Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.IX. Irrthumb wieder den neunden Articul Augspurgischer Confession / Von der heiligen Tauffe. ERstlich bekennen wir / laut der Augspurgischen Confession / das die heilige Tauffe nötig sey zur Seligkeit / sintemal wir alle in sünden empfangen vnd geboren / Johan. 3. Psal. 51. Ephes. 2. Die Caluinisten lehren / das die Tauffe nicht nötig sey zur Seligkeit. Denn wie droben gehöret / verleugnen sie die Erbsünde in den Kindern der Gleubigen. Wollen das die Heiligkeit vnd Seligkeit jhnen von Vater vnd Mutter angeboren vnd angeerbet sey / oder von jhren Grosvätern / so jrgend die Eltern Gottlos weren. Derwegen nur eusserlich durch die Tauffe in die Christliche Gemein auffgenommen werden / nicht mit dem Bund Gottes zur Seligkeit begnadet. Denn im dritten theil Die visitationis Mariae Hom. 1. fol 325. §. 1. Coeterum ad salutationem Mariae sup. Luc. 1. stehet also: Dis ist GOTTes werek gewesen / der Johannem erwehlet / vnd zu disem Ampt versehen hat / Vnd auff das er denn gnung thun köndte / hat er jhn mit Gaben des heiligen Geistes von Mutterleibe an gerüstet / Das aber es alle Menschen / die selig werden sollen / sind gleich wie Johannes in Mutter leibe schon voll des heiligen Geists / so man diesen Pelagianern gleuben wil / denen ist nun keine Tauffe nötig / Die andern / so zum ewigen Verdamnis verordenet / wie Esau / denen hilfft auch die Tauffe IX. Irrthumb wieder den neunden Articul Augspurgischer Confession / Von der heiligen Tauffe. ERstlich bekennen wir / laut der Augspurgischen Confession / das die heilige Tauffe nötig sey zur Seligkeit / sintemal wir alle in sünden empfangen vnd geboren / Johan. 3. Psal. 51. Ephes. 2. Die Caluinisten lehren / das die Tauffe nicht nötig sey zur Seligkeit. Denn wie droben gehöret / verleugnen sie die Erbsünde in den Kindern der Gleubigen. Wollen das die Heiligkeit vnd Seligkeit jhnen von Vater vnd Mutter angeboren vnd angeerbet sey / oder von jhren Grosvätern / so jrgend die Eltern Gottlos weren. Derwegen nur eusserlich durch die Tauffe in die Christliche Gemein auffgenommen werden / nicht mit dem Bund Gottes zur Seligkeit begnadet. Denn im dritten theil Die visitationis Mariae Hom. 1. fol 325. §. 1. Coeterum ad salutationem Mariae sup. Luc. 1. stehet also: Dis ist GOTTes werek gewesen / der Johannem erwehlet / vnd zu disem Ampt versehen hat / Vnd auff das er denn gnung thun köndte / hat er jhn mit Gaben des heiligen Geistes von Mutterleibe an gerüstet / Das aber es alle Menschen / die selig werden sollen / sind gleich wie Johannes in Mutter leibe schon voll des heiligen Geists / so man diesen Pelagianern gleuben wil / denen ist nun keine Tauffe nötig / Die andern / so zum ewigen Verdamnis verordenet / wie Esau / denen hilfft auch die Tauffe <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0140"/> </div> <div> <head>IX. Irrthumb wieder den neunden Articul Augspurgischer Confession / Von der heiligen Tauffe.<lb/></head> <p>ERstlich bekennen wir / laut der Augspurgischen Confession / das die heilige Tauffe nötig sey zur Seligkeit / sintemal wir alle in sünden empfangen vnd geboren / Johan. 3. Psal. 51. Ephes. 2. Die Caluinisten lehren / das die Tauffe nicht nötig sey zur Seligkeit. Denn wie droben gehöret / verleugnen sie die Erbsünde in den Kindern der Gleubigen. Wollen das die Heiligkeit vnd Seligkeit jhnen von Vater vnd Mutter angeboren vnd angeerbet sey / oder von jhren Grosvätern / so jrgend die Eltern Gottlos weren. Derwegen nur eusserlich durch die Tauffe in die Christliche Gemein auffgenommen werden / nicht mit dem Bund Gottes zur Seligkeit begnadet. Denn im dritten theil Die visitationis Mariae Hom. 1. fol 325. §. 1. Coeterum ad salutationem Mariae sup. Luc. 1. stehet also: Dis ist GOTTes werek gewesen / der Johannem erwehlet / vnd zu disem Ampt versehen hat / Vnd auff das er denn gnung thun köndte / hat er jhn mit Gaben des heiligen Geistes von Mutterleibe an gerüstet / Das aber es alle Menschen / die selig werden sollen / sind gleich wie Johannes in Mutter leibe schon voll des heiligen Geists / so man diesen Pelagianern gleuben wil / denen ist nun keine Tauffe nötig / Die andern / so zum ewigen Verdamnis verordenet / wie Esau / denen hilfft auch die Tauffe </p> </div> </body> </text> </TEI> [0140]
IX. Irrthumb wieder den neunden Articul Augspurgischer Confession / Von der heiligen Tauffe.
ERstlich bekennen wir / laut der Augspurgischen Confession / das die heilige Tauffe nötig sey zur Seligkeit / sintemal wir alle in sünden empfangen vnd geboren / Johan. 3. Psal. 51. Ephes. 2. Die Caluinisten lehren / das die Tauffe nicht nötig sey zur Seligkeit. Denn wie droben gehöret / verleugnen sie die Erbsünde in den Kindern der Gleubigen. Wollen das die Heiligkeit vnd Seligkeit jhnen von Vater vnd Mutter angeboren vnd angeerbet sey / oder von jhren Grosvätern / so jrgend die Eltern Gottlos weren. Derwegen nur eusserlich durch die Tauffe in die Christliche Gemein auffgenommen werden / nicht mit dem Bund Gottes zur Seligkeit begnadet. Denn im dritten theil Die visitationis Mariae Hom. 1. fol 325. §. 1. Coeterum ad salutationem Mariae sup. Luc. 1. stehet also: Dis ist GOTTes werek gewesen / der Johannem erwehlet / vnd zu disem Ampt versehen hat / Vnd auff das er denn gnung thun köndte / hat er jhn mit Gaben des heiligen Geistes von Mutterleibe an gerüstet / Das aber es alle Menschen / die selig werden sollen / sind gleich wie Johannes in Mutter leibe schon voll des heiligen Geists / so man diesen Pelagianern gleuben wil / denen ist nun keine Tauffe nötig / Die andern / so zum ewigen Verdamnis verordenet / wie Esau / denen hilfft auch die Tauffe
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