häufigen Artikeln solcher Art in den Zeitungen ei- gentlich zu halten ist.
Den 13ten
Heute früh besuchte ich einen Theil der öffentlichen Promenaden, welche ich indeß unter meiner Erwar- tung fand, und trank den Brunnen, der mit Carls- bad Aehnlichkeit hat, mich aber sehr erhitzte. Die Doktoren sagen hier, wie bei uns: man müsse ihn früh trinken, sonst verliere er einen großen Theil sei- ner Kraft. Das Spaßhafte ist aber, daß hier früh, in ihrem Sinne, gerade da anfängt, wo es bei uns aufhört, nämlich um zehn Uhr. Das Wetter ist lei- der nicht günstig, jetzt kalt und stürmisch, nachdem wir früher, ziemlich lange für England, große Hitze gehabt hatten. Zur Reise ist es aber nicht so übel, und ich fühle mich dabei mindestens weit heiterer als in London, freue mich auch lebhaft auf die schö- nen Gegenden in Wales, denen ich entgegen reise. Sey also wenigstens in Gedanken bei mir, und laß unsere Geister Hand in Hand über Land und Meer gleiten, zusammen von den Bergen herab schauen, und der Thäler stille Heimlichkeit genießen; denn an der Schönheit Gottes herrlicher Natur erfreuen sich die Geister gewiß durch alle Welten, in Formen so unendlich verschieden, als die Unendlichkeit selbst grenzenlos ist.
Ich führe Dich zuerst zu den sieben Quellen der Themse, die eine Stunde von Cheltenham entspringen. In einer Fly, (kleine Art Landau, nur mit einem
häufigen Artikeln ſolcher Art in den Zeitungen ei- gentlich zu halten iſt.
Den 13ten
Heute früh beſuchte ich einen Theil der öffentlichen Promenaden, welche ich indeß unter meiner Erwar- tung fand, und trank den Brunnen, der mit Carls- bad Aehnlichkeit hat, mich aber ſehr erhitzte. Die Doktoren ſagen hier, wie bei uns: man müſſe ihn früh trinken, ſonſt verliere er einen großen Theil ſei- ner Kraft. Das Spaßhafte iſt aber, daß hier früh, in ihrem Sinne, gerade da anfängt, wo es bei uns aufhört, nämlich um zehn Uhr. Das Wetter iſt lei- der nicht günſtig, jetzt kalt und ſtürmiſch, nachdem wir früher, ziemlich lange für England, große Hitze gehabt hatten. Zur Reiſe iſt es aber nicht ſo übel, und ich fühle mich dabei mindeſtens weit heiterer als in London, freue mich auch lebhaft auf die ſchö- nen Gegenden in Wales, denen ich entgegen reiſe. Sey alſo wenigſtens in Gedanken bei mir, und laß unſere Geiſter Hand in Hand über Land und Meer gleiten, zuſammen von den Bergen herab ſchauen, und der Thäler ſtille Heimlichkeit genießen; denn an der Schönheit Gottes herrlicher Natur erfreuen ſich die Geiſter gewiß durch alle Welten, in Formen ſo unendlich verſchieden, als die Unendlichkeit ſelbſt grenzenlos iſt.
Ich führe Dich zuerſt zu den ſieben Quellen der Themſe, die eine Stunde von Cheltenham entſpringen. In einer Fly, (kleine Art Landau, nur mit einem
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häufigen Artikeln ſolcher Art in den Zeitungen ei-
gentlich zu halten iſt.
Den 13ten
Heute früh beſuchte ich einen Theil der öffentlichen
Promenaden, welche ich indeß unter meiner Erwar-
tung fand, und trank den Brunnen, der mit Carls-
bad Aehnlichkeit hat, mich aber ſehr erhitzte. Die
Doktoren ſagen hier, wie bei uns: man müſſe ihn
früh trinken, ſonſt verliere er einen großen Theil ſei-
ner Kraft. Das Spaßhafte iſt aber, daß hier früh,
in ihrem Sinne, gerade da anfängt, wo es bei uns
aufhört, nämlich um zehn Uhr. Das Wetter iſt lei-
der nicht günſtig, jetzt kalt und ſtürmiſch, nachdem
wir früher, ziemlich lange für England, große Hitze
gehabt hatten. Zur Reiſe iſt es aber nicht ſo übel,
und ich fühle mich dabei mindeſtens weit heiterer
als in London, freue mich auch lebhaft auf die ſchö-
nen Gegenden in Wales, denen ich entgegen reiſe.
Sey alſo wenigſtens in Gedanken bei mir, und laß
unſere Geiſter Hand in Hand über Land und Meer
gleiten, zuſammen von den Bergen herab ſchauen,
und der Thäler ſtille Heimlichkeit genießen; denn an
der Schönheit Gottes herrlicher Natur erfreuen ſich
die Geiſter gewiß durch alle Welten, in Formen ſo
unendlich verſchieden, als die Unendlichkeit ſelbſt
grenzenlos iſt.
Ich führe Dich zuerſt zu den ſieben Quellen der
Themſe, die eine Stunde von Cheltenham entſpringen.
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Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 1. München, 1830, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pueckler_briefe01_1830/29>, abgerufen am 21.11.2024.
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