bekommen, als ihr andern; aber für die es darum ein Glück ist, weil sie sonst nichts haben. Weiß doch keiner von euch, wie es seinen Kindern und Kindskindern noch gehn wird.
Da entließ Arner die Gemeinde, und rief dann dem Hübelrudi, daß er nach einer Viertelstunde zu ihm in's Pfarrhaus kommen soll.
Und dann giengen der Junker und der Pfarrer zu den Frauen auf den Kirchhof, und von da mit ihnen ins Pfarrhaus.
Der Pfarrer aber lobte Arnern, für die Weis- heit und die Menschlichkeit, mit welcher er an seinen lieben Pfarrkindern gehandelt habe; und sagte zu ihm: Ich werde Sie nie weiter weder um Schonung noch um Mitleiden gegen Jemand bitten, denn ihr Vaterherz ist wahrlich über meine Bitten und über meine Lehren erhaben.
§. 94. Der Junker dankt dem Pfarrer.
Der Junker aber antwortete dem Pfarrer: Ich bitte Euch, beschämt mich nicht. Ich gehe so in Einfalt meine Wege, und bin noch jung; will's Gott! werde ich's noch besser lernen. Mich freut es herzlich, wenn Ihr mit meinem Urtheil zufrieden
seyd;
bekommen, als ihr andern; aber fuͤr die es darum ein Gluͤck iſt, weil ſie ſonſt nichts haben. Weiß doch keiner von euch, wie es ſeinen Kindern und Kindskindern noch gehn wird.
Da entließ Arner die Gemeinde, und rief dann dem Huͤbelrudi, daß er nach einer Viertelſtunde zu ihm in’s Pfarrhaus kommen ſoll.
Und dann giengen der Junker und der Pfarrer zu den Frauen auf den Kirchhof, und von da mit ihnen ins Pfarrhaus.
Der Pfarrer aber lobte Arnern, fuͤr die Weis- heit und die Menſchlichkeit, mit welcher er an ſeinen lieben Pfarrkindern gehandelt habe; und ſagte zu ihm: Ich werde Sie nie weiter weder um Schonung noch um Mitleiden gegen Jemand bitten, denn ihr Vaterherz iſt wahrlich uͤber meine Bitten und uͤber meine Lehren erhaben.
§. 94. Der Junker dankt dem Pfarrer.
Der Junker aber antwortete dem Pfarrer: Ich bitte Euch, beſchaͤmt mich nicht. Ich gehe ſo in Einfalt meine Wege, und bin noch jung; will’s Gott! werde ich’s noch beſſer lernen. Mich freut es herzlich, wenn Ihr mit meinem Urtheil zufrieden
ſeyd;
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bekommen, als ihr andern; aber fuͤr die es darum
ein Gluͤck iſt, weil ſie ſonſt nichts haben. Weiß
doch keiner von euch, wie es ſeinen Kindern und
Kindskindern noch gehn wird.
Da entließ Arner die Gemeinde, und rief dann
dem Huͤbelrudi, daß er nach einer Viertelſtunde zu
ihm in’s Pfarrhaus kommen ſoll.
Und dann giengen der Junker und der Pfarrer
zu den Frauen auf den Kirchhof, und von da mit
ihnen ins Pfarrhaus.
Der Pfarrer aber lobte Arnern, fuͤr die Weis-
heit und die Menſchlichkeit, mit welcher er an ſeinen
lieben Pfarrkindern gehandelt habe; und ſagte zu
ihm: Ich werde Sie nie weiter weder um Schonung
noch um Mitleiden gegen Jemand bitten, denn ihr
Vaterherz iſt wahrlich uͤber meine Bitten und uͤber
meine Lehren erhaben.
§. 94.
Der Junker dankt dem Pfarrer.
Der Junker aber antwortete dem Pfarrer: Ich
bitte Euch, beſchaͤmt mich nicht. Ich gehe ſo in
Einfalt meine Wege, und bin noch jung; will’s
Gott! werde ich’s noch beſſer lernen. Mich freut es
herzlich, wenn Ihr mit meinem Urtheil zufrieden
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard01_1781/388>, abgerufen am 21.12.2024.
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