs Monate unberuͤhret Um, ſolche Erde hernach zur Volkommenheit Zu dieſer Arbeit, nemlich zum Umwenden, hat Mit dieſer Zubereitung komt auch die Anwei- §. 7. Der Doden, in welchen dieſe Blumen am be-Von Zube- Nehmet die Helfte friſche Erde von einer Wei- ſte H 4
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Von einigen Zwiebel-Gewaͤchſen.
durchdringe, auch mehr Salpetertheilchen aus der
Luft ſich hinein ziehen, ſo leget man dieſelbe ſchicht-
weiſe aufeinander.
Hierauf laͤſt man ſie ſechs Monate unberuͤhret
liegen, auſſer daß man das Unkraut, wenn es noch
jung iſt, und ehe es aus den Haufen Nahrung zie-
het, wegnimt.
Um, ſolche Erde hernach zur Volkommenheit
zu bringen, wendet man den Haufen alle ſechs Wo-
chen um, und bearbeitet denſelben ſo, daß er wech-
ſelsweiſe der Sonne und des Regens genieſſe.
Siehe des Land- und Garten-Schatzes zwey-
ten Theil pag. 38.
Zu dieſer Arbeit, nemlich zum Umwenden, hat
man eine Zeit von ſechs Monaten noͤthig, daß alſo
dieſe Zubereitung der Erde ein ganzes Jahr, nach-
dem der Haufen angeleget worden, erfordert.
Mit dieſer Zubereitung komt auch die Anwei-
ſung des Herrn Millers in ſeinem Engliſchen
Garten-Lexico faſt in allen Stuͤcken uͤberein, und
ich finde ſie ohne Wortſpiel ganz gegruͤndet, indem
ich meine Erde ebenfals alſo zubereiten laſſe.
§. 7.
Der Doden, in welchen dieſe Blumen am be-
ſten anſchlagen, iſt eine leichte, ſandige, friſche, fet-
te Erde, die auf folgende Weiſe kan zubereitet
werden.
Von Zube-
reitung der
Erde der
Englaͤnder.
Nehmet die Helfte friſche Erde von einer Wei-
de, (Weiſe) da der Boden mit Sand untermiſcht
iſt; ſie darf aber nicht uͤber acht, oder aufs hoͤch-
ſte
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Zitationshilfe: | Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/133>, abgerufen am 21.02.2025. |