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Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.

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vnd Sigel zu reden / so ist offenbar aus den angezogenen Sprüchen heiliger Schrifft / das etliche Zeichen sind zwar fignificatiua absentis rei, etliche exhibitiua praesentis, siue rperaesentatiua, Etliche das abwesend / das vergangen / oder zukünfftig / bedeuten / etliche das gegenwertige bezeugen / vnd darreichen / etliche Deuckzeichen / etliche Schenckezeichen.

Die Sacramentschender aber misbrauchen dieser AEquivocation, oder zweierley Deutung / als gefehrlicheLeuit. 19. Deut. 18. Galat. 3. Zeichendeuter vnd gefehrliche Zeuberer / wie die Schrifft redet / vnd wo sie das wörtlein (Zeichen) finden / mus es jhnen nur Abwesende ding deuten. Darwider mercke der Leser diese vnwiderlegliche Gründe Göttliches worts / wie es von Zeichen redet / nemblich / das dardurch gegenwertige dinge auch offt verstanden werden. Gleicher gestalt pflegen auch die heiligen Väter zu reden. Wie auch Signi definitio lehret in Dialectica, Signum est quiddam incurreus in sensus, quod ratiocinantem commonefacit de alia re, quae coniuncta est illi signo. Da stehets als eine sonderliche eigenschafft der Zeichen / das bey dem Zeichen / vnnd mit dem Zeichen verbunden sey / das so bezeichnet wird.

Exempel.

Genes. am 3. Capit. macht Gott ein zeichen an Cain / das jhn niemand sol tödten. Das war fignum reatus, non absentis, sed penitus inhaerentis, Ein zeichen seines Mörderischen Hertzens / so er im Leibe hatte / das sich mit zittern / zagen / flüchtigkeit / schrecklichem Gesichte / vnd dergleichen muste verrahten / gemendo & tremendo.Gen. 17. vers 11. Rom. 4. vers 11.

Die Beschneidung war der Bund Gottes selbs / vnd ein Zeichen des Bundes / nicht eines Aber esenden / sondern im

vnd Sigel zu reden / so ist offenbar aus den angezogenen Sprüchen heiliger Schrifft / das etliche Zeichen sind zwar fignificatiua absentis rei, etliche exhibitiua praesentis, siue rperaesentatiua, Etliche das abwesend / das vergangen / oder zukünfftig / bedeuten / etliche das gegenwertige bezeugen / vnd darreichen / etliche Deuckzeichen / etliche Schenckezeichen.

Die Sacramentschender aber misbrauchen dieser AEquivocation, oder zweierley Deutung / als gefehrlicheLeuit. 19. Deut. 18. Galat. 3. Zeichendeuter vnd gefehrliche Zeuberer / wie die Schrifft redet / vnd wo sie das wörtlein (Zeichen) finden / mus es jhnen nur Abwesende ding deuten. Darwider mercke der Leser diese vnwiderlegliche Gründe Göttliches worts / wie es von Zeichen redet / nemblich / das dardurch gegenwertige dinge auch offt verstanden werden. Gleicher gestalt pflegen auch die heiligen Väter zu reden. Wie auch Signi definitio lehret in Dialectica, Signum est quiddam incurreus in sensus, quod ratiocinantem commonefacit de alia re, quae coniuncta est illi signo. Da stehets als eine sonderliche eigenschafft der Zeichen / das bey dem Zeichen / vnnd mit dem Zeichen verbunden sey / das so bezeichnet wird.

Exempel.

Genes. am 3. Capit. macht Gott ein zeichen an Cain / das jhn niemand sol tödten. Das war fignum reatus, non absentis, sed penitus inhaerentis, Ein zeichen seines Mörderischen Hertzens / so er im Leibe hatte / das sich mit zittern / zagen / flüchtigkeit / schrecklichem Gesichte / vnd dergleichen muste verrahten / gemendo & tremendo.Gen. 17. vers 11. Rom. 4. vers 11.

Die Beschneidung war der Bund Gottes selbs / vnd ein Zeichen des Bundes / nicht eines Aber esenden / sondern im

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[76/0167] vnd Sigel zu reden / so ist offenbar aus den angezogenen Sprüchen heiliger Schrifft / das etliche Zeichen sind zwar fignificatiua absentis rei, etliche exhibitiua praesentis, siue rperaesentatiua, Etliche das abwesend / das vergangen / oder zukünfftig / bedeuten / etliche das gegenwertige bezeugen / vnd darreichen / etliche Deuckzeichen / etliche Schenckezeichen. Die Sacramentschender aber misbrauchen dieser AEquivocation, oder zweierley Deutung / als gefehrliche Zeichendeuter vnd gefehrliche Zeuberer / wie die Schrifft redet / vnd wo sie das wörtlein (Zeichen) finden / mus es jhnen nur Abwesende ding deuten. Darwider mercke der Leser diese vnwiderlegliche Gründe Göttliches worts / wie es von Zeichen redet / nemblich / das dardurch gegenwertige dinge auch offt verstanden werden. Gleicher gestalt pflegen auch die heiligen Väter zu reden. Wie auch Signi definitio lehret in Dialectica, Signum est quiddam incurreus in sensus, quod ratiocinantem commonefacit de alia re, quae coniuncta est illi signo. Da stehets als eine sonderliche eigenschafft der Zeichen / das bey dem Zeichen / vnnd mit dem Zeichen verbunden sey / das so bezeichnet wird. Leuit. 19. Deut. 18. Galat. 3. Exempel. Genes. am 3. Capit. macht Gott ein zeichen an Cain / das jhn niemand sol tödten. Das war fignum reatus, non absentis, sed penitus inhaerentis, Ein zeichen seines Mörderischen Hertzens / so er im Leibe hatte / das sich mit zittern / zagen / flüchtigkeit / schrecklichem Gesichte / vnd dergleichen muste verrahten / gemendo & tremendo. Gen. 17. vers 11. Rom. 4. vers 11. Die Beschneidung war der Bund Gottes selbs / vnd ein Zeichen des Bundes / nicht eines Aber esenden / sondern im

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Zitationshilfe: Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_vorzeichnis_1597/167>, abgerufen am 22.12.2024.