Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.9te Klausel. Ritte der Teufel meinen Universalerben so, 10te Klausel. Stirbt der junge Harnisch innerhalb 20 Jah¬ 11te Klausel. Harnisch muß an Eidesstatt geloben, nichts 12te Klausel. Es ist nur mein lezter Wunsch, obwohl nicht 9te Klauſel. Ritte der Teufel meinen Univerſalerben ſo, 10te Klauſel. Stirbt der junge Harniſch innerhalb 20 Jah¬ 11te Klauſel. Harniſch muß an Eidesſtatt geloben, nichts 12te Klauſel. Es iſt nur mein lezter Wunſch, obwohl nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0030" n="20"/> </div> <div n="2"> <head>9<hi rendition="#sup">te</hi> <hi rendition="#g">Klauſel.</hi><lb/></head> <p>Ritte der Teufel meinen Univerſalerben ſo,<lb/> daß er die Ehe braͤche, ſo verlor' er die Viertels-<lb/> Erbſchaft — ſie fiele den ſieben Anverwandten<lb/> heim; — ein Sechstel aber nur, wenn er ein<lb/> Maͤdgen verfuͤhrte. — Tagreiſen und Sizen im<lb/> Kerker koͤnnen nicht zur Erwerbzeit der Erbſchaft<lb/> geſchlagen werden, wohl aber Liegen auf dem<lb/> Kranken- und Todtenbette.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>10<hi rendition="#sup">te</hi> <hi rendition="#g">Klauſel.</hi><lb/></head> <p>Stirbt der junge Harniſch innerhalb 20 Jah¬<lb/> ren, ſo verfaͤllet die Erbſchaft den hieſigen <hi rendition="#aq">cor¬<lb/> poribus piis</hi>. Iſt er als chriſtlicher Kandidat<lb/> examinirt und beſtanden: ſo zieht er, bis man<lb/> ihn voziert, zehn <hi rendition="#aq">p</hi>. <hi rendition="#aq">c</hi>. mit den uͤbrigen Hrn. Er¬<lb/> ben, damit er nicht verhungere.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>11<hi rendition="#sup">te</hi> <hi rendition="#g">Klauſel.</hi><lb/></head> <p>Harniſch muß an Eidesſtatt geloben, nichts<lb/> auf die kuͤnftige Erbſchaft zu borgen.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>12<hi rendition="#sup">te</hi> <hi rendition="#g">Klauſel.</hi><lb/></head> <p>Es iſt nur mein lezter Wunſch, obwohl nicht<lb/> eben mein lezter Wille, daß wie ich den Van der<lb/> Kabelſchen Namen, er ſo den Richterſchen bei<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0030]
9te Klauſel.
Ritte der Teufel meinen Univerſalerben ſo,
daß er die Ehe braͤche, ſo verlor' er die Viertels-
Erbſchaft — ſie fiele den ſieben Anverwandten
heim; — ein Sechstel aber nur, wenn er ein
Maͤdgen verfuͤhrte. — Tagreiſen und Sizen im
Kerker koͤnnen nicht zur Erwerbzeit der Erbſchaft
geſchlagen werden, wohl aber Liegen auf dem
Kranken- und Todtenbette.
10te Klauſel.
Stirbt der junge Harniſch innerhalb 20 Jah¬
ren, ſo verfaͤllet die Erbſchaft den hieſigen cor¬
poribus piis. Iſt er als chriſtlicher Kandidat
examinirt und beſtanden: ſo zieht er, bis man
ihn voziert, zehn p. c. mit den uͤbrigen Hrn. Er¬
ben, damit er nicht verhungere.
11te Klauſel.
Harniſch muß an Eidesſtatt geloben, nichts
auf die kuͤnftige Erbſchaft zu borgen.
12te Klauſel.
Es iſt nur mein lezter Wunſch, obwohl nicht
eben mein lezter Wille, daß wie ich den Van der
Kabelſchen Namen, er ſo den Richterſchen bei
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