[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Das XXXIV. Capitel. Von Cucumern oder Kümmerlingen. 1. Cucumern-Salat. Cucumern sind ein allgemeines Essen/ und werden die Cucumern meisten- Auf Frantzösische Art aber machet man sie nachfolgender Gestalt/ wann sie 2. Beyessen von Cucumern. Will man die Cucumern zu einem Beyessen bereiten/ so schälet man diesel- Eher man sie in die Pfanne thut/ solle man dieselbige erst mit guten Gewür- 3. Gefüllte Gurcken zu machen. Höhlere sie erstlich aus/ hernach schäle sie/ und an statt des ausgehölerten 4. Cucumern auf eine andere Art gut zu füllen. Erstlichen solle man selbige gar dünne schälen/ hernach in der Mitten von ein- ander
Das XXXIV. Capitel. Von Cucumern oder Kuͤmmerlingen. 1. Cucumern-Salat. Cucumern ſind ein allgemeines Eſſen/ und werden die Cucumern meiſten- Auf Frantzoͤſiſche Art aber machet man ſie nachfolgender Geſtalt/ wann ſie 2. Beyeſſen von Cucumern. Will man die Cucumern zu einem Beyeſſen bereiten/ ſo ſchaͤlet man dieſel- Eher man ſie in die Pfanne thut/ ſolle man dieſelbige erſt mit guten Gewuͤr- 3. Gefuͤllte Gurcken zu machen. Hoͤhlere ſie erſtlich aus/ hernach ſchaͤle ſie/ und an ſtatt des ausgehoͤlerten 4. Cucumern auf eine andere Art gut zu fuͤllen. Erſtlichen ſolle man ſelbige gar duͤnne ſchaͤlen/ hernach in der Mitten von ein- ander
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0590" n="568"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XXXIV.</hi> Capitel.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Von Cucumern oder Kuͤmmerlingen.</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">1. Cucumern-Salat.</hi> </head><lb/> <p>Cucumern ſind ein allgemeines Eſſen/ und werden die Cucumern meiſten-<lb/> theils kalt mit Eſſig/ Saltz/ Baumoͤl und Pfeffer genoſſen/ ſollen aber zuvor zwi-<lb/> ſchen 2. Schuͤſſeln wohl geſchwungen und zwiſchen zween Dellern/ das meiſte<lb/> Waſſer darvon ausgezwungen/ auch die meiſten Kerne darvon gethan werden/<lb/> zu ſolchen Cucumern-Salat aber ſolle man nur diejenigen erwehlen und ausleſen/<lb/> welche noch zart und keine harte Kernen haben.</p><lb/> <p>Auf Frantzoͤſiſche Art aber machet man ſie nachfolgender Geſtalt/ wann ſie<lb/> vorbeſagter maſſen erwehlet worden/ ſo ſchaͤlet man dieſelbige biß auf das weiſſe/<lb/> ſchneidet ſie hernach in Scheiben/ und ſaltzet ſie/ legt darunter eine Zwiebel mit 3.<lb/> oder 4. Gewuͤrtz-Naͤgelein beſtecket/ laͤſſet es mit einander faſt 12. Stunden lang<lb/> in ſeinem Waſſer ſtehen/ man muß es aber mit dieſen etliche mahlen umwenden/<lb/> hernach aus ſeiner Bruͤhe nehmen/ dieſelbige ausdrucken mit Oel/ Eſſig und Pfef-<lb/> fer anmachen/ und alsdann aufftragen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">2. Beyeſſen von Cucumern.</hi> </head><lb/> <p>Will man die Cucumern zu einem Beyeſſen bereiten/ ſo ſchaͤlet man dieſel-<lb/> bige/ (die nicht zu harte Kernen haben) und ſchneidet ſie zu Scheiben/ ſo dick ohn-<lb/> gefehr als ein Reichsthaler/ ſtreuet alsdann Saltz daruͤber/ ſtopfft ſie mit kleinge-<lb/> ſchnittenen Zwiebeln/ in friſche Butter oder Fette.</p><lb/> <p>Eher man ſie in die Pfanne thut/ ſolle man dieſelbige erſt mit guten Gewuͤr-<lb/> tze beſtreuen/ und ein wenig Eſſig daran thun. Jn den Suppen ſind ſie auch gut/<lb/> wann man ſie ſchaͤlet und Wuͤrffel-weiſ ſchneidet.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">3. Gefuͤllte Gurcken zu machen.</hi> </head><lb/> <p>Hoͤhlere ſie erſtlich aus/ hernach ſchaͤle ſie/ und an ſtatt des ausgehoͤlerten<lb/> nimm gruͤne Erbſen/ Johannis-Beer/ Majoran/ Thimian/ auch Roßmarin/ ſchlage<lb/> ein paar Eyer darunter/ und wann die Gurcken im Waſſer wohl geſotten/ thue das<lb/> Gefuͤllte daran/ und laſſe ſie in einem wohlabgewuͤrtzten Wein-Sode allgemach<lb/> auffkochen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">4. Cucumern auf eine andere Art gut zu<lb/> fuͤllen.</hi> </head><lb/> <p>Erſtlichen ſolle man ſelbige gar duͤnne ſchaͤlen/ hernach in der Mitten von ein-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ander</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [568/0590]
Das XXXIV. Capitel.
Von Cucumern oder Kuͤmmerlingen.
1. Cucumern-Salat.
Cucumern ſind ein allgemeines Eſſen/ und werden die Cucumern meiſten-
theils kalt mit Eſſig/ Saltz/ Baumoͤl und Pfeffer genoſſen/ ſollen aber zuvor zwi-
ſchen 2. Schuͤſſeln wohl geſchwungen und zwiſchen zween Dellern/ das meiſte
Waſſer darvon ausgezwungen/ auch die meiſten Kerne darvon gethan werden/
zu ſolchen Cucumern-Salat aber ſolle man nur diejenigen erwehlen und ausleſen/
welche noch zart und keine harte Kernen haben.
Auf Frantzoͤſiſche Art aber machet man ſie nachfolgender Geſtalt/ wann ſie
vorbeſagter maſſen erwehlet worden/ ſo ſchaͤlet man dieſelbige biß auf das weiſſe/
ſchneidet ſie hernach in Scheiben/ und ſaltzet ſie/ legt darunter eine Zwiebel mit 3.
oder 4. Gewuͤrtz-Naͤgelein beſtecket/ laͤſſet es mit einander faſt 12. Stunden lang
in ſeinem Waſſer ſtehen/ man muß es aber mit dieſen etliche mahlen umwenden/
hernach aus ſeiner Bruͤhe nehmen/ dieſelbige ausdrucken mit Oel/ Eſſig und Pfef-
fer anmachen/ und alsdann aufftragen.
2. Beyeſſen von Cucumern.
Will man die Cucumern zu einem Beyeſſen bereiten/ ſo ſchaͤlet man dieſel-
bige/ (die nicht zu harte Kernen haben) und ſchneidet ſie zu Scheiben/ ſo dick ohn-
gefehr als ein Reichsthaler/ ſtreuet alsdann Saltz daruͤber/ ſtopfft ſie mit kleinge-
ſchnittenen Zwiebeln/ in friſche Butter oder Fette.
Eher man ſie in die Pfanne thut/ ſolle man dieſelbige erſt mit guten Gewuͤr-
tze beſtreuen/ und ein wenig Eſſig daran thun. Jn den Suppen ſind ſie auch gut/
wann man ſie ſchaͤlet und Wuͤrffel-weiſ ſchneidet.
3. Gefuͤllte Gurcken zu machen.
Hoͤhlere ſie erſtlich aus/ hernach ſchaͤle ſie/ und an ſtatt des ausgehoͤlerten
nimm gruͤne Erbſen/ Johannis-Beer/ Majoran/ Thimian/ auch Roßmarin/ ſchlage
ein paar Eyer darunter/ und wann die Gurcken im Waſſer wohl geſotten/ thue das
Gefuͤllte daran/ und laſſe ſie in einem wohlabgewuͤrtzten Wein-Sode allgemach
auffkochen.
4. Cucumern auf eine andere Art gut zu
fuͤllen.
Erſtlichen ſolle man ſelbige gar duͤnne ſchaͤlen/ hernach in der Mitten von ein-
ander
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |