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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Erdaͤpffel auf unterſchiedliche Arten zuzurichten.
Von den Erd-Aepffeln.

Die Erdaͤpffeln ſind faſt jedermaͤnniglich bekannt/ ſo man aber dieſelbige
nicht recht zuzurichten weiß/ und ſolcher Speiſe zu viel thut/ ſo iſt ſolches nicht gar
zum beſten.

Die gemeine Zurichtung aber iſt dieſe/ nemlich/ wann man ſie gebruͤhet/
daß man ſie ſchelen kan/ ſo kochet man ſie in einem Topffe/ mit guter Fleiſch-Briche/
wuͤrtzet ſie wohl und richtet ſie an.

Man kochet ſie auch mit einer Artiſchocken-Bruͤhe/ woran man aber der
Muſcatenbluͤh nicht vergeſſen ſolle.

2. Gebachene Erd-Aepffeln.

Wann man die Erdaͤpffeln bachen will/ ſo ſchneidet man ſie/ wann ſie ge-
bruͤhet/ in Schnitten/ macht hernach einen Teig an/ wie hernach bey der Zucker-
Wurtz und Peterſilien zu erſehen/ und baͤchet ſie in denſelbigen/ ſetzet ſie auch mit
dem darauff geſtreueten Zucker auf.

Von Spargen.

Die Spargen ſollen zu rechter Zeit des Jahrs in der Kuchen zuzurichten
nicht unterlaſſen werden/ dann dieſe ſeynd nicht allein geſund/ ſondern geben auch
eine gute Nahrung/ die beſten Aſperges ſeynd dieſes Ortes am Ende des Aprills/
weilen/ ſie alsdann den ſtaͤrckeſten Safft haben. Diejenigen/ welche juͤnger/
und noch roth ſeynd/ iſſet man mehr wegen Leckerey/ als guten Geſchmacks.

Die Spargen aber zuzurichten/ und annehmlich zu Tiſche zu bringen/ be-
darff nicht ſonderbaren Unterrichts/ insgemein aber werden ſelbige nachfolgen-
der Geſtalt zu Tiſche gebracht.

Wann man aus dem Garten die Spargen in die Kuchen bringet/ ſo ſolle die
Koͤchin ſelbige zuvor ſauber reinigen/ und unten dasjenige/ ſo weit es hart gegen
der Wurtzel geſtanden/ hinweg ſchneiden/ das wuͤſte darvon abſchaben/ welches
ſonſten ſehr bitter iſt/ ſamt allem demjenigen/ was daran hart iſt hinweg thun/ wann
ſie nun ſauber geſchabt und das harte beſagter maſſen hinweg geſchnitten worden/
ſo wirffet man ſie in friſches Brunnen-Waſſer/ waͤſchet ſie von den Geſchabten ſau-
ber ab/ bindet ſie hornach in Buͤndelein fein ordentlich zuſammen/ die groͤſten und
dickſten allein/ und alſo auch die ſchmaͤleſten ſolcher geſtalten/ daß die Koͤpffe oder
Haͤuptlein oben/ und die dicken Stengel unten beyſammen kommen/ nach dieſem
laͤſſet man ſie im Waſſer ſo lang auffkochen/ biß man daran ſpuͤren kan/ ob ſie genug

oder
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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/585>, abgerufen am 07.01.2025.